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Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 1, 2. Leipzig, 1833.

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Nichts davon heute. Wie meine heiligste Liebe
will ich es einschließen in mein Herz. Von Grünschloß
aber will ich erzählen, es wird wie ein grünes Idyll
in Dein rothes Epos treten.

Du erinnerst Dich, daß mir der Graf Topf räth¬
selhaft war. Ich glaube jetzt etwas mehr auf dem
Reinen mit ihm zu sein. Vor einiger Zeit kam ein
Graf Fips hier an, ein Ohrfeigengesicht, offenbar um
des Grafen Tochter Alberta zu freien. Ich schrieb nach
der Stadt einem jungen Manne aus den sogenannten
vornehmen Ständen, der sich immer sehr freundschaft¬
lich gegen mich bewiesen hatte, und bat um Auskunft
über diesen Herrn Fips, und was man von unserm
Grafen sage. Der junge Adlige schrieb sehr unbefan¬
gen und wie es schien, sehr genau unterrichtet. Fips
sucht eine reiche Frau; außer diesem Wünschen sei nichts
an ihm: das war leicht glaublich. Das Urtheil über
den Grafen klingt bizarr, ist aber so mit richtigen De¬
tails unterstützt, und paßt im höheren Stile wirklich
zu dieser originellen Figur.

Nichts davon heute. Wie meine heiligſte Liebe
will ich es einſchließen in mein Herz. Von Grünſchloß
aber will ich erzählen, es wird wie ein grünes Idyll
in Dein rothes Epos treten.

Du erinnerſt Dich, daß mir der Graf Topf räth¬
ſelhaft war. Ich glaube jetzt etwas mehr auf dem
Reinen mit ihm zu ſein. Vor einiger Zeit kam ein
Graf Fips hier an, ein Ohrfeigengeſicht, offenbar um
des Grafen Tochter Alberta zu freien. Ich ſchrieb nach
der Stadt einem jungen Manne aus den ſogenannten
vornehmen Ständen, der ſich immer ſehr freundſchaft¬
lich gegen mich bewieſen hatte, und bat um Auskunft
über dieſen Herrn Fips, und was man von unſerm
Grafen ſage. Der junge Adlige ſchrieb ſehr unbefan¬
gen und wie es ſchien, ſehr genau unterrichtet. Fips
ſucht eine reiche Frau; außer dieſem Wünſchen ſei nichts
an ihm: das war leicht glaublich. Das Urtheil über
den Grafen klingt bizarr, iſt aber ſo mit richtigen De¬
tails unterſtützt, und paßt im höheren Stile wirklich
zu dieſer originellen Figur.

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[5/0017] Den 8. Auguſt. Nichts davon heute. Wie meine heiligſte Liebe will ich es einſchließen in mein Herz. Von Grünſchloß aber will ich erzählen, es wird wie ein grünes Idyll in Dein rothes Epos treten. Du erinnerſt Dich, daß mir der Graf Topf räth¬ ſelhaft war. Ich glaube jetzt etwas mehr auf dem Reinen mit ihm zu ſein. Vor einiger Zeit kam ein Graf Fips hier an, ein Ohrfeigengeſicht, offenbar um des Grafen Tochter Alberta zu freien. Ich ſchrieb nach der Stadt einem jungen Manne aus den ſogenannten vornehmen Ständen, der ſich immer ſehr freundſchaft¬ lich gegen mich bewieſen hatte, und bat um Auskunft über dieſen Herrn Fips, und was man von unſerm Grafen ſage. Der junge Adlige ſchrieb ſehr unbefan¬ gen und wie es ſchien, ſehr genau unterrichtet. Fips ſucht eine reiche Frau; außer dieſem Wünſchen ſei nichts an ihm: das war leicht glaublich. Das Urtheil über den Grafen klingt bizarr, iſt aber ſo mit richtigen De¬ tails unterſtützt, und paßt im höheren Stile wirklich zu dieſer originellen Figur.

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Zitationshilfe: Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 1, 2. Leipzig, 1833, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_europa0102_1833/17>, abgerufen am 24.11.2024.