dem von dem Vertheilungsrohre abgezweigten Rohre a. b ist an a und c an b durch einfach eingerichtete Kugelgelenke angeschlossen. Zur Herstellung der Verbindung werden die Schmiedeeisenbänder e e über die an die Rohrstücke angegossenen Zapfen übergeschoben und durch Schrauben f f fest angezogen; auf diese Weise lässt sich in wenigen Secunden die Verbindung lösen und wieder herstellen, wenn eine veränderte Lage der Düse nothwendig werden sollte.
In dem Rohrstücke c ist zu dem schon oben erwähnten Zwecke eine sich selbstthätig öffnende und schliessende Klappe angebracht. Da
[Abbildung]
Fig. 141.
der Drehungspunkt derselben oberhalb des Rohrmittels liegt, muss das Rohr an dieser Stelle vierseitigen Querschnitt erhalten, damit die Drehung der Klappe möglich werde. Auf amerikanischen Eisenwerken hat man dem Klappengehäuse einen durchbrochenen Deckel gegeben; so lange der Wind durch den Düsenständer hindurchgeht und die Klappe geöffnet erhält, schliesst diese die Durchbrechungen, so dass kein Wind austreten kann; ist der Wind abgestellt und die Klappe zugefallen, so können die Gase, welche etwa aus der Form austreten sollten, durch jene Oeffnungen entweichen.1)
1) A. v. Kerpely, Bericht über die Fortschritte der Eisenhüttentechnik im Jahre 1878, S. 143; Polyt. Review, vol. 5, p. 181; Dingl. Polyt. Journ., Bd. 230, S. 123.
Die Düsenständer.
dem von dem Vertheilungsrohre abgezweigten Rohre a. b ist an a und c an b durch einfach eingerichtete Kugelgelenke angeschlossen. Zur Herstellung der Verbindung werden die Schmiedeeisenbänder e e über die an die Rohrstücke angegossenen Zapfen übergeschoben und durch Schrauben f f fest angezogen; auf diese Weise lässt sich in wenigen Secunden die Verbindung lösen und wieder herstellen, wenn eine veränderte Lage der Düse nothwendig werden sollte.
In dem Rohrstücke c ist zu dem schon oben erwähnten Zwecke eine sich selbstthätig öffnende und schliessende Klappe angebracht. Da
[Abbildung]
Fig. 141.
der Drehungspunkt derselben oberhalb des Rohrmittels liegt, muss das Rohr an dieser Stelle vierseitigen Querschnitt erhalten, damit die Drehung der Klappe möglich werde. Auf amerikanischen Eisenwerken hat man dem Klappengehäuse einen durchbrochenen Deckel gegeben; so lange der Wind durch den Düsenständer hindurchgeht und die Klappe geöffnet erhält, schliesst diese die Durchbrechungen, so dass kein Wind austreten kann; ist der Wind abgestellt und die Klappe zugefallen, so können die Gase, welche etwa aus der Form austreten sollten, durch jene Oeffnungen entweichen.1)
1) A. v. Kerpely, Bericht über die Fortschritte der Eisenhüttentechnik im Jahre 1878, S. 143; Polyt. Review, vol. 5, p. 181; Dingl. Polyt. Journ., Bd. 230, S. 123.
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Die Düsenständer.
dem von dem Vertheilungsrohre abgezweigten Rohre a. b ist an a
und c an b durch einfach eingerichtete Kugelgelenke angeschlossen.
Zur Herstellung der Verbindung werden die Schmiedeeisenbänder e e
über die an die Rohrstücke angegossenen Zapfen übergeschoben und
durch Schrauben f f fest angezogen; auf diese Weise lässt sich in
wenigen Secunden die Verbindung lösen und wieder herstellen, wenn
eine veränderte Lage der Düse nothwendig werden sollte.
In dem Rohrstücke c ist zu dem schon oben erwähnten Zwecke
eine sich selbstthätig öffnende und schliessende Klappe angebracht. Da
[Abbildung Fig. 141.]
der Drehungspunkt derselben oberhalb des Rohrmittels liegt, muss das
Rohr an dieser Stelle vierseitigen Querschnitt erhalten, damit die Drehung
der Klappe möglich werde. Auf amerikanischen Eisenwerken hat man
dem Klappengehäuse einen durchbrochenen Deckel gegeben; so lange
der Wind durch den Düsenständer hindurchgeht und die Klappe geöffnet
erhält, schliesst diese die Durchbrechungen, so dass kein Wind austreten
kann; ist der Wind abgestellt und die Klappe zugefallen, so können
die Gase, welche etwa aus der Form austreten sollten, durch jene
Oeffnungen entweichen. 1)
1) A. v. Kerpely, Bericht über die Fortschritte der Eisenhüttentechnik im
Jahre 1878, S. 143; Polyt. Review, vol. 5, p. 181; Dingl. Polyt. Journ., Bd. 230, S. 123.
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Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/497>, abgerufen am 17.06.2024.
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