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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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V. 24. 25. des Briefes Judä.
[Spaltenumbruch] Fehl, und stellen vor das Angesicht seiner
Herrlichkeit unsträflich mit Freuden, dem
GOTT, der allein weise ist, unserm Hey-
lande, sey Ehre und Majestät, und Ge-
walt, und Macht, nun, und zu aller Ewig-
keit, Amen!

Anmerckungen.

1. GOTT, der alhier beschrieben wird,
ist zwar an sich selbst der Dreyeinige; als wel-
chem der Name des Heylandes wegen der
Wiederbringung des verlornen Heyls mit allem
Nachdruck zukömmt; wie es denn auch daher
dem Vater insonderheit Tit. 3, 4. zugeeignet
wird, wenn es daselbst heißt, daß er als der Hey-
land den Heiligen Geist durch JEsum Christum
auf uns reichlich ausgegossen habe: doch gehet
das besondere Absehen mit diesen Worten auf
den Sohn GOttes; wie aus folgenden Grün-
den zu ersehen ist:

a. Weil ihm nicht allein das Wort Heyland,
sondern auch die Darstellung vor das An-
gesicht seiner Herrlichkeit
, nemlich in seiner
Zukunft, sonderlich zuzueignen ist.
b. Weil der Apostel seines, als des wahren
GOttes, und seiner Zukunft zum Gerichte,
schon vorher v. 4. 14. 15. ausdrücklich gedacht
hat, er auch sonst mehrmal mit dem ausdrück-
lichen Namen, GOtt, ja mit dem Zusatze der
hochgelobte GOTT über alles Röm. 9,
5. der grosse GOTT Tit. 3, 13. der wahre
GOTT
1 Joh. 5, 20. benennet wird.
c. Weil, da die verführischen Geister ihn theils
mit Worten, theils mit Wercken verleugne-
ten, nach v. 4. 6. sich so viel besser schickte, daß
der Apostel den Schluß des Briefes mit einer
so nachdrücklichen Bekenntniß von CHristo
machete. Und solchergestalt hält dieser Ort
einen herrlichen Erweis in sich von der wahren
und ewigen Gottheit JEsu Christi.

2. Von dem Sohne GOttes, unserm
Heylande, saget der Apostel nun dreyerley, da-
von die beyden ersten Stücke auf seine gläubi-
gen Glieder gehen, das dritte aber auf ihn
selbst:

a. Seine Glieder kan er behüten ohne
Fehl:

a. Der Fehl ist alhier nicht die Schwach-
heits-Sünde, als von welcher er seine Gläu-
bigen zwar auch immer mehr und mehr rei-
niget; aber sie doch an ihnen gnädiglich trä-
get, und mit seinem ihnen geschenckten
Rocke der Gerechtigkeit zudecket: sondern
der Fall und Rückfall Röm. 11, 11. 20.
1 Cor. 10, 12.
b. Davor kan er sie nicht allein nach seiner
Allmacht sondern er will sie auch behüten
nach seiner Gnade. Davon man sehe
Joh. 10, 28. 29. c. 17, 12. 2 Thess. 3, 3. 1 Pet.
1, 5. c. 5, 10. wie sie denn auch daher die be-
[Spaltenumbruch] haltenen und bewahreten in Christo JEsu
heissen v. 1.
g. Diese göttliche Bewahrung aber erfodert
auf Seiten des Menschen die eigne Treue,
und darinn die eigene Bewahrung, nach
dem Zweck der gantzen Epistel, wie dersel-
be sonderlich v. 4. 10. 21. 22. ausgedrucket
ist. Dabey man unter vielen andern Oer-
tern sonderlich zu conferiren hat 1 Joh. 5,
18. und 2 Petr. 3, 17.
b. Diese Glieder kan und will er auch vor das
Angesicht seiner Herrlichkeit unsträflich mit
Freuden darstellen.
a. Seine Herrlichkeit ist er selbst; als der
in der Herrlichkeit zum Gerichte erscheinen
wird.
b. Die Darstellung wird geschehen, wenn
er sie zu seiner Rechten stellen und sie für
die Seinigen erkennen, auch gleichsam zu
Beysitzern seines Gerichts machen, ja sie,
nach ihrer königlichen Würde, zu seinem
Thron mit erheben wird. Matth. 25, 1 Cor.
6, 2. 3. Off. 1, 5. 6. c. 3, 21. c. 5, 10.
g. Und gleichwie diese Darstellung wird
geschehen in der Unsträflichkeit, da die
Gläubigen in der von ihm empfangenen
vollkommenen Gerechtigkeit erscheinen Eph.
5, 27. Col. 1, 22. 1 Thess. 3, 13. 23. 2 Thess. 1,
10. also wird sie auch auf Seiten der Gläu-
bigen nebst der Herrlichkeit lauter Freude
mit sich bringen. 1 Pet. 1, 8.
c. Was auf den Sohn GOttes selbst gehet,
ist, daß er alhier beschrieben wird nach seiner
Weisheit, nach welcher er alle seine Wercke
zur Vollendung ausführen wird. Allein
weise
heißt er alhier, wie oben v. 4. der allei-
nige, oder einige Herrscher, nemlich nebst
dem Vater und dem Heiligen Geiste, mit
Ausschliessung aller Creaturen. Siehe da-
selbst die Anmerckungen, wie auch Röm. 16,
25. 26. 27. 1 Tim. 1, 17.

3. Das Lob, welches dem Dreyeigen
GOTT, und in der heiligen Dreyeinigkeit mit
einem besondern Absehen dem Sohne GOttes
gegeben wird, heißt: Ehre und Majestät,
Gewalt und Macht.
Da die beyden erstern
Worte auf die Herrlichkeit an sich selbst, die
beyden letztern aber auf die endliche Ausfüh-
rung aller Wercke GOttes, dadurch sie wird
recht erkannt werden, also gehen, daß dabey
der Zusatz von ihrer Unendlichkeit gemachet
wird. Verherrlichet werde sein grosser Name
zuvorderst von mir selbst, wie für alle mir von
Ewigkeit her zugedachte, und in der Zeit bereits
ertheilte Gnade; also insonderheit für die, wel-
che er mir bey diesem gantzen exegetischen
Wercke, das ich hiermit in seinem Namen be-
schliesse, erzeiget hat! verherrlichet werde sein
Name auch im Gebrauch dieser zu seinen Ehren
gerichteten Arbeit bey und von allen Lesern in
Zeit und Ewigkeit. Amen! Amen!



Register.

V. 24. 25. des Briefes Judaͤ.
[Spaltenumbruch] Fehl, und ſtellen vor das Angeſicht ſeiner
Herrlichkeit unſtraͤflich mit Freuden, dem
GOTT, der allein weiſe iſt, unſerm Hey-
lande, ſey Ehre und Majeſtaͤt, und Ge-
walt, und Macht, nun, und zu aller Ewig-
keit, Amen!

Anmerckungen.

1. GOTT, der alhier beſchrieben wird,
iſt zwar an ſich ſelbſt der Dreyeinige; als wel-
chem der Name des Heylandes wegen der
Wiederbringung des verlornen Heyls mit allem
Nachdruck zukoͤmmt; wie es denn auch daher
dem Vater inſonderheit Tit. 3, 4. zugeeignet
wird, wenn es daſelbſt heißt, daß er als der Hey-
land den Heiligen Geiſt durch JEſum Chriſtum
auf uns reichlich ausgegoſſen habe: doch gehet
das beſondere Abſehen mit dieſen Worten auf
den Sohn GOttes; wie aus folgenden Gruͤn-
den zu erſehen iſt:

a. Weil ihm nicht allein das Wort Heyland,
ſondern auch die Darſtellung vor das An-
geſicht ſeiner Herrlichkeit
, nemlich in ſeiner
Zukunft, ſonderlich zuzueignen iſt.
b. Weil der Apoſtel ſeines, als des wahren
GOttes, und ſeiner Zukunft zum Gerichte,
ſchon vorher v. 4. 14. 15. ausdruͤcklich gedacht
hat, er auch ſonſt mehrmal mit dem ausdruͤck-
lichen Namen, GOtt, ja mit dem Zuſatze der
hochgelobte GOTT uͤber alles Roͤm. 9,
5. der groſſe GOTT Tit. 3, 13. der wahre
GOTT
1 Joh. 5, 20. benennet wird.
c. Weil, da die verfuͤhriſchen Geiſter ihn theils
mit Worten, theils mit Wercken verleugne-
ten, nach v. 4. 6. ſich ſo viel beſſer ſchickte, daß
der Apoſtel den Schluß des Briefes mit einer
ſo nachdruͤcklichen Bekenntniß von CHriſto
machete. Und ſolchergeſtalt haͤlt dieſer Ort
einen herrlichen Erweis in ſich von der wahren
und ewigen Gottheit JEſu Chriſti.

2. Von dem Sohne GOttes, unſerm
Heylande, ſaget der Apoſtel nun dreyerley, da-
von die beyden erſten Stuͤcke auf ſeine glaͤubi-
gen Glieder gehen, das dritte aber auf ihn
ſelbſt:

a. Seine Glieder kan er behuͤten ohne
Fehl:

α. Der Fehl iſt alhier nicht die Schwach-
heits-Suͤnde, als von welcher er ſeine Glaͤu-
bigen zwar auch immer mehr und mehr rei-
niget; aber ſie doch an ihnen gnaͤdiglich traͤ-
get, und mit ſeinem ihnen geſchenckten
Rocke der Gerechtigkeit zudecket: ſondern
der Fall und Ruͤckfall Roͤm. 11, 11. 20.
1 Cor. 10, 12.
β. Davor kan er ſie nicht allein nach ſeiner
Allmacht ſondern er will ſie auch behuͤten
nach ſeiner Gnade. Davon man ſehe
Joh. 10, 28. 29. c. 17, 12. 2 Theſſ. 3, 3. 1 Pet.
1, 5. c. 5, 10. wie ſie denn auch daher die be-
[Spaltenumbruch] haltenen und bewahreten in Chriſto JEſu
heiſſen v. 1.
γ. Dieſe goͤttliche Bewahrung aber erfodert
auf Seiten des Menſchen die eigne Treue,
und darinn die eigene Bewahrung, nach
dem Zweck der gantzen Epiſtel, wie derſel-
be ſonderlich v. 4. 10. 21. 22. ausgedrucket
iſt. Dabey man unter vielen andern Oer-
tern ſonderlich zu conferiren hat 1 Joh. 5,
18. und 2 Petr. 3, 17.
b. Dieſe Glieder kan und will er auch vor das
Angeſicht ſeiner Herrlichkeit unſtraͤflich mit
Freuden darſtellen.
α. Seine Herrlichkeit iſt er ſelbſt; als der
in der Herrlichkeit zum Gerichte erſcheinen
wird.
β. Die Darſtellung wird geſchehen, wenn
er ſie zu ſeiner Rechten ſtellen und ſie fuͤr
die Seinigen erkennen, auch gleichſam zu
Beyſitzern ſeines Gerichts machen, ja ſie,
nach ihrer koͤniglichen Wuͤrde, zu ſeinem
Thron mit erheben wird. Matth. 25, 1 Cor.
6, 2. 3. Off. 1, 5. 6. c. 3, 21. c. 5, 10.
γ. Und gleichwie dieſe Darſtellung wird
geſchehen in der Unſtraͤflichkeit, da die
Glaͤubigen in der von ihm empfangenen
vollkommenen Gerechtigkeit erſcheinen Eph.
5, 27. Col. 1, 22. 1 Theſſ. 3, 13. 23. 2 Theſſ. 1,
10. alſo wird ſie auch auf Seiten der Glaͤu-
bigen nebſt der Herrlichkeit lauter Freude
mit ſich bringen. 1 Pet. 1, 8.
c. Was auf den Sohn GOttes ſelbſt gehet,
iſt, daß er alhier beſchrieben wird nach ſeiner
Weisheit, nach welcher er alle ſeine Wercke
zur Vollendung ausfuͤhren wird. Allein
weiſe
heißt er alhier, wie oben v. 4. der allei-
nige, oder einige Herrſcher, nemlich nebſt
dem Vater und dem Heiligen Geiſte, mit
Ausſchlieſſung aller Creaturen. Siehe da-
ſelbſt die Anmerckungen, wie auch Roͤm. 16,
25. 26. 27. 1 Tim. 1, 17.

3. Das Lob, welches dem Dreyeigen
GOTT, und in der heiligen Dreyeinigkeit mit
einem beſondern Abſehen dem Sohne GOttes
gegeben wird, heißt: Ehre und Majeſtaͤt,
Gewalt und Macht.
Da die beyden erſtern
Worte auf die Herrlichkeit an ſich ſelbſt, die
beyden letztern aber auf die endliche Ausfuͤh-
rung aller Wercke GOttes, dadurch ſie wird
recht erkannt werden, alſo gehen, daß dabey
der Zuſatz von ihrer Unendlichkeit gemachet
wird. Verherrlichet werde ſein groſſer Name
zuvorderſt von mir ſelbſt, wie fuͤr alle mir von
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ertheilte Gnade; alſo inſonderheit fuͤr die, wel-
che er mir bey dieſem gantzen exegetiſchen
Wercke, das ich hiermit in ſeinem Namen be-
ſchlieſſe, erzeiget hat! verherrlichet werde ſein
Name auch im Gebrauch dieſer zu ſeinen Ehren
gerichteten Arbeit bey und von allen Leſern in
Zeit und Ewigkeit. Amen! Amen!



Regiſter.
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[781/0783] V. 24. 25. des Briefes Judaͤ. Fehl, und ſtellen vor das Angeſicht ſeiner Herrlichkeit unſtraͤflich mit Freuden, dem GOTT, der allein weiſe iſt, unſerm Hey- lande, ſey Ehre und Majeſtaͤt, und Ge- walt, und Macht, nun, und zu aller Ewig- keit, Amen! Anmerckungen. 1. GOTT, der alhier beſchrieben wird, iſt zwar an ſich ſelbſt der Dreyeinige; als wel- chem der Name des Heylandes wegen der Wiederbringung des verlornen Heyls mit allem Nachdruck zukoͤmmt; wie es denn auch daher dem Vater inſonderheit Tit. 3, 4. zugeeignet wird, wenn es daſelbſt heißt, daß er als der Hey- land den Heiligen Geiſt durch JEſum Chriſtum auf uns reichlich ausgegoſſen habe: doch gehet das beſondere Abſehen mit dieſen Worten auf den Sohn GOttes; wie aus folgenden Gruͤn- den zu erſehen iſt: a. Weil ihm nicht allein das Wort Heyland, ſondern auch die Darſtellung vor das An- geſicht ſeiner Herrlichkeit, nemlich in ſeiner Zukunft, ſonderlich zuzueignen iſt. b. Weil der Apoſtel ſeines, als des wahren GOttes, und ſeiner Zukunft zum Gerichte, ſchon vorher v. 4. 14. 15. ausdruͤcklich gedacht hat, er auch ſonſt mehrmal mit dem ausdruͤck- lichen Namen, GOtt, ja mit dem Zuſatze der hochgelobte GOTT uͤber alles Roͤm. 9, 5. der groſſe GOTT Tit. 3, 13. der wahre GOTT 1 Joh. 5, 20. benennet wird. c. Weil, da die verfuͤhriſchen Geiſter ihn theils mit Worten, theils mit Wercken verleugne- ten, nach v. 4. 6. ſich ſo viel beſſer ſchickte, daß der Apoſtel den Schluß des Briefes mit einer ſo nachdruͤcklichen Bekenntniß von CHriſto machete. Und ſolchergeſtalt haͤlt dieſer Ort einen herrlichen Erweis in ſich von der wahren und ewigen Gottheit JEſu Chriſti. 2. Von dem Sohne GOttes, unſerm Heylande, ſaget der Apoſtel nun dreyerley, da- von die beyden erſten Stuͤcke auf ſeine glaͤubi- gen Glieder gehen, das dritte aber auf ihn ſelbſt: a. Seine Glieder kan er behuͤten ohne Fehl: α. Der Fehl iſt alhier nicht die Schwach- heits-Suͤnde, als von welcher er ſeine Glaͤu- bigen zwar auch immer mehr und mehr rei- niget; aber ſie doch an ihnen gnaͤdiglich traͤ- get, und mit ſeinem ihnen geſchenckten Rocke der Gerechtigkeit zudecket: ſondern der Fall und Ruͤckfall Roͤm. 11, 11. 20. 1 Cor. 10, 12. β. Davor kan er ſie nicht allein nach ſeiner Allmacht ſondern er will ſie auch behuͤten nach ſeiner Gnade. Davon man ſehe Joh. 10, 28. 29. c. 17, 12. 2 Theſſ. 3, 3. 1 Pet. 1, 5. c. 5, 10. wie ſie denn auch daher die be- haltenen und bewahreten in Chriſto JEſu heiſſen v. 1. γ. Dieſe goͤttliche Bewahrung aber erfodert auf Seiten des Menſchen die eigne Treue, und darinn die eigene Bewahrung, nach dem Zweck der gantzen Epiſtel, wie derſel- be ſonderlich v. 4. 10. 21. 22. ausgedrucket iſt. Dabey man unter vielen andern Oer- tern ſonderlich zu conferiren hat 1 Joh. 5, 18. und 2 Petr. 3, 17. b. Dieſe Glieder kan und will er auch vor das Angeſicht ſeiner Herrlichkeit unſtraͤflich mit Freuden darſtellen. α. Seine Herrlichkeit iſt er ſelbſt; als der in der Herrlichkeit zum Gerichte erſcheinen wird. β. Die Darſtellung wird geſchehen, wenn er ſie zu ſeiner Rechten ſtellen und ſie fuͤr die Seinigen erkennen, auch gleichſam zu Beyſitzern ſeines Gerichts machen, ja ſie, nach ihrer koͤniglichen Wuͤrde, zu ſeinem Thron mit erheben wird. Matth. 25, 1 Cor. 6, 2. 3. Off. 1, 5. 6. c. 3, 21. c. 5, 10. γ. Und gleichwie dieſe Darſtellung wird geſchehen in der Unſtraͤflichkeit, da die Glaͤubigen in der von ihm empfangenen vollkommenen Gerechtigkeit erſcheinen Eph. 5, 27. Col. 1, 22. 1 Theſſ. 3, 13. 23. 2 Theſſ. 1, 10. alſo wird ſie auch auf Seiten der Glaͤu- bigen nebſt der Herrlichkeit lauter Freude mit ſich bringen. 1 Pet. 1, 8. c. Was auf den Sohn GOttes ſelbſt gehet, iſt, daß er alhier beſchrieben wird nach ſeiner Weisheit, nach welcher er alle ſeine Wercke zur Vollendung ausfuͤhren wird. Allein weiſe heißt er alhier, wie oben v. 4. der allei- nige, oder einige Herrſcher, nemlich nebſt dem Vater und dem Heiligen Geiſte, mit Ausſchlieſſung aller Creaturen. Siehe da- ſelbſt die Anmerckungen, wie auch Roͤm. 16, 25. 26. 27. 1 Tim. 1, 17. 3. Das Lob, welches dem Dreyeigen GOTT, und in der heiligen Dreyeinigkeit mit einem beſondern Abſehen dem Sohne GOttes gegeben wird, heißt: Ehre und Majeſtaͤt, Gewalt und Macht. Da die beyden erſtern Worte auf die Herrlichkeit an ſich ſelbſt, die beyden letztern aber auf die endliche Ausfuͤh- rung aller Wercke GOttes, dadurch ſie wird recht erkannt werden, alſo gehen, daß dabey der Zuſatz von ihrer Unendlichkeit gemachet wird. Verherrlichet werde ſein groſſer Name zuvorderſt von mir ſelbſt, wie fuͤr alle mir von Ewigkeit her zugedachte, und in der Zeit bereits ertheilte Gnade; alſo inſonderheit fuͤr die, wel- che er mir bey dieſem gantzen exegetiſchen Wercke, das ich hiermit in ſeinem Namen be- ſchlieſſe, erzeiget hat! verherrlichet werde ſein Name auch im Gebrauch dieſer zu ſeinen Ehren gerichteten Arbeit bey und von allen Leſern in Zeit und Ewigkeit. Amen! Amen! Regiſter.

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 781. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/783>, abgerufen am 27.11.2024.