schulen der Regimenter, und dienen zugleich zum Unterbringen der Soldaten, welche nicht mehr die- nen können. Diese Einrichtung war vor der Re- gierung des jetzigen Königs unbekannt, und hat so- wohl ihre Vortheile, als ihre Nachtheile.
Die Depots reichten nicht hin, den Regimen- tern alle abgegangne Mannschaft zu verschaffen, doch aber ersezten sie den Abgang ziemlich. Bey- her ist es aber auch unbeschreiblich, welch schlech- tes Zeug von den Depots zu den Regimentern ge- schickt wurde. Daß man im Kriege annimmt, was man haben kann, ist eine alte bekannte Sache. Diese Leute werden dann bey den Depots gar nicht so gezogen, wie es eigentlich der Dienst erfodert: sie exerziren schlecht, und sind an Disciplin wenig gewöhnt. Kommen sie nun zu den Regimentern, so wollen sie das Depotswesen fortsetzen, und da man das nicht zugeben kann und sie schärfer hält, so reissen sie aus, und laufen dahin.
Recht eifrig sorgte unser König für anständige Kleidung des Heeres, und für Wiederanschaffung aller verdorbiter und zu Grunde gegangner Geräth- schafren. Auch wurden die Pferde wieder ersezt, welche theils auf dem Feldzuge geblieben, theils den Winter über so zahlreich nachkrepirt waren.
Schade war es für unsere Leute, daß die neue Montur gerade erst den Tag vor dem Abmarsch
ſchulen der Regimenter, und dienen zugleich zum Unterbringen der Soldaten, welche nicht mehr die- nen koͤnnen. Dieſe Einrichtung war vor der Re- gierung des jetzigen Koͤnigs unbekannt, und hat ſo- wohl ihre Vortheile, als ihre Nachtheile.
Die Depots reichten nicht hin, den Regimen- tern alle abgegangne Mannſchaft zu verſchaffen, doch aber erſezten ſie den Abgang ziemlich. Bey- her iſt es aber auch unbeſchreiblich, welch ſchlech- tes Zeug von den Depots zu den Regimentern ge- ſchickt wurde. Daß man im Kriege annimmt, was man haben kann, iſt eine alte bekannte Sache. Dieſe Leute werden dann bey den Depots gar nicht ſo gezogen, wie es eigentlich der Dienſt erfodert: ſie exerziren ſchlecht, und ſind an Disciplin wenig gewoͤhnt. Kommen ſie nun zu den Regimentern, ſo wollen ſie das Depotsweſen fortſetzen, und da man das nicht zugeben kann und ſie ſchaͤrfer haͤlt, ſo reiſſen ſie aus, und laufen dahin.
Recht eifrig ſorgte unſer Koͤnig fuͤr anſtaͤndige Kleidung des Heeres, und fuͤr Wiederanſchaffung aller verdorbiter und zu Grunde gegangner Geraͤth- ſchafren. Auch wurden die Pferde wieder erſezt, welche theils auf dem Feldzuge geblieben, theils den Winter uͤber ſo zahlreich nachkrepirt waren.
Schade war es fuͤr unſere Leute, daß die neue Montur gerade erſt den Tag vor dem Abmarſch
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ſchulen der Regimenter, und dienen zugleich zum
Unterbringen der Soldaten, welche nicht mehr die-
nen koͤnnen. Dieſe Einrichtung war vor der Re-
gierung des jetzigen Koͤnigs unbekannt, und hat ſo-
wohl ihre Vortheile, als ihre Nachtheile.
Die Depots reichten nicht hin, den Regimen-
tern alle abgegangne Mannſchaft zu verſchaffen,
doch aber erſezten ſie den Abgang ziemlich. Bey-
her iſt es aber auch unbeſchreiblich, welch ſchlech-
tes Zeug von den Depots zu den Regimentern ge-
ſchickt wurde. Daß man im Kriege annimmt, was
man haben kann, iſt eine alte bekannte Sache.
Dieſe Leute werden dann bey den Depots gar nicht
ſo gezogen, wie es eigentlich der Dienſt erfodert:
ſie exerziren ſchlecht, und ſind an Disciplin wenig
gewoͤhnt. Kommen ſie nun zu den Regimentern,
ſo wollen ſie das Depotsweſen fortſetzen, und da
man das nicht zugeben kann und ſie ſchaͤrfer haͤlt,
ſo reiſſen ſie aus, und laufen dahin.
Recht eifrig ſorgte unſer Koͤnig fuͤr anſtaͤndige
Kleidung des Heeres, und fuͤr Wiederanſchaffung
aller verdorbiter und zu Grunde gegangner Geraͤth-
ſchafren. Auch wurden die Pferde wieder erſezt,
welche theils auf dem Feldzuge geblieben, theils
den Winter uͤber ſo zahlreich nachkrepirt waren.
Schade war es fuͤr unſere Leute, daß die neue
Montur gerade erſt den Tag vor dem Abmarſch
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/324>, abgerufen am 23.11.2024.
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