Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.meiniglich im Sand und Kalckstein liegen. ders, E 3
meiniglich im Sand und Kalckſtein liegen. ders, E 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0147" n="69"/> meiniglich im Sand und Kalckſtein liegen.<lb/> Der Grund hievon ſteckt in der Natur der<lb/> Muſcheln und Schnecken. Dieſe haben ſich<lb/> am laͤngſten auf dem Waſſer und deſſen<lb/> Oberflaͤche erhalten, und ſind hernach, da<lb/> ſolches gefallen, in dem zuruͤckgebliebenen<lb/> Sande und der fetten Erde liegen geblieben,<lb/> welche nach und nach erhaͤrtet, und in dieſer<lb/> Zeit uͤber denen Muſcheln und Schnecken<lb/> von ihrer zarten Erde ſo viel mitgetheilet hat,<lb/> als ſie in ſich zu nehmen faͤhig geweſen, hier-<lb/> durch ſind ſolche verſteinert worden, und der<lb/> vorher lockere Sand iſt ſowohl, als der mit<lb/> ihm vermiſchte Schlamm erhaͤrtet. Die<lb/><hi rendition="#fr">Fiſche</hi> gegentheils ſowohl als verſchiedene<lb/><hi rendition="#fr">Landthiere</hi> finden wir ſchon tiefer, in Schie-<lb/> fer, die erſten gemeiniglich nur abgedruckt:<lb/> von denen Landthieren aber nur die feſten<lb/> Theile verſteinert; von denen letzten iſt es<lb/> gantz gewiß, daß ſolche gleich mit der er-<lb/> ſten Fluth erſaͤufet worden, und nachdem<lb/> ſich ihre todten Koͤrper voll Waſſer gezo-<lb/> gen gehabt, ſo ſind ſie geſuncken, und im<lb/> Schlamm ſtecken geblieben, von denen Fiſchen<lb/> aber iſt es bekant, daß beſonders die kleinern,<lb/> bey ſtuͤrmiſchen Waſſern ſich im Schlam<lb/> verbergen. Auch dieſe ſind alſo darinne<lb/> ſtecken geblieben, beſonders da die Waſſer<lb/> mit Gewalt gefallen. Die erſtern ſind nur<lb/> ihren feſten Theilen nach verſteinert worden,<lb/> die letztern aber findet man nicht leicht an-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 3</fw><fw place="bottom" type="catch">ders,</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [69/0147]
meiniglich im Sand und Kalckſtein liegen.
Der Grund hievon ſteckt in der Natur der
Muſcheln und Schnecken. Dieſe haben ſich
am laͤngſten auf dem Waſſer und deſſen
Oberflaͤche erhalten, und ſind hernach, da
ſolches gefallen, in dem zuruͤckgebliebenen
Sande und der fetten Erde liegen geblieben,
welche nach und nach erhaͤrtet, und in dieſer
Zeit uͤber denen Muſcheln und Schnecken
von ihrer zarten Erde ſo viel mitgetheilet hat,
als ſie in ſich zu nehmen faͤhig geweſen, hier-
durch ſind ſolche verſteinert worden, und der
vorher lockere Sand iſt ſowohl, als der mit
ihm vermiſchte Schlamm erhaͤrtet. Die
Fiſche gegentheils ſowohl als verſchiedene
Landthiere finden wir ſchon tiefer, in Schie-
fer, die erſten gemeiniglich nur abgedruckt:
von denen Landthieren aber nur die feſten
Theile verſteinert; von denen letzten iſt es
gantz gewiß, daß ſolche gleich mit der er-
ſten Fluth erſaͤufet worden, und nachdem
ſich ihre todten Koͤrper voll Waſſer gezo-
gen gehabt, ſo ſind ſie geſuncken, und im
Schlamm ſtecken geblieben, von denen Fiſchen
aber iſt es bekant, daß beſonders die kleinern,
bey ſtuͤrmiſchen Waſſern ſich im Schlam
verbergen. Auch dieſe ſind alſo darinne
ſtecken geblieben, beſonders da die Waſſer
mit Gewalt gefallen. Die erſtern ſind nur
ihren feſten Theilen nach verſteinert worden,
die letztern aber findet man nicht leicht an-
ders,
E 3
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