Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 1, 2. Leipzig, 1833.Anschein, als zeichne er mich aus, Ach mir ist so un¬ Ich werde wohl bald kommen, ich sehne mich sehr Anſchein, als zeichne er mich aus, Ach mir iſt ſo un¬ Ich werde wohl bald kommen, ich ſehne mich ſehr <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0132" n="120"/> Anſchein, als zeichne er mich aus, Ach mir iſt ſo un¬<lb/> heimlich unter all den Larven, und daß ſie mich zum<lb/> Theil an Grünſchloß erinnern, iſt mir doppelt ſchmerz¬<lb/> haft — ich will nichts von Euch Lieben hören, wenn<lb/> ich nicht bei Euch ſein kann. Ach, Ihr mögt in Eu¬<lb/> rem Frieden recht glücklich ſein, Ihr guten Leute. Nach<lb/> Paris ſoll ich mit Euch reiſen? Ach ich möchte wohl,<lb/> aber — ach liebe Alberta, es iſt nicht alles gut in der<lb/> Welt. Wenn ich recht ſtark oder recht ſchwach werde,<lb/> ſo bin ich bald in Grünſchloß. Geſtern hab' ich einen<lb/> ſehr lieben Brief von Ludovico's Schweſter erhalten.<lb/> Sie muß ein ſehr liebenswürdiges Weſen ſein, und<lb/> bittet mich um Nachricht über ihren Bruder, der ſie<lb/> plötzlich verlaſſen hat, ohne daß ſie den Grund ſeiner<lb/> Abreiſe weiß. Wie geht es mit Valers Geſundheit?<lb/> Wie iſt der Himmel doch ſo gut, daß er das Unglück<lb/> abgewendet. — —</p><lb/> <p>Ich werde wohl bald kommen, ich ſehne mich ſehr<lb/> nach Euch und doch, liebe Alberta, iſt es eine große Thor¬<lb/> heit, wenn ich zu Euch gehe. Glaub' mir's, ich bin<lb/> recht übel daran. Hatte mir nicht die Fürſtin mit ih¬<lb/> rem klaren Geiſte ſo Manches von den Verhältniſſen<lb/> auf Grünſchloß in einem andern Lichte dargeſtellt als<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [120/0132]
Anſchein, als zeichne er mich aus, Ach mir iſt ſo un¬
heimlich unter all den Larven, und daß ſie mich zum
Theil an Grünſchloß erinnern, iſt mir doppelt ſchmerz¬
haft — ich will nichts von Euch Lieben hören, wenn
ich nicht bei Euch ſein kann. Ach, Ihr mögt in Eu¬
rem Frieden recht glücklich ſein, Ihr guten Leute. Nach
Paris ſoll ich mit Euch reiſen? Ach ich möchte wohl,
aber — ach liebe Alberta, es iſt nicht alles gut in der
Welt. Wenn ich recht ſtark oder recht ſchwach werde,
ſo bin ich bald in Grünſchloß. Geſtern hab' ich einen
ſehr lieben Brief von Ludovico's Schweſter erhalten.
Sie muß ein ſehr liebenswürdiges Weſen ſein, und
bittet mich um Nachricht über ihren Bruder, der ſie
plötzlich verlaſſen hat, ohne daß ſie den Grund ſeiner
Abreiſe weiß. Wie geht es mit Valers Geſundheit?
Wie iſt der Himmel doch ſo gut, daß er das Unglück
abgewendet. — —
Ich werde wohl bald kommen, ich ſehne mich ſehr
nach Euch und doch, liebe Alberta, iſt es eine große Thor¬
heit, wenn ich zu Euch gehe. Glaub' mir's, ich bin
recht übel daran. Hatte mir nicht die Fürſtin mit ih¬
rem klaren Geiſte ſo Manches von den Verhältniſſen
auf Grünſchloß in einem andern Lichte dargeſtellt als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |