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Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

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jenes Standfeld sein sollen, nur folgende acht: e 7, f 6, f 4,
e 3, c 3, b 4, b 6, c 7. -- Es ist hierbei gleichgültig, ob zwi-
schenliegende Felder, wie e 6, f 7, f 5 u. s. w., leer oder
besetzt sind, und daher hat auch der Springer seinen Na-
men, weil er über solche Felder gleichsam hinwegspringt.
Steht der Springer auf einem Eckfelde, so hat er nur unter
zwei Zügen die Auswahl, z. B. von a 1 aus steht ihm nur
eines der beiden Felder b 3 und c 2 zu Gebote. Je näher
er der Mitte zukommt, desto mehr wächst seine Auswahl
von Zügen, wie bei allen andern Officieren. Ueber mehr
als 8 Möglichkeiten hat aber der Springer nie zu verfügen.

§. 18. Gründliche Kenntniss der einzelnen Gangweisen,
d. h. völlige Vertrautheit mit der Möglichkeit sämmtlicher
Bewegungen der einzelnen Figuren ist nun vor allen Dingen
für den Anfänger erforderlich und bildet die Grundbedingung
für den weitern Fortschritt. So übe der Anfänger nicht nur,
auf welche Felder jede Figur von beliebigen Standpunkten
aus in ihrem nächsten Zuge gehen könnte, sondern auch in
wie viel Zügen sie auf beliebige andere Punkte des Brettes
zu gelangen vermag; auch hier ist es die Hauptaufgabe des
Anfängers, die einzelnen Möglichkeiten rasch übersehen zu
lernen, um, wie schon im vorigen Capitel besonders her-
vorgehoben wurde, zugleich den Ueberblick zu üben.


Viertes Kapitel.
Die Schlagweise der Figuren.

§. 19. Es gilt als Grundsatz, dass auf jedem Felde
nur eine Figur stehen darf. Die Auswahl der für eine Fi-
gur möglichen Züge wird dadurch hauptsächlich beschränkt.
Steht z. B. der weisse König auf e 4 und seine Dame auf
d 4, so darf weder ersterer das Feld d 4 noch letztere das
Feld e 4 betreten. Die Wirksamkeit der Dame wird aber
hierdurch auch für die ganze Richtung von d 4 bis h 4 auf-
gehoben, denn sie darf über keinen Stein hinwegspringen.

jenes Standfeld sein sollen, nur folgende acht: e 7, f 6, f 4,
e 3, c 3, b 4, b 6, c 7. — Es ist hierbei gleichgültig, ob zwi-
schenliegende Felder, wie e 6, f 7, f 5 u. s. w., leer oder
besetzt sind, und daher hat auch der Springer seinen Na-
men, weil er über solche Felder gleichsam hinwegspringt.
Steht der Springer auf einem Eckfelde, so hat er nur unter
zwei Zügen die Auswahl, z. B. von a 1 aus steht ihm nur
eines der beiden Felder b 3 und c 2 zu Gebote. Je näher
er der Mitte zukommt, desto mehr wächst seine Auswahl
von Zügen, wie bei allen andern Officieren. Ueber mehr
als 8 Möglichkeiten hat aber der Springer nie zu verfügen.

§. 18. Gründliche Kenntniss der einzelnen Gangweisen,
d. h. völlige Vertrautheit mit der Möglichkeit sämmtlicher
Bewegungen der einzelnen Figuren ist nun vor allen Dingen
für den Anfänger erforderlich und bildet die Grundbedingung
für den weitern Fortschritt. So übe der Anfänger nicht nur,
auf welche Felder jede Figur von beliebigen Standpunkten
aus in ihrem nächsten Zuge gehen könnte, sondern auch in
wie viel Zügen sie auf beliebige andere Punkte des Brettes
zu gelangen vermag; auch hier ist es die Hauptaufgabe des
Anfängers, die einzelnen Möglichkeiten rasch übersehen zu
lernen, um, wie schon im vorigen Capitel besonders her-
vorgehoben wurde, zugleich den Ueberblick zu üben.


Viertes Kapitel.
Die Schlagweise der Figuren.

§. 19. Es gilt als Grundsatz, dass auf jedem Felde
nur eine Figur stehen darf. Die Auswahl der für eine Fi-
gur möglichen Züge wird dadurch hauptsächlich beschränkt.
Steht z. B. der weisse König auf e 4 und seine Dame auf
d 4, so darf weder ersterer das Feld d 4 noch letztere das
Feld e 4 betreten. Die Wirksamkeit der Dame wird aber
hierdurch auch für die ganze Richtung von d 4 bis h 4 auf-
gehoben, denn sie darf über keinen Stein hinwegspringen.

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[14/0026] jenes Standfeld sein sollen, nur folgende acht: e 7, f 6, f 4, e 3, c 3, b 4, b 6, c 7. — Es ist hierbei gleichgültig, ob zwi- schenliegende Felder, wie e 6, f 7, f 5 u. s. w., leer oder besetzt sind, und daher hat auch der Springer seinen Na- men, weil er über solche Felder gleichsam hinwegspringt. Steht der Springer auf einem Eckfelde, so hat er nur unter zwei Zügen die Auswahl, z. B. von a 1 aus steht ihm nur eines der beiden Felder b 3 und c 2 zu Gebote. Je näher er der Mitte zukommt, desto mehr wächst seine Auswahl von Zügen, wie bei allen andern Officieren. Ueber mehr als 8 Möglichkeiten hat aber der Springer nie zu verfügen. §. 18. Gründliche Kenntniss der einzelnen Gangweisen, d. h. völlige Vertrautheit mit der Möglichkeit sämmtlicher Bewegungen der einzelnen Figuren ist nun vor allen Dingen für den Anfänger erforderlich und bildet die Grundbedingung für den weitern Fortschritt. So übe der Anfänger nicht nur, auf welche Felder jede Figur von beliebigen Standpunkten aus in ihrem nächsten Zuge gehen könnte, sondern auch in wie viel Zügen sie auf beliebige andere Punkte des Brettes zu gelangen vermag; auch hier ist es die Hauptaufgabe des Anfängers, die einzelnen Möglichkeiten rasch übersehen zu lernen, um, wie schon im vorigen Capitel besonders her- vorgehoben wurde, zugleich den Ueberblick zu üben. Viertes Kapitel. Die Schlagweise der Figuren. §. 19. Es gilt als Grundsatz, dass auf jedem Felde nur eine Figur stehen darf. Die Auswahl der für eine Fi- gur möglichen Züge wird dadurch hauptsächlich beschränkt. Steht z. B. der weisse König auf e 4 und seine Dame auf d 4, so darf weder ersterer das Feld d 4 noch letztere das Feld e 4 betreten. Die Wirksamkeit der Dame wird aber hierdurch auch für die ganze Richtung von d 4 bis h 4 auf- gehoben, denn sie darf über keinen Stein hinwegspringen.

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Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/26>, abgerufen am 23.11.2024.