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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 1. Halle, 1792.

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die meisten seines Gleichen: er ließ das bürgerliche
Ding, was er karressirt hatte, sitzen, heurathete
eine aus adlichem Blut entsprossene, und Mamsel
Jacobi mußte, um nur mit Ehren unter die Hau-
be zu kommen, den oben genannten Gastwirth
Noll heurathen. Dies war nun kein Cavalier
Streich! --

Meine Acquisition war indeß doch gut; denn
Herr von F.... hat mir, so lange ich mit ihm um-
gegangen bin, viel Freundschaft erwiesen. Ich würde
seinen Namen ausschreiben; da ich aber noch meh-
rere Streiche und Schwänke mittheilen will, die wir
gemeinschaftlich mit einander ausführten; so mag
der erste Buchstabe hinreichen. In jenen Gegen-
den, wie ich glaube, versteht man doch, wen ich
meine.

Nachdem ich in Darmstadt nicht hatte reüssiren
können, und ich mich nachher, wie schon gesagt, in
der Gegend unstät umhertrieb, traf ich einst meinen
treuen Baron F... beym Licenciaten M...... in
Kreuznach, der ein sehr fideler Bruder war. "Ei!
"du infamer Schlingel, schrie er mir entgegen, als
"ich ins Zimmer trat, wo kommst du her? Hab
"ja dich, wer weis wie lange, nicht gesehen! --
"Wollt, der Teufel holte dich!" -- Das war nun so
ein Compliment; aber in unsern Zirkeln waren sie
nicht besser gebräuchlich. Ich erzählte ihm mein in

die meiſten ſeines Gleichen: er ließ das buͤrgerliche
Ding, was er karreſſirt hatte, ſitzen, heurathete
eine aus adlichem Blut entſproſſene, und Mamſel
Jacobi mußte, um nur mit Ehren unter die Hau-
be zu kommen, den oben genannten Gaſtwirth
Noll heurathen. Dies war nun kein Cavalier
Streich! —

Meine Acquiſition war indeß doch gut; denn
Herr von F.... hat mir, ſo lange ich mit ihm um-
gegangen bin, viel Freundſchaft erwieſen. Ich wuͤrde
ſeinen Namen ausſchreiben; da ich aber noch meh-
rere Streiche und Schwaͤnke mittheilen will, die wir
gemeinſchaftlich mit einander ausfuͤhrten; ſo mag
der erſte Buchſtabe hinreichen. In jenen Gegen-
den, wie ich glaube, verſteht man doch, wen ich
meine.

Nachdem ich in Darmſtadt nicht hatte reuͤſſiren
koͤnnen, und ich mich nachher, wie ſchon geſagt, in
der Gegend unſtaͤt umhertrieb, traf ich einſt meinen
treuen Baron F... beym Licenciaten M...... in
Kreuznach, der ein ſehr fideler Bruder war. „Ei!
„du infamer Schlingel, ſchrie er mir entgegen, als
„ich ins Zimmer trat, wo kommſt du her? Hab
„ja dich, wer weis wie lange, nicht geſehen! —
„Wollt, der Teufel holte dich!“ — Das war nun ſo
ein Compliment; aber in unſern Zirkeln waren ſie
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[348/0362] die meiſten ſeines Gleichen: er ließ das buͤrgerliche Ding, was er karreſſirt hatte, ſitzen, heurathete eine aus adlichem Blut entſproſſene, und Mamſel Jacobi mußte, um nur mit Ehren unter die Hau- be zu kommen, den oben genannten Gaſtwirth Noll heurathen. Dies war nun kein Cavalier Streich! — Meine Acquiſition war indeß doch gut; denn Herr von F.... hat mir, ſo lange ich mit ihm um- gegangen bin, viel Freundſchaft erwieſen. Ich wuͤrde ſeinen Namen ausſchreiben; da ich aber noch meh- rere Streiche und Schwaͤnke mittheilen will, die wir gemeinſchaftlich mit einander ausfuͤhrten; ſo mag der erſte Buchſtabe hinreichen. In jenen Gegen- den, wie ich glaube, verſteht man doch, wen ich meine. Nachdem ich in Darmſtadt nicht hatte reuͤſſiren koͤnnen, und ich mich nachher, wie ſchon geſagt, in der Gegend unſtaͤt umhertrieb, traf ich einſt meinen treuen Baron F... beym Licenciaten M...... in Kreuznach, der ein ſehr fideler Bruder war. „Ei! „du infamer Schlingel, ſchrie er mir entgegen, als „ich ins Zimmer trat, wo kommſt du her? Hab „ja dich, wer weis wie lange, nicht geſehen! — „Wollt, der Teufel holte dich!“ — Das war nun ſo ein Compliment; aber in unſern Zirkeln waren ſie nicht beſſer gebraͤuchlich. Ich erzaͤhlte ihm mein in

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 1. Halle, 1792, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben01_1792/362>, abgerufen am 23.11.2024.