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Lange, Friedrich: Status Christianorum. Erfurt, 1643.

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Leichpredigt.
derselbigen nicht mißbrauchen/ denn das Wesen die-
ser Welt vergehet. II. Weil auch ferner der Christen jhr
Leben eine Pilgrimschafft ist/ vnd sie sind Frembdlinge auff dieser Welt:
so solten sie auch desto gedültiger seyn/ wenn sie etwa Schaden nehmen
an zeitlichen Gütern/ vnd gedencken: Jst es doch vmb dieser Welt wil-
len nicht angefangen: sondern vnser Schatz ist im Himmel/ Geld vnd
Gut bleibt doch dahinden/ das Beste haben wir noch zu gewarten. Deß-
wegen spricht S. Paulus/ Ebr. 10/ 34. Jhr habt den Raub e-
wer Güter mit Frewden erduldet/ alß die jhr wisset/
daß jhr bey euch selbs/ eine bessere vnd bleibende
Haabe im Himmel ha[be]t. Werffet ewer Vertra-
wen nicht weg/ welches eine grosse Belohnung hat.
Gedult aber ist euch Noht/ auff daß jhr den Willen
Gottes thut/ vnd die Verheissung empfahet. Denn
noch vber eine kleine Weile/ so wird kommen/ der
da kommen sol/ vnd nicht verziehen. Der Gerech-
te aber wird seines Glaubens leben. Wer aber
weichen wird/ an dem wird meine Seele kein Gefal-
len haben. Wir aber sind nicht von denen die da
weichen/ vnd verdampt werden. Sondern von
denen/ die da gläuben/ vnd die Seele erretten.
Mö-
gen demnach Weltliche Güter jmmer hinfahren/ vnd mit Sodoma ver-
brennen/ wenn wir nur das Ewige davon bringen/ vnd mit Loth vnsere
Seele erretten. Denn es soll vns auch dieses alles zeitlich (so ferne es
gereicht zu Gottes Ehre vnd vnserer Seelen Seeligkeit) vnd ewig (gantz
gewiß vnd vnfehlbar) wohl belohnet werden/ laut der Wort Christi/

Luc.
C iij

Leichpredigt.
derſelbigen nicht mißbrauchen/ denn das Weſen die-
ſer Welt vergehet. II. Weil auch ferner der Chriſten jhr
Leben eine Pilgrimſchafft iſt/ vnd ſie ſind Frembdlinge auff dieſer Welt:
ſo ſolten ſie auch deſto geduͤltiger ſeyn/ wenn ſie etwa Schaden nehmen
an zeitlichen Guͤtern/ vnd gedencken: Jſt es doch vmb dieſer Welt wil-
len nicht angefangen: ſondern vnſer Schatz iſt im Himmel/ Geld vnd
Gut bleibt doch dahinden/ das Beſte haben wir noch zu gewarten. Deß-
wegen ſpricht S. Paulus/ Ebr. 10/ 34. Jhr habt den Raub e-
wer Guͤter mit Frewden erduldet/ alß die jhr wiſſet/
daß jhr bey euch ſelbs/ eine beſſere vnd bleibende
Haabe im Himmel ha[be]t. Werffet ewer Vertra-
wen nicht weg/ welches eine groſſe Belohnung hat.
Gedult aber iſt euch Noht/ auff daß jhr den Willen
Gottes thut/ vnd die Verheiſſung empfahet. Denn
noch vber eine kleine Weile/ ſo wird kommen/ der
da kommen ſol/ vnd nicht verziehen. Der Gerech-
te aber wird ſeines Glaubens leben. Wer aber
weichen wird/ an dem wird meine Seele kein Gefal-
len haben. Wir aber ſind nicht von denen die da
weichen/ vnd verdampt werden. Sondern von
denen/ die da glaͤuben/ vnd die Seele erretten.
Moͤ-
gen demnach Weltliche Guͤter jmmer hinfahren/ vnd mit Sodoma ver-
brennen/ wenn wir nur das Ewige davon bringen/ vnd mit Loth vnſere
Seele erretten. Denn es ſoll vns auch dieſes alles zeitlich (ſo ferne es
gereicht zu Gottes Ehre vnd vnſerer Seelen Seeligkeit) vnd ewig (gantz
gewiß vnd vnfehlbar) wohl belohnet werden/ laut der Wort Chriſti/

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C iij
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[0025] Leichpredigt. derſelbigen nicht mißbrauchen/ denn das Weſen die- ſer Welt vergehet. II. Weil auch ferner der Chriſten jhr Leben eine Pilgrimſchafft iſt/ vnd ſie ſind Frembdlinge auff dieſer Welt: ſo ſolten ſie auch deſto geduͤltiger ſeyn/ wenn ſie etwa Schaden nehmen an zeitlichen Guͤtern/ vnd gedencken: Jſt es doch vmb dieſer Welt wil- len nicht angefangen: ſondern vnſer Schatz iſt im Himmel/ Geld vnd Gut bleibt doch dahinden/ das Beſte haben wir noch zu gewarten. Deß- wegen ſpricht S. Paulus/ Ebr. 10/ 34. Jhr habt den Raub e- wer Guͤter mit Frewden erduldet/ alß die jhr wiſſet/ daß jhr bey euch ſelbs/ eine beſſere vnd bleibende Haabe im Himmel habet. Werffet ewer Vertra- wen nicht weg/ welches eine groſſe Belohnung hat. Gedult aber iſt euch Noht/ auff daß jhr den Willen Gottes thut/ vnd die Verheiſſung empfahet. Denn noch vber eine kleine Weile/ ſo wird kommen/ der da kommen ſol/ vnd nicht verziehen. Der Gerech- te aber wird ſeines Glaubens leben. Wer aber weichen wird/ an dem wird meine Seele kein Gefal- len haben. Wir aber ſind nicht von denen die da weichen/ vnd verdampt werden. Sondern von denen/ die da glaͤuben/ vnd die Seele erretten. Moͤ- gen demnach Weltliche Guͤter jmmer hinfahren/ vnd mit Sodoma ver- brennen/ wenn wir nur das Ewige davon bringen/ vnd mit Loth vnſere Seele erretten. Denn es ſoll vns auch dieſes alles zeitlich (ſo ferne es gereicht zu Gottes Ehre vnd vnſerer Seelen Seeligkeit) vnd ewig (gantz gewiß vnd vnfehlbar) wohl belohnet werden/ laut der Wort Chriſti/ Luc. C iij

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Zitationshilfe: Lange, Friedrich: Status Christianorum. Erfurt, 1643, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_predigt_1643/25>, abgerufen am 24.11.2024.