Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Erzeugung, Erhitzung und Fortleitung des Gebläsewindes.
[Abbildung] Fig. 113.
einer Schubstange und
Kurbel die gemeinschaft-
liche Kurbelwelle treibt.
Es sind dann zwei
Schwungräder der gleich-
förmigen Belastung hal-
ber erforderlich, so dass
auf jeder Seite der Dampf-
cylinderkurbel sich ein
Schwungrad befindet.

Bei den Gebläsen
mit gekuppelter Kolben-
stange (wie in der Ab-
bildung dargestellt) trägt
ein kräftiger Gusseisen-
rahmen, am besten in
einem einzigen Stücke ge-
gossen, die zu einander
gehörigen Dampf- und Ge-
bläsecylinder nebst dem
zugehörigen Kurbelwel-
lenlager, wodurch die
ganze Anordnung eine
grosse Standfestigkeit und
Sicherheit bekommt.

Die liegenden Ge-
bläse sind in ihrer An-
lage verhältnissmässig
billig, nicht nur an und
für sich, sondern auch
hinsichtlich der Kosten
für Fundamentirung und
Gebläsehaus, sind leicht
zu übersehen und leicht
zugänglich und deshalb
bequem in ihrer War-
tung. Diese Vortheile
haben denselben seit ihrer
Einführung bis zur Jetzt-
zeit auch bei Hochofen-
werken eine ziemlich
ausgedehnte Verbreitung
verschafft. Als hauptsäch-
lichster Nachtheil steht
diesen Vorzügen der Um-
stand gegenüber, dass
durch das Gewicht der
horizontal bewegten Kol-
ben leicht eine einseitige
Abnutzung der Cylinder-

Die Erzeugung, Erhitzung und Fortleitung des Gebläsewindes.
[Abbildung] Fig. 113.
einer Schubstange und
Kurbel die gemeinschaft-
liche Kurbelwelle treibt.
Es sind dann zwei
Schwungräder der gleich-
förmigen Belastung hal-
ber erforderlich, so dass
auf jeder Seite der Dampf-
cylinderkurbel sich ein
Schwungrad befindet.

Bei den Gebläsen
mit gekuppelter Kolben-
stange (wie in der Ab-
bildung dargestellt) trägt
ein kräftiger Gusseisen-
rahmen, am besten in
einem einzigen Stücke ge-
gossen, die zu einander
gehörigen Dampf- und Ge-
bläsecylinder nebst dem
zugehörigen Kurbelwel-
lenlager, wodurch die
ganze Anordnung eine
grosse Standfestigkeit und
Sicherheit bekommt.

Die liegenden Ge-
bläse sind in ihrer An-
lage verhältnissmässig
billig, nicht nur an und
für sich, sondern auch
hinsichtlich der Kosten
für Fundamentirung und
Gebläsehaus, sind leicht
zu übersehen und leicht
zugänglich und deshalb
bequem in ihrer War-
tung. Diese Vortheile
haben denselben seit ihrer
Einführung bis zur Jetzt-
zeit auch bei Hochofen-
werken eine ziemlich
ausgedehnte Verbreitung
verschafft. Als hauptsäch-
lichster Nachtheil steht
diesen Vorzügen der Um-
stand gegenüber, dass
durch das Gewicht der
horizontal bewegten Kol-
ben leicht eine einseitige
Abnutzung der Cylinder-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0448" n="394"/><fw place="top" type="header">Die Erzeugung, Erhitzung und Fortleitung des Gebläsewindes.</fw><lb/><figure><head>Fig. 113.</head></figure><lb/>
einer Schubstange und<lb/>
Kurbel die gemeinschaft-<lb/>
liche Kurbelwelle treibt.<lb/>
Es sind dann zwei<lb/>
Schwungräder der gleich-<lb/>
förmigen Belastung hal-<lb/>
ber erforderlich, so dass<lb/>
auf jeder Seite der Dampf-<lb/>
cylinderkurbel sich ein<lb/>
Schwungrad befindet.</p><lb/>
              <p>Bei den Gebläsen<lb/>
mit gekuppelter Kolben-<lb/>
stange (wie in der Ab-<lb/>
bildung dargestellt) trägt<lb/>
ein kräftiger Gusseisen-<lb/>
rahmen, am besten in<lb/>
einem einzigen Stücke ge-<lb/>
gossen, die zu einander<lb/>
gehörigen Dampf- und Ge-<lb/>
bläsecylinder nebst dem<lb/>
zugehörigen Kurbelwel-<lb/>
lenlager, wodurch die<lb/>
ganze Anordnung eine<lb/>
grosse Standfestigkeit und<lb/>
Sicherheit bekommt.</p><lb/>
              <p>Die liegenden Ge-<lb/>
bläse sind in ihrer An-<lb/>
lage verhältnissmässig<lb/>
billig, nicht nur an und<lb/>
für sich, sondern auch<lb/>
hinsichtlich der Kosten<lb/>
für Fundamentirung und<lb/>
Gebläsehaus, sind leicht<lb/>
zu übersehen und leicht<lb/>
zugänglich und deshalb<lb/>
bequem in ihrer War-<lb/>
tung. Diese Vortheile<lb/>
haben denselben seit ihrer<lb/>
Einführung bis zur Jetzt-<lb/>
zeit auch bei Hochofen-<lb/>
werken eine ziemlich<lb/>
ausgedehnte Verbreitung<lb/>
verschafft. Als hauptsäch-<lb/>
lichster Nachtheil steht<lb/>
diesen Vorzügen der Um-<lb/>
stand gegenüber, dass<lb/>
durch das Gewicht der<lb/>
horizontal bewegten Kol-<lb/>
ben leicht eine einseitige<lb/>
Abnutzung der Cylinder-<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[394/0448] Die Erzeugung, Erhitzung und Fortleitung des Gebläsewindes. [Abbildung Fig. 113.] einer Schubstange und Kurbel die gemeinschaft- liche Kurbelwelle treibt. Es sind dann zwei Schwungräder der gleich- förmigen Belastung hal- ber erforderlich, so dass auf jeder Seite der Dampf- cylinderkurbel sich ein Schwungrad befindet. Bei den Gebläsen mit gekuppelter Kolben- stange (wie in der Ab- bildung dargestellt) trägt ein kräftiger Gusseisen- rahmen, am besten in einem einzigen Stücke ge- gossen, die zu einander gehörigen Dampf- und Ge- bläsecylinder nebst dem zugehörigen Kurbelwel- lenlager, wodurch die ganze Anordnung eine grosse Standfestigkeit und Sicherheit bekommt. Die liegenden Ge- bläse sind in ihrer An- lage verhältnissmässig billig, nicht nur an und für sich, sondern auch hinsichtlich der Kosten für Fundamentirung und Gebläsehaus, sind leicht zu übersehen und leicht zugänglich und deshalb bequem in ihrer War- tung. Diese Vortheile haben denselben seit ihrer Einführung bis zur Jetzt- zeit auch bei Hochofen- werken eine ziemlich ausgedehnte Verbreitung verschafft. Als hauptsäch- lichster Nachtheil steht diesen Vorzügen der Um- stand gegenüber, dass durch das Gewicht der horizontal bewegten Kol- ben leicht eine einseitige Abnutzung der Cylinder-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/448
Zitationshilfe: Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/448>, abgerufen am 03.12.2024.