ten noch so viel, als ich in der kurzen Zeit noch konnte: denn ich hatte nur noch einen halben Tag in Dijon zu hausen.
Niemand war mit meiner Abreise übeler zufrie- den, als der gute Bessel oder Löw: denn mit mir war er besser zurechte gekommen, als mit allen andern Gehülfen, und er hoffte noch immer, daß ich wieder Krankenwärter werden würde. Da wir ei- nerley Neigungen hatten, und über Religion und Politik ziemlich gleich dachten, so konnte es nicht anders seyn, als daß wir immer gut mit einander auskamen.
Ich weiß nicht, wo der gute Bessel sich jezt aufhalten mag, ob er noch in Dijon ist, oder ob ihn das Schicksal sonst wohin geworfen hat; er sey aber, wo er will, wenn ihm dieses Buch in die Hände kommt: so kann er sich gewiß überzeugen, daß sein Andenken so wie die dankbare Erinnerung an seine Wohlthaten noch immer in meinem Her- zen lebt, und daß ich mich sehr freuen würde, wenn er mir von seinem Aufenthalt und Schicksalen Nach- richt geben wollte.
Die deutschen Offiziere waren froh, daß ich fort konnte, und einige derselben versorgten mich noch mit Assignaten auf die Reise: eben dieses that auch der Spitaldirektor Duboy. Den größten Theil der Nacht brachte ich mit Bessel und eini-
ten noch ſo viel, als ich in der kurzen Zeit noch konnte: denn ich hatte nur noch einen halben Tag in Dijon zu hauſen.
Niemand war mit meiner Abreiſe uͤbeler zufrie- den, als der gute Beſſel oder Loͤw: denn mit mir war er beſſer zurechte gekommen, als mit allen andern Gehuͤlfen, und er hoffte noch immer, daß ich wieder Krankenwaͤrter werden wuͤrde. Da wir ei- nerley Neigungen hatten, und uͤber Religion und Politik ziemlich gleich dachten, ſo konnte es nicht anders ſeyn, als daß wir immer gut mit einander auskamen.
Ich weiß nicht, wo der gute Beſſel ſich jezt aufhalten mag, ob er noch in Dijon iſt, oder ob ihn das Schickſal ſonſt wohin geworfen hat; er ſey aber, wo er will, wenn ihm dieſes Buch in die Haͤnde kommt: ſo kann er ſich gewiß uͤberzeugen, daß ſein Andenken ſo wie die dankbare Erinnerung an ſeine Wohlthaten noch immer in meinem Her- zen lebt, und daß ich mich ſehr freuen wuͤrde, wenn er mir von ſeinem Aufenthalt und Schickſalen Nach- richt geben wollte.
Die deutſchen Offiziere waren froh, daß ich fort konnte, und einige derſelben verſorgten mich noch mit Aſſignaten auf die Reiſe: eben dieſes that auch der Spitaldirektor Duboy. Den groͤßten Theil der Nacht brachte ich mit Beſſel und eini-
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ten noch ſo viel, als ich in der kurzen Zeit noch
konnte: denn ich hatte nur noch einen halben Tag
in Dijon zu hauſen.
Niemand war mit meiner Abreiſe uͤbeler zufrie-
den, als der gute Beſſel oder Loͤw: denn mit
mir war er beſſer zurechte gekommen, als mit allen
andern Gehuͤlfen, und er hoffte noch immer, daß ich
wieder Krankenwaͤrter werden wuͤrde. Da wir ei-
nerley Neigungen hatten, und uͤber Religion und
Politik ziemlich gleich dachten, ſo konnte es nicht
anders ſeyn, als daß wir immer gut mit einander
auskamen.
Ich weiß nicht, wo der gute Beſſel ſich jezt
aufhalten mag, ob er noch in Dijon iſt, oder ob
ihn das Schickſal ſonſt wohin geworfen hat; er ſey
aber, wo er will, wenn ihm dieſes Buch in die
Haͤnde kommt: ſo kann er ſich gewiß uͤberzeugen,
daß ſein Andenken ſo wie die dankbare Erinnerung
an ſeine Wohlthaten noch immer in meinem Her-
zen lebt, und daß ich mich ſehr freuen wuͤrde, wenn
er mir von ſeinem Aufenthalt und Schickſalen Nach-
richt geben wollte.
Die deutſchen Offiziere waren froh, daß ich
fort konnte, und einige derſelben verſorgten mich
noch mit Aſſignaten auf die Reiſe: eben dieſes that
auch der Spitaldirektor Duboy. Den groͤßten
Theil der Nacht brachte ich mit Beſſel und eini-
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/147>, abgerufen am 22.11.2024.
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