Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 1. Halle, 1792.Ich: Gut; aber mir thut der Kopf weh, und Er: Glaub's halter x) gern: trink du nur Ich: Ja, ja. Was kostet der Koffe? will gleich Er: Ist halter alles bezahlt, Herr Bruder! Das Mädchen: Je nun mein Herzchen, du Der Unterof. Kann ja noch geschehen: will Ich: Bleiben Sie nur, und sagen mir, wo Der Unterof. Im rothen Ochsen, Herr Ich: Gut! wie viel Uhr ists? Der Unterof. Halb elf. Ich: Potz tausend, dann muß ich fort. Der Unterof. Ha, ha, daraus wird halter x) Ein österreichisches Provinzialwort, welches die öster-
reichischen Herren Werber jeden Augenblick anbringen, und daher im Reiche vom Pöbel auch nur schlechthin die Halters genannt werden. Ich: Gut; aber mir thut der Kopf weh, und Er: Glaub's halter x) gern: trink du nur Ich: Ja, ja. Was koſtet der Koffe? will gleich Er: Iſt halter alles bezahlt, Herr Bruder! Das Maͤdchen: Je nun mein Herzchen, du Der Unterof. Kann ja noch geſchehen: will Ich: Bleiben Sie nur, und ſagen mir, wo Der Unterof. Im rothen Ochſen, Herr Ich: Gut! wie viel Uhr iſts? Der Unterof. Halb elf. Ich: Potz tauſend, dann muß ich fort. Der Unterof. Ha, ha, daraus wird halter x) Ein oͤſterreichiſches Provinzialwort, welches die oͤſter-
reichiſchen Herren Werber jeden Augenblick anbringen, und daher im Reiche vom Poͤbel auch nur ſchlechthin die Halters genannt werden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0254" n="240"/> <p><hi rendition="#g">Ich</hi>: Gut; aber mir thut der Kopf weh, und<lb/> Durſt hab ich wie'n Pferd.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Er</hi>: Glaub's halter <note place="foot" n="x)">Ein oͤſterreichiſches Provinzialwort, welches die oͤſter-<lb/> reichiſchen Herren Werber jeden Augenblick anbringen,<lb/> und daher im Reiche vom Poͤbel auch nur ſchlechthin<lb/> die <hi rendition="#g">Halters</hi> genannt werden.</note> gern: trink du nur<lb/> Koffe: es wird ſchon vergehen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Ich</hi>: Ja, ja. Was koſtet der Koffe? will gleich<lb/> bezahlen, auch das Logis.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Er</hi>: Iſt halter alles bezahlt, Herr Bruder!<lb/> trink du nur.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Das Maͤdchen</hi>: Je nun mein Herzchen, du<lb/> warſt geſtern Abend recht ſelig. Schaͤm dich, du haſt<lb/> bei mir ſchlafen ſollen; aber da warſt du beſoffen wie<lb/> ein Kater.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Der Unterof</hi>. Kann ja noch geſchehen: will<lb/> hinunter gehn!</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Ich</hi>: Bleiben Sie nur, und ſagen mir, wo<lb/> ich bin.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Der Unterof</hi>. Im rothen Ochſen, Herr<lb/> Bruder.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Ich</hi>: Gut! wie viel Uhr iſts?</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Der Unterof</hi>. Halb elf.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Ich</hi>: Potz tauſend, dann muß ich fort.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Der Unterof</hi>. Ha, ha, daraus wird halter<lb/> nichts: du biſt ja Soldat, dienſt dem Kaiſer!</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [240/0254]
Ich: Gut; aber mir thut der Kopf weh, und
Durſt hab ich wie'n Pferd.
Er: Glaub's halter x) gern: trink du nur
Koffe: es wird ſchon vergehen.
Ich: Ja, ja. Was koſtet der Koffe? will gleich
bezahlen, auch das Logis.
Er: Iſt halter alles bezahlt, Herr Bruder!
trink du nur.
Das Maͤdchen: Je nun mein Herzchen, du
warſt geſtern Abend recht ſelig. Schaͤm dich, du haſt
bei mir ſchlafen ſollen; aber da warſt du beſoffen wie
ein Kater.
Der Unterof. Kann ja noch geſchehen: will
hinunter gehn!
Ich: Bleiben Sie nur, und ſagen mir, wo
ich bin.
Der Unterof. Im rothen Ochſen, Herr
Bruder.
Ich: Gut! wie viel Uhr iſts?
Der Unterof. Halb elf.
Ich: Potz tauſend, dann muß ich fort.
Der Unterof. Ha, ha, daraus wird halter
nichts: du biſt ja Soldat, dienſt dem Kaiſer!
x) Ein oͤſterreichiſches Provinzialwort, welches die oͤſter-
reichiſchen Herren Werber jeden Augenblick anbringen,
und daher im Reiche vom Poͤbel auch nur ſchlechthin
die Halters genannt werden.
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