Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 1, 2. Leipzig, 1833.eine aristokratische Demokratie sehen. Ihre ernstlichen Ich kehre aus der Stadt zurück, finde weiblichen eine ariſtokratiſche Demokratie ſehen. Ihre ernſtlichen Ich kehre aus der Stadt zurück, finde weiblichen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0199" n="187"/> eine ariſtokratiſche Demokratie ſehen. Ihre ernſtlichen<lb/> Annäherungen an eine allgemeine demokratiſche Civili¬<lb/> ſation ſind ſehr träge, wenn man ſelbſt die Abſicht der<lb/> Beſten, welche die Charte vom 3. Mai entworfen,<lb/> wenn man die Selbſtſtändigkeit ihrer bisherigen Unter¬<lb/> jochungsperiode abrechnet. Es iſt noch viel roh Aſia¬<lb/> tiſches an ihnen, aber ihre überwältigende Poeſie der<lb/> Vaterlandsliebe, dieſes Käthchen von Heilbronn in ei¬<lb/> nem ganzen Volke, iſt zauberhaft, ihr Kampf iſt der<lb/> reinſte und edelſte, der gefochten werden kann. Drum<lb/> will ich hin, morgen ſchon, aus Folgendem.</p><lb/> <p>Ich kehre aus der Stadt zurück, finde weiblichen<lb/> Beſuch auf dem Schloſſe, trete ins Zimmer: an der<lb/> Hand Camilla's tritt mir Clara entgegen. Freude,<lb/> Ueberraſchung, Schrecken, Beſorgniß preſſen mir den<lb/> Namen Clara aus — ich ſehe den Blitzſtrahl in die<lb/> ſchlanke Palme Camilla zündend einſchlagen. Das liebe<lb/> Kind ward bleich, das Waſſer ſchoß ihr in die Augen,<lb/> aber ſie lächelte wie ein Engel. Clara war ſanft und<lb/> lieb. Mein Entſchluß war ſchnell gefaßt: ich kündigte<lb/> ihnen meine morgende Abreiſe an. Die guten Weſen<lb/> haben mich alle ſo lieb, daß jedes nun zu ſehr mit<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [187/0199]
eine ariſtokratiſche Demokratie ſehen. Ihre ernſtlichen
Annäherungen an eine allgemeine demokratiſche Civili¬
ſation ſind ſehr träge, wenn man ſelbſt die Abſicht der
Beſten, welche die Charte vom 3. Mai entworfen,
wenn man die Selbſtſtändigkeit ihrer bisherigen Unter¬
jochungsperiode abrechnet. Es iſt noch viel roh Aſia¬
tiſches an ihnen, aber ihre überwältigende Poeſie der
Vaterlandsliebe, dieſes Käthchen von Heilbronn in ei¬
nem ganzen Volke, iſt zauberhaft, ihr Kampf iſt der
reinſte und edelſte, der gefochten werden kann. Drum
will ich hin, morgen ſchon, aus Folgendem.
Ich kehre aus der Stadt zurück, finde weiblichen
Beſuch auf dem Schloſſe, trete ins Zimmer: an der
Hand Camilla's tritt mir Clara entgegen. Freude,
Ueberraſchung, Schrecken, Beſorgniß preſſen mir den
Namen Clara aus — ich ſehe den Blitzſtrahl in die
ſchlanke Palme Camilla zündend einſchlagen. Das liebe
Kind ward bleich, das Waſſer ſchoß ihr in die Augen,
aber ſie lächelte wie ein Engel. Clara war ſanft und
lieb. Mein Entſchluß war ſchnell gefaßt: ich kündigte
ihnen meine morgende Abreiſe an. Die guten Weſen
haben mich alle ſo lieb, daß jedes nun zu ſehr mit
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