Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 1, 1. Leipzig, 1833.an Sie schriebe, daß Sie sehr schön und liebenswür¬ an Sie ſchriebe, daß Sie ſehr ſchön und liebenswür¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0097" n="87"/> an Sie ſchriebe, daß Sie ſehr ſchön und liebenswür¬<lb/> dig ꝛc. — er ſchien nur mit halbem Ohr hinzuhören.<lb/> Vor einigen Tagen ſuchte er mich auf — ich glaube,<lb/> der Poſtbote war eben bei ihm geweſen, und erkundigte<lb/> ſich nach Ihnen und ob man ſie wohl um Folgendes<lb/> bitten dürfte: Ein Freund von ihm, Conſtantin Müller,<lb/> lebt in Berlin in einem äußerlich und innerlich ſehr<lb/> aufgelöſten Zuſtande — die Adreſſe iſt am Schluß<lb/> meines Briefes angegeben; ich muß Valer noch einmal<lb/> darnach fragen. Dieſer fürchtet, Conſtantin verſchweige<lb/> mehr als er ſage von ſeinem Unglück; er weiß nicht,<lb/> wie er ihm zu Hülfe kommen kann. Ob es nicht an¬<lb/> geht, dem Herrn Müller in Ihrem Hauſe Zutritt zu<lb/> verſchaffen. Valer erlaube ſich, dies einleitend, einige<lb/> Zeilen an Conſtantin meinem Briefe beizulegen, die Sie<lb/> ihm zuſchickten u. ſ. w. — die Ihrigen machen ja ein<lb/> großes Haus, das iſt ja eine Kleinigkeit. Zur Cour¬<lb/> fähigkeit bei Ihrem Vater dient Valers malitiöſe No¬<lb/> tiz, daß der junge Mann von Adel ſei, ſich aber aus<lb/> Oppoſitionsgeiſt nie ſo nenne. Die Sache intereſſirt uns<lb/> nach dem Wenigen, was wir über jenen Conſtantin<lb/> wiſſen, außerordentlich, und Sie verbinden uns Alle,<lb/> wenn Sie ſich der Angelegenheit annehmen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [87/0097]
an Sie ſchriebe, daß Sie ſehr ſchön und liebenswür¬
dig ꝛc. — er ſchien nur mit halbem Ohr hinzuhören.
Vor einigen Tagen ſuchte er mich auf — ich glaube,
der Poſtbote war eben bei ihm geweſen, und erkundigte
ſich nach Ihnen und ob man ſie wohl um Folgendes
bitten dürfte: Ein Freund von ihm, Conſtantin Müller,
lebt in Berlin in einem äußerlich und innerlich ſehr
aufgelöſten Zuſtande — die Adreſſe iſt am Schluß
meines Briefes angegeben; ich muß Valer noch einmal
darnach fragen. Dieſer fürchtet, Conſtantin verſchweige
mehr als er ſage von ſeinem Unglück; er weiß nicht,
wie er ihm zu Hülfe kommen kann. Ob es nicht an¬
geht, dem Herrn Müller in Ihrem Hauſe Zutritt zu
verſchaffen. Valer erlaube ſich, dies einleitend, einige
Zeilen an Conſtantin meinem Briefe beizulegen, die Sie
ihm zuſchickten u. ſ. w. — die Ihrigen machen ja ein
großes Haus, das iſt ja eine Kleinigkeit. Zur Cour¬
fähigkeit bei Ihrem Vater dient Valers malitiöſe No¬
tiz, daß der junge Mann von Adel ſei, ſich aber aus
Oppoſitionsgeiſt nie ſo nenne. Die Sache intereſſirt uns
nach dem Wenigen, was wir über jenen Conſtantin
wiſſen, außerordentlich, und Sie verbinden uns Alle,
wenn Sie ſich der Angelegenheit annehmen.
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