Und welcher einsichtige Unterthan könnte Ach- tung und Zutrauen zu einem Fürsten hegen, der Leute begünstiget oder gar um sich hat, deren ge- kränkter Stolz und Egoismus gegen alles, was Volk heißt, ewig Rache kochen und darum auch nicht aufhören wird, die höhern Stände gegen die untern aufzuhetzen! -- Aspekten von dieser Art entzweyen immer mehr, heben alles Zutrauen, und lassen für die Zukunft nicht viel Gutes erwarten.
Der König in Preußen hat vollends keine Ur- sache, diesen Auswurf der Menschheit zu hegen oder zu schützen: sie hassen ihn alle, und sprechen mit der bittersten Verachtung von ihm, seitdem der Separatfriede zwischen den Neufranken und ihm geschlossen ist. Sie prophezeihen -- wie Schrif- ten von ihnen ausweisen -- dem Hause Preußen noch obendrein, nach ihrer tollen Emigranten-Po- litik, viel Uebel und Niederlagen, welche es der- einst von Oestreich zu befürchten haben soll.
Nach dieser Abschweifung erlaubte man mir jezt, die gewesenen Französischen Herren so zu beschreiben, wie ich sie gefunden habe.
Unser General hatte zwar verbieten lassen, mit den Emigranten zu sprechen, oder uns sonst mit ihnen einzulassen: er glaubte nämlich, diese gesetz- losen Herren möchten durch ihr Geld unsre Leute zur Desertion auffodern, und sie unter ihr Corps,
Und welcher einſichtige Unterthan koͤnnte Ach- tung und Zutrauen zu einem Fuͤrſten hegen, der Leute beguͤnſtiget oder gar um ſich hat, deren ge- kraͤnkter Stolz und Egoismus gegen alles, was Volk heißt, ewig Rache kochen und darum auch nicht aufhoͤren wird, die hoͤhern Staͤnde gegen die untern aufzuhetzen! — Aſpekten von dieſer Art entzweyen immer mehr, heben alles Zutrauen, und laſſen fuͤr die Zukunft nicht viel Gutes erwarten.
Der Koͤnig in Preußen hat vollends keine Ur- ſache, dieſen Auswurf der Menſchheit zu hegen oder zu ſchuͤtzen: ſie haſſen ihn alle, und ſprechen mit der bitterſten Verachtung von ihm, ſeitdem der Separatfriede zwiſchen den Neufranken und ihm geſchloſſen iſt. Sie prophezeihen — wie Schrif- ten von ihnen ausweiſen — dem Hauſe Preußen noch obendrein, nach ihrer tollen Emigranten-Po- litik, viel Uebel und Niederlagen, welche es der- einſt von Oeſtreich zu befuͤrchten haben ſoll.
Nach dieſer Abſchweifung erlaubte man mir jezt, die geweſenen Franzoͤſiſchen Herren ſo zu beſchreiben, wie ich ſie gefunden habe.
Unſer General hatte zwar verbieten laſſen, mit den Emigranten zu ſprechen, oder uns ſonſt mit ihnen einzulaſſen: er glaubte naͤmlich, dieſe geſetz- loſen Herren moͤchten durch ihr Geld unſre Leute zur Deſertion auffodern, und ſie unter ihr Corps,
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Und welcher einſichtige Unterthan koͤnnte Ach-
tung und Zutrauen zu einem Fuͤrſten hegen, der
Leute beguͤnſtiget oder gar um ſich hat, deren ge-
kraͤnkter Stolz und Egoismus gegen alles, was
Volk heißt, ewig Rache kochen und darum auch
nicht aufhoͤren wird, die hoͤhern Staͤnde gegen die
untern aufzuhetzen! — Aſpekten von dieſer Art
entzweyen immer mehr, heben alles Zutrauen, und
laſſen fuͤr die Zukunft nicht viel Gutes erwarten.
Der Koͤnig in Preußen hat vollends keine Ur-
ſache, dieſen Auswurf der Menſchheit zu hegen oder
zu ſchuͤtzen: ſie haſſen ihn alle, und ſprechen mit
der bitterſten Verachtung von ihm, ſeitdem der
Separatfriede zwiſchen den Neufranken und ihm
geſchloſſen iſt. Sie prophezeihen — wie Schrif-
ten von ihnen ausweiſen — dem Hauſe Preußen
noch obendrein, nach ihrer tollen Emigranten-Po-
litik, viel Uebel und Niederlagen, welche es der-
einſt von Oeſtreich zu befuͤrchten haben ſoll.
Nach dieſer Abſchweifung erlaubte man mir
jezt, die geweſenen Franzoͤſiſchen Herren ſo zu
beſchreiben, wie ich ſie gefunden habe.
Unſer General hatte zwar verbieten laſſen, mit
den Emigranten zu ſprechen, oder uns ſonſt mit
ihnen einzulaſſen: er glaubte naͤmlich, dieſe geſetz-
loſen Herren moͤchten durch ihr Geld unſre Leute
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/46>, abgerufen am 24.11.2024.
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