Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792.Wirthes die Burschen gehörig zu unterhalten wußten. Der Herzog von Würtemberg war damals mit Der Herzog von Würtemberg hatte auch in Wirthes die Burſchen gehoͤrig zu unterhalten wußten. Der Herzog von Wuͤrtemberg war damals mit Der Herzog von Wuͤrtemberg hatte auch in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0200" n="198"/> Wirthes die Burſchen gehoͤrig zu unterhalten wußten.<lb/> Mir haben die Maͤdchen wegen ihres offenen Weſens<lb/> gefallen: um ihr geheimes Betragen bekuͤmmerte ich<lb/> mich wenig.</p><lb/> <p>Der Herzog von Wuͤrtemberg war damals mit<lb/> dem Herzoge von Weimar in Jena, und ließ ſich<lb/> auf dem Kollegienhauſe von den Profeſſoren Vorle-<lb/> ſungen halten. Ich habe da viele Herren gehoͤrt, und<lb/> ihre Lectionen gut vorbereitet gefunden — wahrſchein-<lb/> lich mehr wegen ihrer zuhoͤrenden Herren Kollegen<lb/> als wegen der beiden Fuͤrſten. — Herr <hi rendition="#g">Gruner</hi><lb/> hat mir damals beſonders gefallen: er war freimuͤ-<lb/> thig genug, ſeinen vortreflichen Fuͤrſten auf viele<lb/> wichtige Wahrheiten oͤffentlich aufmerkſam zu ma-<lb/> chen. Ueber einige ſehr hoͤrbare Anmerkungen, die<lb/> auf einen gewiſſen Gelehrten zielten, applaudirten ihm<lb/> die Studenten laut.</p><lb/> <p>Der Herzog von Wuͤrtemberg hatte auch in<lb/> Halle den Vorleſungen des Herrn <hi rendition="#aq">D.</hi> <hi rendition="#g">Semlers</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Eberhards</hi>, <hi rendition="#g">Karſten</hi> und einiger andern bei-<lb/> gewohnt. Man ſagte damals, er ſuchte Maͤnner<lb/> fuͤr ſeine neue Akademie zu Stuttgard. An Anek-<lb/> doten uͤber den Herzog fehlte es nicht: in Halle er-<lb/> innerten ſich die aͤltern Buͤrger einander an das Be-<lb/> nehmen der ſchwaͤbiſchen Truppen in dem ſiebenjaͤh-<lb/> rigen Krieg. Herr Semler erzaͤhlt im erſten Bande<lb/> ſeiner Lebensgeſchichte Einiges aus jenen Zeiten, das<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [198/0200]
Wirthes die Burſchen gehoͤrig zu unterhalten wußten.
Mir haben die Maͤdchen wegen ihres offenen Weſens
gefallen: um ihr geheimes Betragen bekuͤmmerte ich
mich wenig.
Der Herzog von Wuͤrtemberg war damals mit
dem Herzoge von Weimar in Jena, und ließ ſich
auf dem Kollegienhauſe von den Profeſſoren Vorle-
ſungen halten. Ich habe da viele Herren gehoͤrt, und
ihre Lectionen gut vorbereitet gefunden — wahrſchein-
lich mehr wegen ihrer zuhoͤrenden Herren Kollegen
als wegen der beiden Fuͤrſten. — Herr Gruner
hat mir damals beſonders gefallen: er war freimuͤ-
thig genug, ſeinen vortreflichen Fuͤrſten auf viele
wichtige Wahrheiten oͤffentlich aufmerkſam zu ma-
chen. Ueber einige ſehr hoͤrbare Anmerkungen, die
auf einen gewiſſen Gelehrten zielten, applaudirten ihm
die Studenten laut.
Der Herzog von Wuͤrtemberg hatte auch in
Halle den Vorleſungen des Herrn D. Semlers,
Eberhards, Karſten und einiger andern bei-
gewohnt. Man ſagte damals, er ſuchte Maͤnner
fuͤr ſeine neue Akademie zu Stuttgard. An Anek-
doten uͤber den Herzog fehlte es nicht: in Halle er-
innerten ſich die aͤltern Buͤrger einander an das Be-
nehmen der ſchwaͤbiſchen Truppen in dem ſiebenjaͤh-
rigen Krieg. Herr Semler erzaͤhlt im erſten Bande
ſeiner Lebensgeſchichte Einiges aus jenen Zeiten, das
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