Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884.Die Form und der Bau des Hochofens. zustellenden Roheisens unter den günstigsten Verhältnissen (kleinerOfen, leichtreducirbare reiche Erze, Weisseisendarstellung) mitunter weniger als 2 cbm, während unter schwierigeren Verhältnissen der für die Darstellung der gleichen Menge Roheisen erforderliche Raum- inhalt auf mehr als 12 cbm steigen kann. Die schon auf S. 330 mit- getheilten Ziffern über das Verhältniss zwischen Rauminhalt und Leistungsfähigkeit, welche zunächst den Einfluss der Grösse des Ofens unter übrigens ähnlichen Verhältnissen darlegen sollten, mögen noch durch folgende, grösstentheils auf deutsche Eisenwerke bezügliche An- gaben ergänzt werden. [Tabelle] Durchschnittlich wird man, sofern die Grösse der Oefen nicht über Erforderlicher Rauminhalt des Hochofens zur Darstellung von 1) Für Darstellung von gewöhnlichem Weisseisen aus sehr leicht reducirbaren reichen Erzen 3 cbm 2) desgl. aus weniger leicht reducirbaren oder ärmeren Erzen 4 " 3) Für Spiegeleisendarstellung 5 " 4) " Graueisendarstellung 7.5 " Verhältniss zwischen Durchmesser und Höhe der Oefen. Sowohl Die Form und der Bau des Hochofens. zustellenden Roheisens unter den günstigsten Verhältnissen (kleinerOfen, leichtreducirbare reiche Erze, Weisseisendarstellung) mitunter weniger als 2 cbm, während unter schwierigeren Verhältnissen der für die Darstellung der gleichen Menge Roheisen erforderliche Raum- inhalt auf mehr als 12 cbm steigen kann. Die schon auf S. 330 mit- getheilten Ziffern über das Verhältniss zwischen Rauminhalt und Leistungsfähigkeit, welche zunächst den Einfluss der Grösse des Ofens unter übrigens ähnlichen Verhältnissen darlegen sollten, mögen noch durch folgende, grösstentheils auf deutsche Eisenwerke bezügliche An- gaben ergänzt werden. [Tabelle] Durchschnittlich wird man, sofern die Grösse der Oefen nicht über Erforderlicher Rauminhalt des Hochofens zur Darstellung von 1) Für Darstellung von gewöhnlichem Weisseisen aus sehr leicht reducirbaren reichen Erzen 3 cbm 2) desgl. aus weniger leicht reducirbaren oder ärmeren Erzen 4 „ 3) Für Spiegeleisendarstellung 5 „ 4) „ Graueisendarstellung 7.5 „ Verhältniss zwischen Durchmesser und Höhe der Oefen. Sowohl <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0379" n="333"/><fw place="top" type="header">Die Form und der Bau des Hochofens.</fw><lb/> zustellenden Roheisens unter den günstigsten Verhältnissen (kleiner<lb/> Ofen, leichtreducirbare reiche Erze, Weisseisendarstellung) mitunter<lb/> weniger als 2 cbm, während unter schwierigeren Verhältnissen der für<lb/> die Darstellung der gleichen Menge Roheisen erforderliche Raum-<lb/> inhalt auf mehr als 12 cbm steigen kann. Die schon auf S. 330 mit-<lb/> getheilten Ziffern über das Verhältniss zwischen Rauminhalt und<lb/> Leistungsfähigkeit, welche zunächst den Einfluss der Grösse des Ofens<lb/> unter übrigens ähnlichen Verhältnissen darlegen sollten, mögen noch<lb/> durch folgende, grösstentheils auf deutsche Eisenwerke bezügliche An-<lb/> gaben ergänzt werden.</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Durchschnittlich wird man, sofern die Grösse der Oefen nicht über<lb/> 400 cbm für Koksbetrieb, und nicht über 50 cbm bei Holzkohlenbetrieb<lb/> hinausgeht, folgende Verhältnisszahlen annehmen können.</p><lb/> <p>Erforderlicher Rauminhalt des Hochofens zur Darstellung von<lb/> 1000 kg Roheisen in 24 Stunden:</p><lb/> <list> <item>1) Für Darstellung von gewöhnlichem Weisseisen aus sehr<lb/> leicht reducirbaren reichen Erzen <space dim="horizontal"/> 3 cbm</item><lb/> <item>2) desgl. aus weniger leicht reducirbaren oder ärmeren Erzen <space dim="horizontal"/> 4 „</item><lb/> <item>3) Für Spiegeleisendarstellung <space dim="horizontal"/> 5 „</item><lb/> <item>4) „ Graueisendarstellung <space dim="horizontal"/> 7.<hi rendition="#sub">5</hi> „</item> </list><lb/> <p><hi rendition="#b">Verhältniss zwischen Durchmesser und Höhe der Oefen.</hi> Sowohl<lb/> durch eine allzu beträchtliche Höhe des Hochofens im Verhältnisse<lb/> zum Ofendurchmesser (im Kohlensack) als umgekehrt durch einen zu<lb/> reichlichen Durchmesser bei gegebener Ofenhöhe werden nachtheilige<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [333/0379]
Die Form und der Bau des Hochofens.
zustellenden Roheisens unter den günstigsten Verhältnissen (kleiner
Ofen, leichtreducirbare reiche Erze, Weisseisendarstellung) mitunter
weniger als 2 cbm, während unter schwierigeren Verhältnissen der für
die Darstellung der gleichen Menge Roheisen erforderliche Raum-
inhalt auf mehr als 12 cbm steigen kann. Die schon auf S. 330 mit-
getheilten Ziffern über das Verhältniss zwischen Rauminhalt und
Leistungsfähigkeit, welche zunächst den Einfluss der Grösse des Ofens
unter übrigens ähnlichen Verhältnissen darlegen sollten, mögen noch
durch folgende, grösstentheils auf deutsche Eisenwerke bezügliche An-
gaben ergänzt werden.
Durchschnittlich wird man, sofern die Grösse der Oefen nicht über
400 cbm für Koksbetrieb, und nicht über 50 cbm bei Holzkohlenbetrieb
hinausgeht, folgende Verhältnisszahlen annehmen können.
Erforderlicher Rauminhalt des Hochofens zur Darstellung von
1000 kg Roheisen in 24 Stunden:
1) Für Darstellung von gewöhnlichem Weisseisen aus sehr
leicht reducirbaren reichen Erzen 3 cbm
2) desgl. aus weniger leicht reducirbaren oder ärmeren Erzen 4 „
3) Für Spiegeleisendarstellung 5 „
4) „ Graueisendarstellung 7.5 „
Verhältniss zwischen Durchmesser und Höhe der Oefen. Sowohl
durch eine allzu beträchtliche Höhe des Hochofens im Verhältnisse
zum Ofendurchmesser (im Kohlensack) als umgekehrt durch einen zu
reichlichen Durchmesser bei gegebener Ofenhöhe werden nachtheilige
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Zitationshilfe: | Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/379>, abgerufen am 23.07.2024. |