"Jch bin es. Zum zweiten Male von den Toten erstanden. Ja, ich habe noch zu leben, bis -- --"
Er schwankte und ließ sich auf einen Stuhl nieder.
"Wo ist meine Frau?" fragte er dann.
"Jn Berlin."
"Und Ell?"
"Jn Berlin."
Torm erhob sich wieder. Seine Augen funkelten unheimlich.
"Und wie -- wovon lebt sie dort?" sagte er stockend. "Was wissen Sie von ihr?"
"Jch -- ich bitte Sie, legen Sie zunächst ab, machen Sie es sich bequem. Was ich weiß, ist nicht viel. Jhre Frau Gemahlin ist vollständig selbständig und lebt in gesicherten Verhältnissen. Sie hat alle Anerbietungen von der Familie Jlls und von Ell zurückgewiesen und nur die Stelle als Leiterin einer der martischen Bildungsschulen angenommen. Sie müssen wissen, daß sich vieles bei uns geändert hat -- --"
"Jch meine, was wissen Sie sonst? Was sagt man --"
Er brach ab. Nein, er konnte nicht von dem sprechen, was ihm am meisten am Herzen lag, am wenigsten mit Grunthe.
"Was sagt man von mir?" fragte er. "Meinen Sie, daß ich mich zeigen darf, daß ich wagen darf, nach Berlin zu reisen?"
"Jch wüßte nicht, was Sie abhalten sollte. Aller-
Vierundvierzigſtes Kapitel.
„Torm?‟ rief Grunthe fragend.
„Jch bin es. Zum zweiten Male von den Toten erſtanden. Ja, ich habe noch zu leben, bis — —‟
Er ſchwankte und ließ ſich auf einen Stuhl nieder.
„Wo iſt meine Frau?‟ fragte er dann.
„Jn Berlin.‟
„Und Ell?‟
„Jn Berlin.‟
Torm erhob ſich wieder. Seine Augen funkelten unheimlich.
„Und wie — wovon lebt ſie dort?‟ ſagte er ſtockend. „Was wiſſen Sie von ihr?‟
„Jch — ich bitte Sie, legen Sie zunächſt ab, machen Sie es ſich bequem. Was ich weiß, iſt nicht viel. Jhre Frau Gemahlin iſt vollſtändig ſelbſtändig und lebt in geſicherten Verhältniſſen. Sie hat alle Anerbietungen von der Familie Jlls und von Ell zurückgewieſen und nur die Stelle als Leiterin einer der martiſchen Bildungsſchulen angenommen. Sie müſſen wiſſen, daß ſich vieles bei uns geändert hat — —‟
„Jch meine, was wiſſen Sie ſonſt? Was ſagt man —‟
Er brach ab. Nein, er konnte nicht von dem ſprechen, was ihm am meiſten am Herzen lag, am wenigſten mit Grunthe.
„Was ſagt man von mir?‟ fragte er. „Meinen Sie, daß ich mich zeigen darf, daß ich wagen darf, nach Berlin zu reiſen?‟
„Jch wüßte nicht, was Sie abhalten ſollte. Aller-
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Vierundvierzigſtes Kapitel.
„Torm?‟ rief Grunthe fragend.
„Jch bin es. Zum zweiten Male von den Toten
erſtanden. Ja, ich habe noch zu leben, bis — —‟
Er ſchwankte und ließ ſich auf einen Stuhl nieder.
„Wo iſt meine Frau?‟ fragte er dann.
„Jn Berlin.‟
„Und Ell?‟
„Jn Berlin.‟
Torm erhob ſich wieder. Seine Augen funkelten
unheimlich.
„Und wie — wovon lebt ſie dort?‟ ſagte er
ſtockend. „Was wiſſen Sie von ihr?‟
„Jch — ich bitte Sie, legen Sie zunächſt ab,
machen Sie es ſich bequem. Was ich weiß, iſt nicht
viel. Jhre Frau Gemahlin iſt vollſtändig ſelbſtändig
und lebt in geſicherten Verhältniſſen. Sie hat alle
Anerbietungen von der Familie Jlls und von Ell
zurückgewieſen und nur die Stelle als Leiterin einer
der martiſchen Bildungsſchulen angenommen. Sie
müſſen wiſſen, daß ſich vieles bei uns geändert
hat — —‟
„Jch meine, was wiſſen Sie ſonſt? Was ſagt
man —‟
Er brach ab. Nein, er konnte nicht von dem
ſprechen, was ihm am meiſten am Herzen lag, am
wenigſten mit Grunthe.
„Was ſagt man von mir?‟ fragte er. „Meinen
Sie, daß ich mich zeigen darf, daß ich wagen darf,
nach Berlin zu reiſen?‟
„Jch wüßte nicht, was Sie abhalten ſollte. Aller-
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Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897/266>, abgerufen am 25.11.2024.
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