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Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884.

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Der Koks; Darstellung.
besprochenen Verkokungsöfen findet, wie aus der gegebenen Beschreibung
sich ergiebt, der Betrieb intermittirend statt; d. h. der Ofen wird gefüllt,
dann beginnt die Verkokung, und schliesslich wird der Ofen entleert,
um aufs Neue beschickt zu werden. Die mit einem solchen Betriebe
verknüpften Uebelstände wurden bereits mehrfach erwähnt; sie beruhen
zum Theil auf der Ungleichmässigkeit in der Gasentwickelung in den
verschiedenen Verkokungsstadien, zum Theil auf der starken Abkühlung,
welche der Ofen durch das plötzliche Einfüllen einer grossen Kohlen-
menge erleidet.

Jene Uebelstände werden offenbar vermieden, wenn, wie bei dem
in Fig. 12 abgebildeten Ofen von Fritz Lürmann in Osnabrück, der
Betrieb ununterbrochen stattfindet, d. h. stetig kleine Mengen Kohle

[Abbildung] Fig. 12.
eingeschüttet werden, während die gebildeten Koks an einer andern
Stelle des Ofens von Zeit zu Zeit herausgeholt werden. A ist die Ver-
kokungskammer mit geneigter Sohle, aus ganz dünnen feuerfesten Steinen
hergestellt. Auf dem Scheitel der Kammer ist in der Längsrichtung
derselben eine gemauerte Zunge z angeordnet, an deren beiden Seiten
sich horizontale Kanäle befinden. Die Destillationsgase treten durch den
in der Decke der Kammer in der Nähe der nach innen gekehrten
Oeffnung derselben angebrachten Spalt o 1) in den an der linken Seite
jener Zunge (von B aus gesehen) befindlichen Kanal und werden hier
durch zugeführte atmosphärische Luft verbrannt, welche durch die

1) Der Spalt o ist hier, um seine Lage zu bezeichnen, eingezeichnet, obgleich
derselbe, an der linken Seite der Kammer (von B aus gesehen) sich befindend, in
der Schnittzeichnung eigentlich nicht sichtbar ist.

Der Koks; Darstellung.
besprochenen Verkokungsöfen findet, wie aus der gegebenen Beschreibung
sich ergiebt, der Betrieb intermittirend statt; d. h. der Ofen wird gefüllt,
dann beginnt die Verkokung, und schliesslich wird der Ofen entleert,
um aufs Neue beschickt zu werden. Die mit einem solchen Betriebe
verknüpften Uebelstände wurden bereits mehrfach erwähnt; sie beruhen
zum Theil auf der Ungleichmässigkeit in der Gasentwickelung in den
verschiedenen Verkokungsstadien, zum Theil auf der starken Abkühlung,
welche der Ofen durch das plötzliche Einfüllen einer grossen Kohlen-
menge erleidet.

Jene Uebelstände werden offenbar vermieden, wenn, wie bei dem
in Fig. 12 abgebildeten Ofen von Fritz Lürmann in Osnabrück, der
Betrieb ununterbrochen stattfindet, d. h. stetig kleine Mengen Kohle

[Abbildung] Fig. 12.
eingeschüttet werden, während die gebildeten Koks an einer andern
Stelle des Ofens von Zeit zu Zeit herausgeholt werden. A ist die Ver-
kokungskammer mit geneigter Sohle, aus ganz dünnen feuerfesten Steinen
hergestellt. Auf dem Scheitel der Kammer ist in der Längsrichtung
derselben eine gemauerte Zunge z angeordnet, an deren beiden Seiten
sich horizontale Kanäle befinden. Die Destillationsgase treten durch den
in der Decke der Kammer in der Nähe der nach innen gekehrten
Oeffnung derselben angebrachten Spalt o 1) in den an der linken Seite
jener Zunge (von B aus gesehen) befindlichen Kanal und werden hier
durch zugeführte atmosphärische Luft verbrannt, welche durch die

1) Der Spalt o ist hier, um seine Lage zu bezeichnen, eingezeichnet, obgleich
derselbe, an der linken Seite der Kammer (von B aus gesehen) sich befindend, in
der Schnittzeichnung eigentlich nicht sichtbar ist.
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[79/0107] Der Koks; Darstellung. besprochenen Verkokungsöfen findet, wie aus der gegebenen Beschreibung sich ergiebt, der Betrieb intermittirend statt; d. h. der Ofen wird gefüllt, dann beginnt die Verkokung, und schliesslich wird der Ofen entleert, um aufs Neue beschickt zu werden. Die mit einem solchen Betriebe verknüpften Uebelstände wurden bereits mehrfach erwähnt; sie beruhen zum Theil auf der Ungleichmässigkeit in der Gasentwickelung in den verschiedenen Verkokungsstadien, zum Theil auf der starken Abkühlung, welche der Ofen durch das plötzliche Einfüllen einer grossen Kohlen- menge erleidet. Jene Uebelstände werden offenbar vermieden, wenn, wie bei dem in Fig. 12 abgebildeten Ofen von Fritz Lürmann in Osnabrück, der Betrieb ununterbrochen stattfindet, d. h. stetig kleine Mengen Kohle [Abbildung Fig. 12.] eingeschüttet werden, während die gebildeten Koks an einer andern Stelle des Ofens von Zeit zu Zeit herausgeholt werden. A ist die Ver- kokungskammer mit geneigter Sohle, aus ganz dünnen feuerfesten Steinen hergestellt. Auf dem Scheitel der Kammer ist in der Längsrichtung derselben eine gemauerte Zunge z angeordnet, an deren beiden Seiten sich horizontale Kanäle befinden. Die Destillationsgase treten durch den in der Decke der Kammer in der Nähe der nach innen gekehrten Oeffnung derselben angebrachten Spalt o 1) in den an der linken Seite jener Zunge (von B aus gesehen) befindlichen Kanal und werden hier durch zugeführte atmosphärische Luft verbrannt, welche durch die 1) Der Spalt o ist hier, um seine Lage zu bezeichnen, eingezeichnet, obgleich derselbe, an der linken Seite der Kammer (von B aus gesehen) sich befindend, in der Schnittzeichnung eigentlich nicht sichtbar ist.

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Zitationshilfe: Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/107>, abgerufen am 28.11.2024.