&q;euch erhöhen! Den Stolzen widerstehet Gott -- den &q;Demüthigen giebt Er Gnade. Wem es um den höchsten &q;Rang und die oberste Würde in meinem Reiche zu thun &q;ist -- der sey der allerdemüthigste von aller Anmassung &q;frey -- Er unterwerfe sich allen, und achte jeden andern &q;aus Demuth höher, als sich selbst. Lernet von Mir, mild &q;und von Herzen demüthig seyn! Des Menschen Sohn &q;(der mißkannte Mensch ohne Seines gleichen) kam &q;nicht, daß Er sich dienen lasse -- sondern daß Er &q;diene, und sein Leben gebe zum Lösegeld für viele -- &q;die eben so bekannte als unbeherzigte -- und erhabene &q;Parallelstelle mag, wenn es sich der Mühe lohnet, &q;im zweyten Capitel der Epistel an die Philipper nach- &q;geschlagen werden."
MatthäusXXI.
151. Der Einzug des Meßias in Jerusalem.
Da sie nun nahe bey Jerusalem kamen genMatth. XXI. 1-17. Bethphage an den Oehlberg, sandte Jesus sei- ner Jünger zween, und sprach zu ihnen: Gehet hin in den Flecken, der vor euch liegt, und bald werdet ihr eine Eselin angebunden finden, und ein Füllen bey ihr; Löset sie auf, und führet sie zu Mir. Und so euch jemand etwas wird sagen, so sprechet: Der Herr bedarf ihr; So bald wird er sie euch lassen, oder wiedersenden. Das ge- schah' aber alles, auf daß erfüllet würde, das
gesagt
Der Einzug des Meßias in Jeruſalem.
&q;euch erhöhen! Den Stolzen widerſtehet Gott — den &q;Demüthigen giebt Er Gnade. Wem es um den höchſten &q;Rang und die oberſte Würde in meinem Reiche zu thun &q;iſt — der ſey der allerdemüthigſte von aller Anmaſſung &q;frey — Er unterwerfe ſich allen, und achte jeden andern &q;aus Demuth höher, als ſich ſelbſt. Lernet von Mir, mild &q;und von Herzen demüthig ſeyn! Des Menſchen Sohn &q;(der mißkannte Menſch ohne Seines gleichen) kam &q;nicht, daß Er ſich dienen laſſe — ſondern daß Er &q;diene, und ſein Leben gebe zum Löſegeld für viele — &q;die eben ſo bekannte als unbeherzigte — und erhabene &q;Parallelſtelle mag, wenn es ſich der Mühe lohnet, &q;im zweyten Capitel der Epiſtel an die Philipper nach- &q;geſchlagen werden.„
MatthäusXXI.
151. Der Einzug des Meßias in Jeruſalem.
Da ſie nun nahe bey Jeruſalem kamen genMatth. XXI. 1-17. Bethphage an den Oehlberg, ſandte Jeſus ſei- ner Jünger zween, und ſprach zu ihnen: Gehet hin in den Flecken, der vor euch liegt, und bald werdet ihr eine Eſelin angebunden finden, und ein Füllen bey ihr; Löſet ſie auf, und führet ſie zu Mir. Und ſo euch jemand etwas wird ſagen, ſo ſprechet: Der Herr bedarf ihr; So bald wird er ſie euch laſſen, oder wiederſenden. Das ge- ſchah’ aber alles, auf daß erfüllet würde, das
geſagt
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[299[319]/0327]
Der Einzug des Meßias in Jeruſalem.
&q;euch erhöhen! Den Stolzen widerſtehet Gott — den
&q;Demüthigen giebt Er Gnade. Wem es um den höchſten
&q;Rang und die oberſte Würde in meinem Reiche zu thun
&q;iſt — der ſey der allerdemüthigſte von aller Anmaſſung
&q;frey — Er unterwerfe ſich allen, und achte jeden andern
&q;aus Demuth höher, als ſich ſelbſt. Lernet von Mir, mild
&q;und von Herzen demüthig ſeyn! Des Menſchen Sohn
&q;(der mißkannte Menſch ohne Seines gleichen) kam
&q;nicht, daß Er ſich dienen laſſe — ſondern daß Er
&q;diene, und ſein Leben gebe zum Löſegeld für viele —
&q;die eben ſo bekannte als unbeherzigte — und erhabene
&q;Parallelſtelle mag, wenn es ſich der Mühe lohnet,
&q;im zweyten Capitel der Epiſtel an die Philipper nach-
&q;geſchlagen werden.„
Matthäus XXI.
151.
Der Einzug des Meßias in Jeruſalem.
Da ſie nun nahe bey Jeruſalem kamen gen
Bethphage an den Oehlberg, ſandte Jeſus ſei-
ner Jünger zween, und ſprach zu ihnen: Gehet
hin in den Flecken, der vor euch liegt, und bald
werdet ihr eine Eſelin angebunden finden, und
ein Füllen bey ihr; Löſet ſie auf, und führet ſie
zu Mir. Und ſo euch jemand etwas wird ſagen,
ſo ſprechet: Der Herr bedarf ihr; So bald wird
er ſie euch laſſen, oder wiederſenden. Das ge-
ſchah’ aber alles, auf daß erfüllet würde, das
geſagt
Matth.
XXI. 1-17.
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