könnte. Nachdem also dessen Inhalt durch einen Zufall bekannt geworden war, so wurde auf Be- fehl des Landgrafen ausgesprengt: es sey er- dichtet, oder doch wenigstens nicht in die Hände Sr. Durchlaucht gekommen, noch weniger aber habe er es beantwortet. -- General Dillon erfuhr dieses, und ließ nun unter seiner Bürg- schaft das Schreiben, nebst der Antwort, welche auf Befehl des Hn. Landgrafen darauf gegeben, und freylich eines auf seine Fürsten-Ehre höchst eifersüchtigen Mannes würdig war, durch den Druck und durch Zuschreiben an Preußische Gene- rale bekannt machen.
Ich überlasse es meinen Lesern, die hieher ge- hörigen Anmerkungen selbst zu machen -- einmal über unsre damalige Lage, dann über den offnen und edlen Republikaner-Sinn, und endlich über die di- plomatischen Kunstgriffe des Dünkels, der Macht und des Schlendrians.
koͤnnte. Nachdem alſo deſſen Inhalt durch einen Zufall bekannt geworden war, ſo wurde auf Be- fehl des Landgrafen ausgeſprengt: es ſey er- dichtet, oder doch wenigſtens nicht in die Haͤnde Sr. Durchlaucht gekommen, noch weniger aber habe er es beantwortet. — General Dillon erfuhr dieſes, und ließ nun unter ſeiner Buͤrg- ſchaft das Schreiben, nebſt der Antwort, welche auf Befehl des Hn. Landgrafen darauf gegeben, und freylich eines auf ſeine Fuͤrſten-Ehre hoͤchſt eiferſuͤchtigen Mannes wuͤrdig war, durch den Druck und durch Zuſchreiben an Preußiſche Gene- rale bekannt machen.
Ich uͤberlaſſe es meinen Leſern, die hieher ge- hoͤrigen Anmerkungen ſelbſt zu machen — einmal uͤber unſre damalige Lage, dann uͤber den offnen und edlen Republikaner-Sinn, und endlich uͤber die di- plomatiſchen Kunſtgriffe des Duͤnkels, der Macht und des Schlendrians.
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koͤnnte. Nachdem alſo deſſen Inhalt durch einen
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dichtet, oder doch wenigſtens nicht in die Haͤnde
Sr. Durchlaucht gekommen, noch weniger aber
habe er es beantwortet. — General Dillon
erfuhr dieſes, und ließ nun unter ſeiner Buͤrg-
ſchaft das Schreiben, nebſt der Antwort, welche
auf Befehl des Hn. Landgrafen darauf gegeben,
und freylich eines auf ſeine Fuͤrſten-Ehre hoͤchſt
eiferſuͤchtigen Mannes wuͤrdig war, durch den
Druck und durch Zuſchreiben an Preußiſche Gene-
rale bekannt machen.
Ich uͤberlaſſe es meinen Leſern, die hieher ge-
hoͤrigen Anmerkungen ſelbſt zu machen — einmal
uͤber unſre damalige Lage, dann uͤber den offnen und
edlen Republikaner-Sinn, und endlich uͤber die di-
plomatiſchen Kunſtgriffe des Duͤnkels, der Macht
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/223>, abgerufen am 24.11.2024.
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