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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797.

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schen, zumal von meiner Art, sind mit einer Nacht
bedeckt, die keiner durchschaut; und da könnte es
geschehen, daß ich in der Zukunft noch in Verhält-
nisse geriethe, deren Wiederwissen dem Publikum
vielleicht wenigstens eben so interessant seyn mögte,
als das, was ich bisher von mir erzählt habe.
Aber wünschen will ich es nicht; und wohl schwer-
lich wird einer meiner gutmüthigen Leser mir es
gönnen, daß ich abermals in eine Lage versezt wer-
de, worin ein verwirbelnder Schlund der Dinge
mich von neuem verschlinge.

Zu Halle lebe ich freilich an einem Orte, wo
mir Manche nicht gut sind, und wo mich wohl die-
ser oder jener lieber in Nova Zembla oder auf dem
Bau in einem finstern Kerker wissen mögte, als in
einer erträglichen Wohnung: aber eben in Halle
habe ich doch noch Freunde, die mir das Leben ver-
süßen helfen. Die Verdienste meines rechtschaff-
nen Bispinks gegen mich habe ich dem Leser
zum Theil erklärt, und was ich davon verschwie-
gen habe, wollte die Bescheidenheit des rechtschaff-
nen Mannes selbst verschwiegen wissen. Gern
hätte er gesehen, wenn ich ganz und gar von ihm
geschwiegen hätte: aber das konnte, sey es auch
blos, um die Erzählung einiger meiner wichtigern
Begebenheiten nicht ganz unvollständig zu lassen,
auf keine Weise geschehen. Er ist noch gegen mich,

ſchen, zumal von meiner Art, ſind mit einer Nacht
bedeckt, die keiner durchſchaut; und da koͤnnte es
geſchehen, daß ich in der Zukunft noch in Verhaͤlt-
niſſe geriethe, deren Wiederwiſſen dem Publikum
vielleicht wenigſtens eben ſo intereſſant ſeyn moͤgte,
als das, was ich bisher von mir erzaͤhlt habe.
Aber wuͤnſchen will ich es nicht; und wohl ſchwer-
lich wird einer meiner gutmuͤthigen Leſer mir es
goͤnnen, daß ich abermals in eine Lage verſezt wer-
de, worin ein verwirbelnder Schlund der Dinge
mich von neuem verſchlinge.

Zu Halle lebe ich freilich an einem Orte, wo
mir Manche nicht gut ſind, und wo mich wohl die-
ſer oder jener lieber in Nova Zembla oder auf dem
Bau in einem finſtern Kerker wiſſen moͤgte, als in
einer ertraͤglichen Wohnung: aber eben in Halle
habe ich doch noch Freunde, die mir das Leben ver-
ſuͤßen helfen. Die Verdienſte meines rechtſchaff-
nen Bispinks gegen mich habe ich dem Leſer
zum Theil erklaͤrt, und was ich davon verſchwie-
gen habe, wollte die Beſcheidenheit des rechtſchaff-
nen Mannes ſelbſt verſchwiegen wiſſen. Gern
haͤtte er geſehen, wenn ich ganz und gar von ihm
geſchwiegen haͤtte: aber das konnte, ſey es auch
blos, um die Erzaͤhlung einiger meiner wichtigern
Begebenheiten nicht ganz unvollſtaͤndig zu laſſen,
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[346/0350] ſchen, zumal von meiner Art, ſind mit einer Nacht bedeckt, die keiner durchſchaut; und da koͤnnte es geſchehen, daß ich in der Zukunft noch in Verhaͤlt- niſſe geriethe, deren Wiederwiſſen dem Publikum vielleicht wenigſtens eben ſo intereſſant ſeyn moͤgte, als das, was ich bisher von mir erzaͤhlt habe. Aber wuͤnſchen will ich es nicht; und wohl ſchwer- lich wird einer meiner gutmuͤthigen Leſer mir es goͤnnen, daß ich abermals in eine Lage verſezt wer- de, worin ein verwirbelnder Schlund der Dinge mich von neuem verſchlinge. Zu Halle lebe ich freilich an einem Orte, wo mir Manche nicht gut ſind, und wo mich wohl die- ſer oder jener lieber in Nova Zembla oder auf dem Bau in einem finſtern Kerker wiſſen moͤgte, als in einer ertraͤglichen Wohnung: aber eben in Halle habe ich doch noch Freunde, die mir das Leben ver- ſuͤßen helfen. Die Verdienſte meines rechtſchaff- nen Bispinks gegen mich habe ich dem Leſer zum Theil erklaͤrt, und was ich davon verſchwie- gen habe, wollte die Beſcheidenheit des rechtſchaff- nen Mannes ſelbſt verſchwiegen wiſſen. Gern haͤtte er geſehen, wenn ich ganz und gar von ihm geſchwiegen haͤtte: aber das konnte, ſey es auch blos, um die Erzaͤhlung einiger meiner wichtigern Begebenheiten nicht ganz unvollſtaͤndig zu laſſen, auf keine Weiſe geſchehen. Er iſt noch gegen mich,

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/350>, abgerufen am 18.12.2024.