Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 3. Leipzig u. a., 1777.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Fragment.
Zweytes Fragment.
Revision des zweyten Bandes der physiognomischen Fragmente.
1.

Einleitung Seite 3. statt wiederhollt, leset wiederhallt. Seite 13. in der 10. Zeile von 1.
statt gezeugt -- leset gebildet. Seite 33. Zugabe, in der siebenten Texteszeile statt deßhalben,
leset: dasselbe. -- Seite 100. Textzeile 13. anstatt hiezu leset hinzu. Seite 208. N. 2. Zeile 5.
statt wartlose, leset wortlose.

2.

I. Fragment. Von der Allgemeinheit des physiognomischen Gefühles; Seite 10. zu
den physiognomischen Wörtern setzt noch: Ein offner Kopf; -- ein finster Gesicht; hartnäckig;
auffahrend; Stocknarr; Abscheu;
(abschauen, wegschauen) Achtung; ansehnlich -- auf-
geräumt -- unbefangen -- sich brüsten; Dickkopf.
--

3.

Seite 13. "Jm Vorbeygehn zu sagen: Fast keine Art Leute sind so schlecht gebildet, als
"die Schuster, und fast keine Art Leute, im Durchschnitte genommen, so mißgestaltet, wie diese.
"Auch ist nicht weniger anmerkenswerth, daß unter 80. Schusterkindern in Zürich nicht mehr als
"6. bis 7. Knaben sind" -- (leset: einmal waren; indem mir die itzt lebenden Schustermeister
in Zürich freundschaftlich dargethan haben, daß ihre männliche Nachkommenschaft zahlreicher, ihre
Knaben und Mädchen beynahe in derselben Proportion seyn -- Einmal soll es sich so befunden
haben; durch welchen Zufall? ist unbekannt.) -- "Möchte -- (mit diesem Wunsche schloß ich
die Anmerkung,) "eine weise, menschenfreundliche Akademie dieß in gemeinnützige Beherzigung
"nehmen!" --

Nicht allein die Schuster, auch andere Professionisten, haben das Unglück, durch ihre
Profession mißgebildet zu werden, mithin -- Mißbildung, oder doch weniger schöne Bildung --
und alle schlimme Folgen davon fortzupflanzen -- ... Wehe mir, wenn ich durch die obige An-
merkung beleidigen, wenn ich lächerlich machen, oder zum Lachen Anlaß geben wollte ... Men-

schen
II. Fragment.
Zweytes Fragment.
Reviſion des zweyten Bandes der phyſiognomiſchen Fragmente.
1.

Einleitung Seite 3. ſtatt wiederhollt, leſet wiederhallt. Seite 13. in der 10. Zeile von 1.
ſtatt gezeugt — leſet gebildet. Seite 33. Zugabe, in der ſiebenten Texteszeile ſtatt deßhalben,
leſet: daſſelbe. — Seite 100. Textzeile 13. anſtatt hiezu leſet hinzu. Seite 208. N. 2. Zeile 5.
ſtatt wartloſe, leſet wortloſe.

2.

I. Fragment. Von der Allgemeinheit des phyſiognomiſchen Gefuͤhles; Seite 10. zu
den phyſiognomiſchen Woͤrtern ſetzt noch: Ein offner Kopf; — ein finſter Geſicht; hartnaͤckig;
auffahrend; Stocknarr; Abſcheu;
(abſchauen, wegſchauen) Achtung; anſehnlich — auf-
geraͤumt — unbefangen — ſich bruͤſten; Dickkopf.

3.

Seite 13. „Jm Vorbeygehn zu ſagen: Faſt keine Art Leute ſind ſo ſchlecht gebildet, als
„die Schuſter, und faſt keine Art Leute, im Durchſchnitte genommen, ſo mißgeſtaltet, wie dieſe.
„Auch iſt nicht weniger anmerkenswerth, daß unter 80. Schuſterkindern in Zuͤrich nicht mehr als
„6. bis 7. Knaben ſind“ — (leſet: einmal waren; indem mir die itzt lebenden Schuſtermeiſter
in Zuͤrich freundſchaftlich dargethan haben, daß ihre maͤnnliche Nachkommenſchaft zahlreicher, ihre
Knaben und Maͤdchen beynahe in derſelben Proportion ſeyn — Einmal ſoll es ſich ſo befunden
haben; durch welchen Zufall? iſt unbekannt.) — „Moͤchte — (mit dieſem Wunſche ſchloß ich
die Anmerkung,) „eine weiſe, menſchenfreundliche Akademie dieß in gemeinnuͤtzige Beherzigung
„nehmen!“ —

Nicht allein die Schuſter, auch andere Profeſſioniſten, haben das Ungluͤck, durch ihre
Profeſſion mißgebildet zu werden, mithin — Mißbildung, oder doch weniger ſchoͤne Bildung —
und alle ſchlimme Folgen davon fortzupflanzen — ... Wehe mir, wenn ich durch die obige An-
merkung beleidigen, wenn ich laͤcherlich machen, oder zum Lachen Anlaß geben wollte ... Men-

ſchen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0038" n="22"/>
      <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">II.</hi> <hi rendition="#g">Fragment.</hi> </hi> </fw><lb/>
      <div n="2">
        <head> <hi rendition="#b">Zweytes Fragment.<lb/>
Revi&#x017F;ion des zweyten Bandes der phy&#x017F;iognomi&#x017F;chen Fragmente.</hi> </head><lb/>
        <div n="3">
          <head>1.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>inleitung Seite 3. &#x017F;tatt <hi rendition="#fr">wiederhollt,</hi> le&#x017F;et <hi rendition="#fr">wiederhallt.</hi> Seite 13. in der 10. Zeile von 1.<lb/>
&#x017F;tatt <hi rendition="#fr">gezeugt</hi> &#x2014; le&#x017F;et <hi rendition="#fr">gebildet.</hi> Seite 33. Zugabe, in der &#x017F;iebenten Texteszeile &#x017F;tatt <hi rendition="#fr">deßhalben,</hi><lb/>
le&#x017F;et: <hi rendition="#fr">da&#x017F;&#x017F;elbe.</hi> &#x2014; Seite 100. Textzeile 13. an&#x017F;tatt <hi rendition="#fr">hiezu</hi> le&#x017F;et <hi rendition="#fr">hinzu.</hi> Seite 208. <hi rendition="#aq">N.</hi> 2. Zeile 5.<lb/>
&#x017F;tatt <hi rendition="#fr">wartlo&#x017F;e,</hi> le&#x017F;et <hi rendition="#fr">wortlo&#x017F;e.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="3">
          <head>2.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">I.</hi> Fragment. Von der <hi rendition="#fr">Allgemeinheit des phy&#x017F;iognomi&#x017F;chen Gefu&#x0364;hles;</hi> Seite 10. zu<lb/>
den phy&#x017F;iognomi&#x017F;chen Wo&#x0364;rtern &#x017F;etzt noch: Ein <hi rendition="#fr">offner Kopf;</hi> &#x2014; ein <hi rendition="#fr">fin&#x017F;ter</hi> Ge&#x017F;icht; <hi rendition="#fr">hartna&#x0364;ckig;<lb/>
auffahrend; Stocknarr; Ab&#x017F;cheu;</hi> (ab&#x017F;chauen, weg&#x017F;chauen) <hi rendition="#fr">Achtung; an&#x017F;ehnlich &#x2014; auf-<lb/>
gera&#x0364;umt &#x2014; unbefangen &#x2014; &#x017F;ich bru&#x0364;&#x017F;ten; Dickkopf.</hi> &#x2014;</p>
        </div><lb/>
        <div n="3">
          <head>3.</head><lb/>
          <p>Seite 13. &#x201E;Jm Vorbeygehn zu &#x017F;agen: Fa&#x017F;t keine Art Leute &#x017F;ind &#x017F;o &#x017F;chlecht gebildet, als<lb/>
&#x201E;die Schu&#x017F;ter, und fa&#x017F;t keine Art Leute, im Durch&#x017F;chnitte genommen, &#x017F;o mißge&#x017F;taltet, wie die&#x017F;e.<lb/>
&#x201E;Auch i&#x017F;t nicht weniger anmerkenswerth, daß unter 80. Schu&#x017F;terkindern in Zu&#x0364;rich nicht mehr als<lb/>
&#x201E;6. bis 7. Knaben <hi rendition="#fr">&#x017F;ind</hi>&#x201C; &#x2014; (le&#x017F;et: <hi rendition="#fr">einmal waren;</hi> indem mir die itzt lebenden Schu&#x017F;termei&#x017F;ter<lb/>
in Zu&#x0364;rich freund&#x017F;chaftlich dargethan haben, daß ihre ma&#x0364;nnliche Nachkommen&#x017F;chaft zahlreicher, ihre<lb/>
Knaben und Ma&#x0364;dchen beynahe in der&#x017F;elben Proportion &#x017F;eyn &#x2014; Einmal &#x017F;oll es &#x017F;ich &#x017F;o befunden<lb/>
haben; durch welchen Zufall? i&#x017F;t unbekannt.) &#x2014; &#x201E;Mo&#x0364;chte &#x2014; (mit die&#x017F;em Wun&#x017F;che &#x017F;chloß ich<lb/>
die Anmerkung,) &#x201E;eine wei&#x017F;e, men&#x017F;chenfreundliche Akademie dieß in gemeinnu&#x0364;tzige Beherzigung<lb/>
&#x201E;nehmen!&#x201C; &#x2014;</p><lb/>
          <p>Nicht allein die Schu&#x017F;ter, auch andere Profe&#x017F;&#x017F;ioni&#x017F;ten, haben das Unglu&#x0364;ck, durch ihre<lb/>
Profe&#x017F;&#x017F;ion mißgebildet zu werden, mithin &#x2014; Mißbildung, oder doch weniger &#x017F;cho&#x0364;ne Bildung &#x2014;<lb/>
und alle &#x017F;chlimme Folgen davon fortzupflanzen &#x2014; ... Wehe mir, wenn ich durch die obige An-<lb/>
merkung beleidigen, wenn ich la&#x0364;cherlich machen, oder zum Lachen Anlaß geben wollte ... Men-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chen</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[22/0038] II. Fragment. Zweytes Fragment. Reviſion des zweyten Bandes der phyſiognomiſchen Fragmente. 1. Einleitung Seite 3. ſtatt wiederhollt, leſet wiederhallt. Seite 13. in der 10. Zeile von 1. ſtatt gezeugt — leſet gebildet. Seite 33. Zugabe, in der ſiebenten Texteszeile ſtatt deßhalben, leſet: daſſelbe. — Seite 100. Textzeile 13. anſtatt hiezu leſet hinzu. Seite 208. N. 2. Zeile 5. ſtatt wartloſe, leſet wortloſe. 2. I. Fragment. Von der Allgemeinheit des phyſiognomiſchen Gefuͤhles; Seite 10. zu den phyſiognomiſchen Woͤrtern ſetzt noch: Ein offner Kopf; — ein finſter Geſicht; hartnaͤckig; auffahrend; Stocknarr; Abſcheu; (abſchauen, wegſchauen) Achtung; anſehnlich — auf- geraͤumt — unbefangen — ſich bruͤſten; Dickkopf. — 3. Seite 13. „Jm Vorbeygehn zu ſagen: Faſt keine Art Leute ſind ſo ſchlecht gebildet, als „die Schuſter, und faſt keine Art Leute, im Durchſchnitte genommen, ſo mißgeſtaltet, wie dieſe. „Auch iſt nicht weniger anmerkenswerth, daß unter 80. Schuſterkindern in Zuͤrich nicht mehr als „6. bis 7. Knaben ſind“ — (leſet: einmal waren; indem mir die itzt lebenden Schuſtermeiſter in Zuͤrich freundſchaftlich dargethan haben, daß ihre maͤnnliche Nachkommenſchaft zahlreicher, ihre Knaben und Maͤdchen beynahe in derſelben Proportion ſeyn — Einmal ſoll es ſich ſo befunden haben; durch welchen Zufall? iſt unbekannt.) — „Moͤchte — (mit dieſem Wunſche ſchloß ich die Anmerkung,) „eine weiſe, menſchenfreundliche Akademie dieß in gemeinnuͤtzige Beherzigung „nehmen!“ — Nicht allein die Schuſter, auch andere Profeſſioniſten, haben das Ungluͤck, durch ihre Profeſſion mißgebildet zu werden, mithin — Mißbildung, oder doch weniger ſchoͤne Bildung — und alle ſchlimme Folgen davon fortzupflanzen — ... Wehe mir, wenn ich durch die obige An- merkung beleidigen, wenn ich laͤcherlich machen, oder zum Lachen Anlaß geben wollte ... Men- ſchen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente03_1777
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente03_1777/38
Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 3. Leipzig u. a., 1777, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente03_1777/38>, abgerufen am 24.11.2024.