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Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

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nothwendig ist, den beiden Feldern vorzusetzen. Wenn
z. B. die weisse Partei in dem eben gegebenen Anfange
nun ihren Königslaufer drei Schritt weit auf das Feld c 4
vorbewegt, so sagt man Weiss zieht 2. L f 1--c 4. Durch
ein Kreuz hinter einem Zuge wird angedeutet, dass zugleich
damit dem feindlichen Könige Schach geboten wird. Findet
sich endlich ein Kolon hinter einem Zuge, so soll damit
das Schlagen oder die Hinwegnahme einer feindlichen Figur,
welche sich auf dem Zielfelde befindet, bezeichnet werden.

§. 42. Zur Uebung und Prüfung in der Kenntniss der
Gangweise und Schlagweise der Figuren, deren genauere
Einprägung hier ebenfalls vorausgesetzt werden muss, möge
nun der Anfänger folgendes praktische Beispiel ins Auge
fassen. Er stelle auf sein leeres Brett folgende Figuren.
Zunächst von Weiss den König auf c 2, die Dame auf c 3,
einen Thurm auf f 4, einen Laufer auf a 2 und einen Sprin-
ger auf a 5; zuletzt Bauern auf b 2, d 5, e 7 und h 2. So-
dann von Schwarz den König auf d 6, die Dame auf h 6,
einen Thurm b 1, einen Laufer auf g 3 und einen Springer
f 6; endlich Bauern auf b 6, b 7 und d 2. Daher ergiebt
sich folgende Stellung:

[Abbildung]

nothwendig ist, den beiden Feldern vorzusetzen. Wenn
z. B. die weisse Partei in dem eben gegebenen Anfange
nun ihren Königslaufer drei Schritt weit auf das Feld c 4
vorbewegt, so sagt man Weiss zieht 2. L f 1—c 4. Durch
ein Kreuz hinter einem Zuge wird angedeutet, dass zugleich
damit dem feindlichen Könige Schach geboten wird. Findet
sich endlich ein Kolon hinter einem Zuge, so soll damit
das Schlagen oder die Hinwegnahme einer feindlichen Figur,
welche sich auf dem Zielfelde befindet, bezeichnet werden.

§. 42. Zur Uebung und Prüfung in der Kenntniss der
Gangweise und Schlagweise der Figuren, deren genauere
Einprägung hier ebenfalls vorausgesetzt werden muss, möge
nun der Anfänger folgendes praktische Beispiel ins Auge
fassen. Er stelle auf sein leeres Brett folgende Figuren.
Zunächst von Weiss den König auf c 2, die Dame auf c 3,
einen Thurm auf f 4, einen Laufer auf a 2 und einen Sprin-
ger auf a 5; zuletzt Bauern auf b 2, d 5, e 7 und h 2. So-
dann von Schwarz den König auf d 6, die Dame auf h 6,
einen Thurm b 1, einen Laufer auf g 3 und einen Springer
f 6; endlich Bauern auf b 6, b 7 und d 2. Daher ergiebt
sich folgende Stellung:

[Abbildung]

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[27/0039] nothwendig ist, den beiden Feldern vorzusetzen. Wenn z. B. die weisse Partei in dem eben gegebenen Anfange nun ihren Königslaufer drei Schritt weit auf das Feld c 4 vorbewegt, so sagt man Weiss zieht 2. L f 1—c 4. Durch ein Kreuz hinter einem Zuge wird angedeutet, dass zugleich damit dem feindlichen Könige Schach geboten wird. Findet sich endlich ein Kolon hinter einem Zuge, so soll damit das Schlagen oder die Hinwegnahme einer feindlichen Figur, welche sich auf dem Zielfelde befindet, bezeichnet werden. §. 42. Zur Uebung und Prüfung in der Kenntniss der Gangweise und Schlagweise der Figuren, deren genauere Einprägung hier ebenfalls vorausgesetzt werden muss, möge nun der Anfänger folgendes praktische Beispiel ins Auge fassen. Er stelle auf sein leeres Brett folgende Figuren. Zunächst von Weiss den König auf c 2, die Dame auf c 3, einen Thurm auf f 4, einen Laufer auf a 2 und einen Sprin- ger auf a 5; zuletzt Bauern auf b 2, d 5, e 7 und h 2. So- dann von Schwarz den König auf d 6, die Dame auf h 6, einen Thurm b 1, einen Laufer auf g 3 und einen Springer f 6; endlich Bauern auf b 6, b 7 und d 2. Daher ergiebt sich folgende Stellung: [Abbildung]

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Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/39>, abgerufen am 22.11.2024.