me fortgerissen werden. Dieses kommt nun mit einer großen und allgemeinen Ueber- schwemmung noch lange in keine Verglei- chung, es dienet aber dennoch zu einigen Er- weiß, daß es möglich gewesen, daß das gan- tze Heer dieser Seegeschöpfe mit dem anwach- senden und seine Küsten übersteigenden Was- ser ebenfalls in die Höhe getrieben, und auf das vorher trockne Land geführet werden. Es ist dieses um so viel glaublicher, da diese an und vor sich leichten Geschöpfe der hefti- gen Fluth nicht wiederstehen können. Was diesen meinen Satz noch mehr erweifet, ist, daß man gemeiniglich von denen kleinern Ar- ten, die allermeisten beysammen findet, da hergegen grössere schon eintzeln liegen. Er verwundert sich daher auf der 24ten Seite, warum man unter denen kleinen Ammons- Hörnern bey Bologna niemahls große fin- det? Jch setze dieser Meynung entgegen, daß, je kleiner diese Thiere sind, je weniger haben sie der Gewalt des Wassers und der einreißenden Fluth widerstehen können. Da- her kommt es, daß man so eine geringe An- zahl großer Stücken von der Art beysammen findet, hingegen kleinere in unbeschreiblicher Menge. Daß aber solche allezeit an einem Ort beysammen liegen, ist die Ursache, weil solche alle einerley Gewalt der Fluth nöthig gehabt, um fortgeschwemmet zu werden, und so weit die Fluth hat 1000 Stück derselben
fort-
me fortgeriſſen werden. Dieſes kommt nun mit einer großen und allgemeinen Ueber- ſchwemmung noch lange in keine Verglei- chung, es dienet aber dennoch zu einigen Er- weiß, daß es moͤglich geweſen, daß das gan- tze Heer dieſer Seegeſchoͤpfe mit dem anwach- ſenden und ſeine Kuͤſten uͤberſteigenden Waſ- ſer ebenfalls in die Hoͤhe getrieben, und auf das vorher trockne Land gefuͤhret werden. Es iſt dieſes um ſo viel glaublicher, da dieſe an und vor ſich leichten Geſchoͤpfe der hefti- gen Fluth nicht wiederſtehen koͤnnen. Was dieſen meinen Satz noch mehr erweifet, iſt, daß man gemeiniglich von denen kleinern Ar- ten, die allermeiſten beyſammen findet, da hergegen groͤſſere ſchon eintzeln liegen. Er verwundert ſich daher auf der 24ten Seite, warum man unter denen kleinen Ammons- Hoͤrnern bey Bologna niemahls große fin- det? Jch ſetze dieſer Meynung entgegen, daß, je kleiner dieſe Thiere ſind, je weniger haben ſie der Gewalt des Waſſers und der einreißenden Fluth widerſtehen koͤnnen. Da- her kommt es, daß man ſo eine geringe An- zahl großer Stuͤcken von der Art beyſammen findet, hingegen kleinere in unbeſchreiblicher Menge. Daß aber ſolche allezeit an einem Ort beyſammen liegen, iſt die Urſache, weil ſolche alle einerley Gewalt der Fluth noͤthig gehabt, um fortgeſchwemmet zu werden, und ſo weit die Fluth hat 1000 Stuͤck derſelben
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me fortgeriſſen werden. Dieſes kommt nun
mit einer großen und allgemeinen Ueber-
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chung, es dienet aber dennoch zu einigen Er-
weiß, daß es moͤglich geweſen, daß das gan-
tze Heer dieſer Seegeſchoͤpfe mit dem anwach-
ſenden und ſeine Kuͤſten uͤberſteigenden Waſ-
ſer ebenfalls in die Hoͤhe getrieben, und auf
das vorher trockne Land gefuͤhret werden.
Es iſt dieſes um ſo viel glaublicher, da dieſe
an und vor ſich leichten Geſchoͤpfe der hefti-
gen Fluth nicht wiederſtehen koͤnnen. Was
dieſen meinen Satz noch mehr erweifet, iſt,
daß man gemeiniglich von denen kleinern Ar-
ten, die allermeiſten beyſammen findet, da
hergegen groͤſſere ſchon eintzeln liegen. Er
verwundert ſich daher auf der 24ten Seite,
warum man unter denen kleinen Ammons-
Hoͤrnern bey Bologna niemahls große fin-
det? Jch ſetze dieſer Meynung entgegen,
daß, je kleiner dieſe Thiere ſind, je weniger
haben ſie der Gewalt des Waſſers und der
einreißenden Fluth widerſtehen koͤnnen. Da-
her kommt es, daß man ſo eine geringe An-
zahl großer Stuͤcken von der Art beyſammen
findet, hingegen kleinere in unbeſchreiblicher
Menge. Daß aber ſolche allezeit an einem
Ort beyſammen liegen, iſt die Urſache, weil
ſolche alle einerley Gewalt der Fluth noͤthig
gehabt, um fortgeſchwemmet zu werden, und
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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/134>, abgerufen am 21.11.2024.
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