worden war. Herr von Mandelsloh meldete die Sache an den Obristen der Kanonierer, und da mußte der Herr Leutenant sich mit dem Soldaten abfinden, und ihm Abbitte thun. So war es auch schon recht! Die Herren würden sonst denken, der Soldat sey blos da, sich von ihren närrischen Grillen hudeln zu lassen!
Ich hatte das Vergnügen, den Herrn von La Roche, meinen Landsmann, in Berlin zu spre- chen. Dieser rechtschaffene Mann ist ein Sohn des in unsrer Gegend rühmlichst bekannten Rittmeisters von la Roche, des besten Freundes meines Vaters, ein Bruder des Herrn von la Roche, dessen Herr Bahrdt in seiner Lebensbeschreibung l) einigemal Erwähnung thut, der ihm sogar auf seiner Flucht behülflich gewesen ist. Dieser, von welchem ich hier rede, war sonst Major bei der Preußischen Cavale- rie, hat aber nachher seinen Abschied genommen, und lebt jetzt in Berlin als -- Philosoph. Er hat ein ganz artiges Vermögen, und kann so für sich ganz bequem leben, ohne von jemanden abzuhängen. Der vortreffliche Mann hatte von mir gehört, und ließ mich zu sich bitten. Welche Freude war das, einen würdigen rechtschaffenen Mann aus meinem Vater-
l)III. B. S.144 Man sehe auch meine Beiträge zu die- ser Biographie S 105.
worden war. Herr von Mandelsloh meldete die Sache an den Obriſten der Kanonierer, und da mußte der Herr Leutenant ſich mit dem Soldaten abfinden, und ihm Abbitte thun. So war es auch ſchon recht! Die Herren wuͤrden ſonſt denken, der Soldat ſey blos da, ſich von ihren naͤrriſchen Grillen hudeln zu laſſen!
Ich hatte das Vergnuͤgen, den Herrn von La Roche, meinen Landsmann, in Berlin zu ſpre- chen. Dieſer rechtſchaffene Mann iſt ein Sohn des in unſrer Gegend ruͤhmlichſt bekannten Rittmeiſters von la Roche, des beſten Freundes meines Vaters, ein Bruder des Herrn von la Roche, deſſen Herr Bahrdt in ſeiner Lebensbeſchreibung l) einigemal Erwaͤhnung thut, der ihm ſogar auf ſeiner Flucht behuͤlflich geweſen iſt. Dieſer, von welchem ich hier rede, war ſonſt Major bei der Preußiſchen Cavale- rie, hat aber nachher ſeinen Abſchied genommen, und lebt jetzt in Berlin als — Philoſoph. Er hat ein ganz artiges Vermoͤgen, und kann ſo fuͤr ſich ganz bequem leben, ohne von jemanden abzuhaͤngen. Der vortreffliche Mann hatte von mir gehoͤrt, und ließ mich zu ſich bitten. Welche Freude war das, einen wuͤrdigen rechtſchaffenen Mann aus meinem Vater-
l)III. B. S.144 Man ſehe auch meine Beitraͤge zu die- ſer Biographie S 105.
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worden war. Herr von Mandelsloh meldete die
Sache an den Obriſten der Kanonierer, und da mußte
der Herr Leutenant ſich mit dem Soldaten abfinden,
und ihm Abbitte thun. So war es auch ſchon recht!
Die Herren wuͤrden ſonſt denken, der Soldat ſey
blos da, ſich von ihren naͤrriſchen Grillen hudeln
zu laſſen!
Ich hatte das Vergnuͤgen, den Herrn von La
Roche, meinen Landsmann, in Berlin zu ſpre-
chen. Dieſer rechtſchaffene Mann iſt ein Sohn des
in unſrer Gegend ruͤhmlichſt bekannten Rittmeiſters
von la Roche, des beſten Freundes meines Vaters,
ein Bruder des Herrn von la Roche, deſſen Herr
Bahrdt in ſeiner Lebensbeſchreibung l) einigemal
Erwaͤhnung thut, der ihm ſogar auf ſeiner Flucht
behuͤlflich geweſen iſt. Dieſer, von welchem ich hier
rede, war ſonſt Major bei der Preußiſchen Cavale-
rie, hat aber nachher ſeinen Abſchied genommen, und
lebt jetzt in Berlin als — Philoſoph. Er hat ein
ganz artiges Vermoͤgen, und kann ſo fuͤr ſich ganz
bequem leben, ohne von jemanden abzuhaͤngen. Der
vortreffliche Mann hatte von mir gehoͤrt, und ließ
mich zu ſich bitten. Welche Freude war das, einen
wuͤrdigen rechtſchaffenen Mann aus meinem Vater-
l) III. B. S.144 Man ſehe auch meine Beitraͤge zu die-
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792, S. 460[462]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben02_1792/464>, abgerufen am 22.11.2024.
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