Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.war, und läßt seine Welt wieder trocken schwem-
war, und laͤßt ſeine Welt wieder trocken ſchwem-
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war, und laͤßt ſeine Welt wieder trocken
werden. Die andern hervor gebrachten
Saͤtze, welche hieraus von ihm gefolgert wer-
den, in Anſehung derer noch taͤglich ſich zei-
genden Meteoren, laſſe ich, als hieher nicht
eigentlich gehoͤrig, noch weg. Was nun den
angefuͤhrten erſten Satz anlangt, ſo kan ſol-
cher, wie mir deuchtet, nicht wohl gelaͤugnet
werden; theils, weil die Schrifft als der aͤl-
teſte Geſchichtſchreiber uns dieſes deutlich und
ausdruͤcklich ſaget; theils, weil wie wir oben
gehoͤrt haben, die feſten Theile vor Erſchaf-
fung und Zuſammenſetzung des Erdbodens
aus denenſelben, in einer groſſen Menge
Waſſer aufgeloͤſt waren, welches Waſſer
nach geſchehener Scheidung, theils in dem
Meer und Seen, theils in Fluͤſſen und Baͤ-
chen vertheilet worden. Da aber alles
Waſſer nicht Raum darinnen hatte, ſo mu-
ſte ſolches nothwendig in andere Behaͤltniſſe
gebracht, und daſelbſt verwahret werden.
Hierzu war nun allem Anſehen nach kein be-
quemer Platz, als die inwendige Hoͤhlung
der Erde, als welche geſchickt war, eine groſſe
Menge Waſſer zu halten, ſolches durch un-
terirrdiſche Kanaͤle dem Meere zuzufuͤhren,
auch auf der Erde ſelbſt, theils als Quellen,
ſolches zum Dienſt der Creaturen wieder her-
zugeben. Dieſe Grundwaſſer nahmen alſo
vermuthlich den Platz derer See-Waſſer ein,
welche austraten, und den Erdboden uͤber-
ſchwem-
Wider-
legung
des
Wood-
wardi-
ſchen
Sy-
ſtems.
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