Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797.daß es bey der ersten Verordnung bleiben sollte, Einen Kommentar hierüber mögen meine Le- "Warum Friedrich der Große, auf Dan- kelmanns Rath, den geistlichen Con- sistorialräthen weltliche zuord- nete." "Als Moses nicht bey Aron war, Da ward ein Kalb gemacht; daß es bey der erſten Verordnung bleiben ſollte, Einen Kommentar hieruͤber moͤgen meine Le- „Warum Friedrich der Große, auf Dan- kelmanns Rath, den geiſtlichen Con- ſiſtorialraͤthen weltliche zuord- nete.“ „Als Moſes nicht bey Aron war, Da ward ein Kalb gemacht; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0222" n="218"/> daß es bey der erſten Verordnung bleiben ſollte,<lb/> und daß der Pfarrer in eine Strafe von 100 Gul-<lb/> den verfallen ſey, welche er ſofort zu entrichten ha-<lb/> be; daß aber kuͤnftighin die Caſſation allemal er-<lb/> folgen ſollte, ſobald irgend ein Geiſtlicher es wa-<lb/> gen wuͤrde, mit aͤhnlichen Remonſtrationen einzu-<lb/> kommen: des Herrn Landgrafen Durchlaucht, oder<lb/> vielmehr Seine Excellenz Herr von <hi rendition="#g">Gatzert</hi> und<lb/> Seine Hochwuͤrden Herr <hi rendition="#g">Olf</hi> waͤren nicht ge-<lb/> wohnt, ſich Vorſchriften machen zu laſſen. —<lb/> Alle Klugen zuckten die Achſel uͤber dieſe Deſpotie,<lb/> und der Pfarrer mußte ſeine hundert Gulden be-<lb/> zahlen.</p><lb/> <p>Einen Kommentar hieruͤber moͤgen meine Le-<lb/> ſer ſelbſt machen; aber zur Belehrung des Hrn.<lb/><hi rendition="#g">Gatzert</hi> und des Hrn. <hi rendition="#g">Olf</hi> will ich hier ein<lb/> Paar Gedichte einruͤcken, welche die geſtrengen<lb/> Herren ſonſt wohl nicht leſen moͤgten. Sie ſind<lb/> von einem preußiſchen Offizier, und ſtehen in der<lb/><hi rendition="#g">Sammlung erbaulicher Gedichte</hi> — fuͤr die<lb/> politiſchen Vampirs S. 314 u. f.</p><lb/> <lg type="poem"> <head>„<hi rendition="#g">Warum Friedrich der Große</hi>, <hi rendition="#g">auf Dan</hi>-<lb/><hi rendition="#g">kelmanns Rath</hi>, <hi rendition="#g">den geiſtlichen Con</hi>-<lb/><hi rendition="#g">ſiſtorialraͤthen weltliche zuord</hi>-<lb/><hi rendition="#g">nete</hi>.“</head><lb/> <lg n="1"> <l>„Als <hi rendition="#g">Moſes</hi> nicht bey <hi rendition="#g">Aron</hi> war,</l><lb/> <l>Da ward ein Kalb gemacht;</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [218/0222]
daß es bey der erſten Verordnung bleiben ſollte,
und daß der Pfarrer in eine Strafe von 100 Gul-
den verfallen ſey, welche er ſofort zu entrichten ha-
be; daß aber kuͤnftighin die Caſſation allemal er-
folgen ſollte, ſobald irgend ein Geiſtlicher es wa-
gen wuͤrde, mit aͤhnlichen Remonſtrationen einzu-
kommen: des Herrn Landgrafen Durchlaucht, oder
vielmehr Seine Excellenz Herr von Gatzert und
Seine Hochwuͤrden Herr Olf waͤren nicht ge-
wohnt, ſich Vorſchriften machen zu laſſen. —
Alle Klugen zuckten die Achſel uͤber dieſe Deſpotie,
und der Pfarrer mußte ſeine hundert Gulden be-
zahlen.
Einen Kommentar hieruͤber moͤgen meine Le-
ſer ſelbſt machen; aber zur Belehrung des Hrn.
Gatzert und des Hrn. Olf will ich hier ein
Paar Gedichte einruͤcken, welche die geſtrengen
Herren ſonſt wohl nicht leſen moͤgten. Sie ſind
von einem preußiſchen Offizier, und ſtehen in der
Sammlung erbaulicher Gedichte — fuͤr die
politiſchen Vampirs S. 314 u. f.
„Warum Friedrich der Große, auf Dan-
kelmanns Rath, den geiſtlichen Con-
ſiſtorialraͤthen weltliche zuord-
nete.“
„Als Moſes nicht bey Aron war,
Da ward ein Kalb gemacht;
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