Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756."Er beschreibet, daß solche ein Stück Land "bey
„Er beſchreibet, daß ſolche ein Stuͤck Land „bey
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„Er beſchreibet, daß ſolche ein Stuͤck Land
„ſeyn, wo die Erde in einer beſtaͤndigen Gaͤh-
„rung ſich befinde, und mercklich aufwalle,
„ſo daß die Oberflaͤche deſſelben, ſich beſtaͤn-
„dig bewege, ſogar daß auch bißweilen kleine
„Huͤgel einer Ellen hoch daraus entſtuͤnden,
„welche nachdem ſie eine gewiſſe Hoͤhe erlan-
„get, ſich oͤfneten, zuſammen fielen, und end-
„lich zu einen Loche wuͤrden, aus welchen
„nach der Zeit truͤbes Waſſer heraus lauffe
„mit vielen Schlam vermengt, und einen ſtar-
„cken Schwefel-Geruch aͤußere. Mitten auf je-
„den dieſer Huͤgel, wenn dieſe Loͤcher eingeſtuͤr-
„tzet, finde ſich ein tiefes Loch, welches nach den
„Mittelpunckt der Erde zuzugehen ſcheine: die
„Bauern ſelbiger Gegend, um ſich eine Luſt
„zu machen, werfen oͤfters eine Stange oder
„Rohr hinein, welches, nachdem es eine
„kleine Weile darinnen verblieben, mit ſol-
„cher Gewalt, als ein Pfeil wieder in der
„Hoͤhe heraus ſtoͤßet, als wenn es von einem
„ſtarcken Winde ausgeworfen wuͤrde. Der-
„gleichen Huͤgel liegen einer von dem andern
„6 bis 7 Fuß. Jn zwey, bis drey Jahren, ſchluͤſ-
„ſen ſie ſich wieder zu, und entſtehen an andern
„Orten wieder andere. Die Gegend, wo
„dieſe Macaluli, oder Braͤnde entſtehen, iſt
„ſo trocken, daß auch nicht das geringſte von
„Kraͤutern daſelbſt waͤchſet. Eben dieſes be-
„richtet bemeldeter Auctor, auch von einigen
„Jnſeln bey Malta. Das merckwuͤrdigſte
„bey
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