Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.ben, vor fremde erkennen, und so blieb ex
ben, vor fremde erkennen, und ſo blieb ex
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ben, vor fremde erkennen, und ſo blieb
dieſer Erdboden. Dieſes ſind die Grund-
ſaͤtze des Herrn Moro, groͤſtentheils mit ſei-
nen eignen Worten Auszugsweiſe beſchrie-
ben. Allein alle Vorurtheile auf die Seite
geſetzt, was ſind das vor confuſe uͤbel zuſam-
menhaͤngende Saͤtze? Wie wenig ſtimmen
ſolche mit der Erfahrung, und mit denen
Wahrnehmungen in der Natur uͤberein.
Wir wollen uns die Muͤhe geben, ſolche
Stuͤck vor Stuͤck durchzugehen, im vor-
aus aber erinnern, daß der Herr Moro allen
Anſehn nach, bey Entwerfung ſeines Syſtems
nichts zum Augenmerck gehabt, als ſeine
angenommene Meynung von feuerſpeyenden
Bergen, ſo viel als moͤglich zu befeſtigen;
und um dieſes zu bewerckſtelligen, hat ſich
die gantze Natur darnach richten muͤſſen.
Er ſetzt alſo zum voraus, daß die Welt von
Anfang ein feſter runder Koͤrper geweſen,
welcher mit ſuͤſſen Waſſer umgeben. Die
runde Geſtalt war noͤthig, ſolte anders eine
aͤhnliche Erhebung derer Berge daraus ent-
ſtehen, es muß ſolche hohl ſeyn, damit das
Feuer darin agiren konte, ſie muſte feſte ſeyn,
damit ſich die um und um gehende Waſſer
nicht hinein zoͤgen. Das Waſſer muſte ſuͤße
ſeyn, damit es vollkommen geſchickt waͤre, die
durch die Erdbraͤnde in die Lufft zerſtreuten
ſaltzigen, ſchweflichen Theile in ſich zu neh-
men. Siehet man nicht, daß der Herr Moro
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