Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Erklärung des andern Briefes Pauli Cap. 1. v. 15-17. [Spaltenumbruch]
nahme, wenn sie fein bald und ohne Aufschubgeschiehet: wie man sich denn nicht leichtlich ei- nen irdischen Schatz, zumal in der Armuth, und eine Erlösung bey der Gefangenschaft lange an- bieten läßt, sondern gern, bald und begierig zu- greift, und das angebotene annimmt. 6. Jst Christus in die Welt gekommen zur 7. Jst einer gleich kein solcher Sünder, wie 8. Fühlet nun iemand seine Sünde und 9. Da nun aber die Seligkeit, wie sie V. 16. Aber darum ist mir Barmhertzigkeit Anmerckungen. 1. Wenn ein Medicus eine gantz despera- 2. Da nach der Verheissung GOttes das 3. Die Construction piseuein ep' auto[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] 3. Der Glaube und das ewige Leben 4. Daß Christus wahrer wesentlicher 5. Wider die Furcht des zeitlichen Todes V. 17. Aber GOTT (dem Dreyeinigen) dem nem
Erklaͤrung des andern Briefes Pauli Cap. 1. v. 15-17. [Spaltenumbruch]
nahme, wenn ſie fein bald und ohne Aufſchubgeſchiehet: wie man ſich denn nicht leichtlich ei- nen irdiſchen Schatz, zumal in der Armuth, und eine Erloͤſung bey der Gefangenſchaft lange an- bieten laͤßt, ſondern gern, bald und begierig zu- greift, und das angebotene annimmt. 6. Jſt Chriſtus in die Welt gekommen zur 7. Jſt einer gleich kein ſolcher Suͤnder, wie 8. Fuͤhlet nun iemand ſeine Suͤnde und 9. Da nun aber die Seligkeit, wie ſie V. 16. Aber darum iſt mir Barmhertzigkeit Anmerckungen. 1. Wenn ein Medicus eine gantz deſpera- 2. Da nach der Verheiſſung GOttes das 3. Die Conſtruction πιςέυειν ἐπ᾽ ἀυτῷ[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] 3. Der Glaube und das ewige Leben 4. Daß Chriſtus wahrer weſentlicher 5. Wider die Furcht des zeitlichen Todes V. 17. Aber GOTT (dem Dreyeinigen) dem nem
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Ferner<lb/> Joh. 1, 12. c. 2, 11. 23. c. 3, 15. 16. 18. 36. u. ſ. w.<lb/> Nach der andern Eigenſchaft wird Chriſtus vor-<lb/> geſtellet, als ein unbeweglicher Grund, dar-<lb/> auf man bauen und ruhen kan, und da heißt es<lb/> πιςέυειν ἐν, oder ἐπὶ Χριςῷ, und ἡ πίστις ἡ<lb/> ἐν Χριστῷ, glaͤubig, oder zuverſichtlich auf<lb/> Chriſtum bauen, ſich verlaſſen und in ihm ruhen:<lb/> Gal. 3, 26. 1 Tim. 1, 14. c. 3, 13. 2 Tim. 3, 15.<lb/> Siehe auch Luc. 24, 25. Marc. 1, 15. Col. 1, 23.<lb/> c. 2, 7. Jud. v. 20.</p><lb/> <p>3. Der <hi rendition="#fr">Glaube</hi> und das <hi rendition="#fr">ewige Leben</hi><lb/> ſtehen billig zuſammen, denn der Glaube nimmt<lb/> Chriſtum auf, und in Chriſto, der ſelbſt das<lb/> ewige Leben iſt und heißt, kan dem Glaͤubigen<lb/> das ewige Leben nicht entſtehen. Joh. 3, 16.<lb/> 1 Jo. 1, 1. 2. c. 5, 11. 12. 13. 20. 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Erklaͤrung des andern Briefes Pauli Cap. 1. v. 15-17.
nahme, wenn ſie fein bald und ohne Aufſchub
geſchiehet: wie man ſich denn nicht leichtlich ei-
nen irdiſchen Schatz, zumal in der Armuth, und
eine Erloͤſung bey der Gefangenſchaft lange an-
bieten laͤßt, ſondern gern, bald und begierig zu-
greift, und das angebotene annimmt.
6. Jſt Chriſtus in die Welt gekommen zur
Menſchwerdung und Erloͤſung; und zwar alſo,
daß er vom Vater geſandt worden und ausge-
gangen, Joh. 3, 16. c. 16, 28. ſo iſt er wahrer
GOTT; welches dem alhie geprieſenen Wercke
der Seligmachung keinen geringen Nachdruck
giebet.
7. Jſt einer gleich kein ſolcher Suͤnder, wie
Paulus vor ſeiner Bekehrung geweſen iſt, ſo
hat er ſich doch ſchon, allein der Erb-Suͤnde we-
gen, fuͤr einen groſſen Suͤnder zu halten: zumal
da ſie nicht ohne wuͤrckliche Suͤnde iſt, worinn
auch bey wenigerm Mißbrauch der Geiſt ſeine
Befleckungen hat. 2 Cor. 7, 1. Und alſo hat ein
ieglicher Urſache ſich in Erkenntniß ſeiner Suͤn-
den zu demuͤthigen, und zu dem aller Aufnahme
wuͤrdigen Worte des Evangelii, und darinne
zu Chriſto ſelbſt, zu greifen.
8. Fuͤhlet nun iemand ſeine Suͤnde und
will davon, der Herrſchaft und der Schuld nach,
gern loß ſeyn, der ſetze zu der allgemeinen Regel
von der fuͤr alle Suͤnder erworbenen Seligkeit
mit Paulo ſein eignes Exempel und ſpreche: ich,
ich! darunter auch ich bin. Da es denn
bey einem ieglichen das Gefuͤhl ſeines Verder-
bens leichtlich dahin bringen wird, daß er ſich
auch mit fuͤr den fuͤrnehmſten, das iſt, fuͤr einen
groſſen Suͤnder halte.
9. Da nun aber die Seligkeit, wie ſie
bereits im Reiche der Gnaden mitgetheilet wird,
nicht allein auf die Vergebung der Suͤnden, ſon-
dern auch auf die uͤbrigen Heils-Schaͤtze, und
dabey allerdinge mit auf die Heiligung gehet,
ſo muß ſich hierinn die Auf- und Annahme des
Evangelii ja aufrichtig erweiſen. Wie dieſes
die Kraft habe, die Seelen ſelig zu machen, das
ſehe man unter andern Roͤm. 1, 16. Jac. 1, 21.
V. 16.
Aber darum iſt mir Barmhertzigkeit
wiederfahren, (ſiehe v. 13.) aufdaß an mir
fuͤrnemlich (πρώτῳ, dem Fuͤrnehmſten v. 15.)
JEſus Chriſtus erzeigete alle Geduld,
(μακροϑυμίαν, Langmuth, da er mich bey mei-
nem ſo beharrlich fortgeſetzten Grimm wider die
Chriſten haͤtte im gerechten Zorn zum Gericht
hinreiſſen koͤnnen, ſo hat er mir nicht allein alle
Langmuth, ſondern auch dabey alle Gnade und
Guͤte erwieſen, nach 2 B. Moſ. 24, 6. 7. wel-
cher Ort eigentlich vom Meßia handelt,) zum
Exempel (πρὸς ὑποτύπωτιν, zu einem ſolchen
Exempel, welches die Sache recht lebendig und
nachdruͤcklich vor Augen ſtellet,) denen die an
ihn glaͤuben wuͤrden zum ewigen Leben,
(die da wuͤrden wahrhaftig bekehret, und in ſol-
cher Ordnung zum Glauben kommen, auf wel-
chen es in der Bekehrung zur Seligkeit ſonderlich
ankoͤmmt. Marc. 16, 26. 1 Pet. 1, 9.)
Anmerckungen.
1. Wenn ein Medicus eine gantz deſpera-
te Kranckheit, die iederman fuͤr unheilbar ge-
halten, gluͤcklich curiret hat; ſo hat er damit eine
ſolche Probe gemacht, daß die allen Krancken
eine gute Zuverſicht zu ihm erwecket; dieſes hat
Chriſtus an Paulo bewieſen, und dadurch al-
len bußfertigen Suͤndern einen guten Muth zu
machen geſuchet.
2. Da nach der Verheiſſung GOttes das
itzo noch ſehr verſtockte Judiſche Volck dermal-
eins ſoll bekehret werden, ſo hat Paulus mit den
letzten Worten dieſes Verſes wol zugleich mit
darauf geſehen.
3. Die Conſtruction πιςέυειν ἐπ᾽ ἀυτῷ_
iſt alhier und anderwaͤrtig wohl zu mercken. Des
Glaubens gedoppelte Haupt-Eigenſchaft, nebſt
dem, daß er ein goͤttliches Licht in der Seele iſt,
iſt dieſe, daß er, als ein geiſtliches Leben theils
ſich findet in motu, in einer heiligen Bewegung,
oder Erhebung, Begierde, Verlangen, oder
Hunger und Durſt nach Chriſto; theils ſtehet
in quiete, in einer zuverſichtlichen Ruhe in Chri-
ſto. Nach der erſten Eigenſchaft heißt es in der
heiligen Schrift, πιςεύειν εἰς, oder ἐπὶ τὸν Χριςὸν,
an Chriſtum glauben, Ap. Geſch. 10, 17. c. 16, 31.
cap. 22, 19. Roͤm. 4, 5. 24. Hebr. 6, 1. Ferner
Joh. 1, 12. c. 2, 11. 23. c. 3, 15. 16. 18. 36. u. ſ. w.
Nach der andern Eigenſchaft wird Chriſtus vor-
geſtellet, als ein unbeweglicher Grund, dar-
auf man bauen und ruhen kan, und da heißt es
πιςέυειν ἐν, oder ἐπὶ Χριςῷ, und ἡ πίστις ἡ
ἐν Χριστῷ, glaͤubig, oder zuverſichtlich auf
Chriſtum bauen, ſich verlaſſen und in ihm ruhen:
Gal. 3, 26. 1 Tim. 1, 14. c. 3, 13. 2 Tim. 3, 15.
Siehe auch Luc. 24, 25. Marc. 1, 15. Col. 1, 23.
c. 2, 7. Jud. v. 20.
3. Der Glaube und das ewige Leben
ſtehen billig zuſammen, denn der Glaube nimmt
Chriſtum auf, und in Chriſto, der ſelbſt das
ewige Leben iſt und heißt, kan dem Glaͤubigen
das ewige Leben nicht entſtehen. Joh. 3, 16.
1 Jo. 1, 1. 2. c. 5, 11. 12. 13. 20. Es faͤnget ſich
aber dieſes ewige Leben bereits im Reiche der
Gnaden an: ſintemal das geiſtliche Leben, da-
zu wir ſchon alhier gelangen, der Daurung nach
ein ewiges Leben iſt, und auch alſo heißt, 1 Jo.
3, 15.
4. Daß Chriſtus wahrer weſentlicher
GOTT iſt, das erkennen wir auch daraus,
daß wir an ihn glauben, und zwar zum ewigen
Leben, und ihn alſo auch fuͤr den Urheber des
ewigen Lebens halten, und ihm ſolcher geſtalt
durch den Glauben rechte goͤttliche Ehre er-
weiſen.
5. Wider die Furcht des zeitlichen Todes
iſt nichts beſſer, als der Glaube an Chriſtum
zum ewigen Leben.
V. 17.
Aber GOTT (dem Dreyeinigen) dem
ewigen Koͤnige (in dem groſſen Reiche der Na-
tur, der Gnade und der Herrlichkeit) dem un-
vergaͤnglichen und unſichtbaren (nach ſei-
nem
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