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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.

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vorstellen können, wie dieser Verweis beschaffen
gewesen ist: mir fiel er indessen nicht auf; denn in
den Paar Augenblicken, da er mir die vorgeschrie-
bene Nase gab, dachte ich mir den Onkel Toby
und den Korporal Trim so lebhaft, daß ich bey-
nahe in lautes Auflachen ausgebrochen wäre;
und geschah das, so hätte es der Herr Hofrath als
Mangel des Respects gegen das ernste Gericht *)
vielleicht ausgelegt, und doch wäre es nichts ge-
wesen, als eine ganz unschuldige Rückerinnerung
an den Onkel Toby und an den Korporal Trim!
Es giebt aber dergleichen schiefe Auslegungen
mehr, doch die gehn mich hier noch nichts an;
vielleicht untersuche ich sie bey einer andern schick-
lichern Gelegenheit.

Von Unkosten ist mir damals nichts abgefor-
dert worden, aber im J. 1801, also drey Jahre
hernach sollte mir der Universitätsactuar Hr. Bu-
sten einiges Geld auszahlen, und da zeigte er mir
eine Rechnung, welche von Hn. Klein unterschrie-
ben war, und zog mir 4 Thlr. 11 Gr. 6 Pf. ab.
Habeant sibi: in drey Jahren fordern sie nichts,
und erschweren -- oder erleichtern sich dadurch
ihre Rechnungen. Ich weiß es nicht: die Herren

*) Sie folgen dir nach, Jüngling, ins ernste Gericht.
Klopstock.

vorſtellen koͤnnen, wie dieſer Verweis beſchaffen
geweſen iſt: mir fiel er indeſſen nicht auf; denn in
den Paar Augenblicken, da er mir die vorgeſchrie-
bene Naſe gab, dachte ich mir den Onkel Toby
und den Korporal Trim ſo lebhaft, daß ich bey-
nahe in lautes Auflachen ausgebrochen waͤre;
und geſchah das, ſo haͤtte es der Herr Hofrath als
Mangel des Reſpects gegen das ernſte Gericht *)
vielleicht ausgelegt, und doch waͤre es nichts ge-
weſen, als eine ganz unſchuldige Ruͤckerinnerung
an den Onkel Toby und an den Korporal Trim!
Es giebt aber dergleichen ſchiefe Auslegungen
mehr, doch die gehn mich hier noch nichts an;
vielleicht unterſuche ich ſie bey einer andern ſchick-
lichern Gelegenheit.

Von Unkoſten iſt mir damals nichts abgefor-
dert worden, aber im J. 1801, alſo drey Jahre
hernach ſollte mir der Univerſitaͤtsactuar Hr. Bu-
ſten einiges Geld auszahlen, und da zeigte er mir
eine Rechnung, welche von Hn. Klein unterſchrie-
ben war, und zog mir 4 Thlr. 11 Gr. 6 Pf. ab.
Habeant ſibi: in drey Jahren fordern ſie nichts,
und erſchweren — oder erleichtern ſich dadurch
ihre Rechnungen. Ich weiß es nicht: die Herren

*) Sie folgen dir nach, Juͤngling, ins ernſte Gericht.
Klopſtock.
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[119/0127] vorſtellen koͤnnen, wie dieſer Verweis beſchaffen geweſen iſt: mir fiel er indeſſen nicht auf; denn in den Paar Augenblicken, da er mir die vorgeſchrie- bene Naſe gab, dachte ich mir den Onkel Toby und den Korporal Trim ſo lebhaft, daß ich bey- nahe in lautes Auflachen ausgebrochen waͤre; und geſchah das, ſo haͤtte es der Herr Hofrath als Mangel des Reſpects gegen das ernſte Gericht *) vielleicht ausgelegt, und doch waͤre es nichts ge- weſen, als eine ganz unſchuldige Ruͤckerinnerung an den Onkel Toby und an den Korporal Trim! Es giebt aber dergleichen ſchiefe Auslegungen mehr, doch die gehn mich hier noch nichts an; vielleicht unterſuche ich ſie bey einer andern ſchick- lichern Gelegenheit. Von Unkoſten iſt mir damals nichts abgefor- dert worden, aber im J. 1801, alſo drey Jahre hernach ſollte mir der Univerſitaͤtsactuar Hr. Bu- ſten einiges Geld auszahlen, und da zeigte er mir eine Rechnung, welche von Hn. Klein unterſchrie- ben war, und zog mir 4 Thlr. 11 Gr. 6 Pf. ab. Habeant ſibi: in drey Jahren fordern ſie nichts, und erſchweren — oder erleichtern ſich dadurch ihre Rechnungen. Ich weiß es nicht: die Herren *) Sie folgen dir nach, Juͤngling, ins ernſte Gericht. Klopſtock.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/127>, abgerufen am 22.11.2024.