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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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Erklärung des ersten Briefes Pauli
[Spaltenumbruch] ihm nach Ephesus gekommen Ap. Gesch. 18,
18-23. 19, 11.
4) Und als sich Paulus zu Ephesus bey 3. Jahr
aufhielte Cap. 20, 31. sandte er Timotheum
von dannen nach Corinthen 1 Cor. 4, 17. auch
nach Macedonien Ap. Gesch. 19, 22. von da
er auch wieder nach Corinthen kommen solte,
1 Cor. 16, 10.
5) Als nun Paulus von Ephesus wieder nach
Macedonien gezogen war Ap. Gesch. 20, 1. 2.
und daselbst den andern Brief an die Corin-
thier schrieb, und Timotheum, der die Co-
rinthische Kirche hatte pflantzen helfen, da-
selbst um sich hatte, so setzet er ihn sich in der
Aufschrift zur Seite.
6) Von da ging Timotheus mit Paulo nach
Corinthus: daher Paulus, in dem daselbst
an die Römer geschriebenen Briefe von Ti-
motheo grüsset, und diesen seinen Gehülfen
nennet, c. 16, 21.
7) Von Corinthus kehrete Paulus und mit ihm
Timotheus wieder zurück in Macedonien, Ap.
Gesch. 20, 3. 4.
8) Und nachdem Paulus von dannen über Tro-
ada und Miletum nach Jerusalem ging, c. 20,
5. u. f. 15. u. f. da hat er Timotheum vermuth-
lich auch um sich gehabt, welcher denn mit
ihm von da ins gelobte Land, cap. 21. und von
dannen ferner nach Rom gezogen, und ihm
in der zweyjährigen Gefangenschaft, so lange
er ihn darinnen um sich behalten, getreue
Dienste geleistet hat; denn daß er alhie Ti-
motheum um sich gehabt hat, siehet man dar-
aus, daß, als er von dannen die Briefe an
die Philipper, Colosser und an den Philemo-
nem schrieb, er in der Aufschrift den Timo-
theum sich zur Seite setzet; auch den Philip-
pensern c. 2, 19. die Hofnung machet, daß er
Timotheum bald werde zu ihnen senden kön-
nen. Desgleichen erhellet aus dem in der er-
sten Römischen Gefangenschaft geschriebenen
Briefe Pauli an die Hebräer: sintemal er c.
13, 22. setzet: Wisset, daß der Bruder
Timotheus wider ledig ist; mit wel-
chem so er bald kommt, will ich euch
sehen.
Daraus man siehet, daß Timothe-
[Spaltenumbruch] us gegen das Ende der zweyjährigen Römi-
schen Gefangenschaft nicht mehr um Paulum
gewesen, aber von ihm erwartet worden, mit
dem Vorsatze, daß er mit ihm die letztere
Reise nach Orient antreten solte.
9) Und dieses ist auch wol geschehen; denn als
Paulus in diesem letztern Zuge nach Ephesus
kam, und von dannen in Macedonien reisete,
ließ er daselbst Timotheum 1 Tim. 1, 3. und
schrieb von da den ersten Brief an ihn.
10) Und als er aus Griechenland und Orient wi-
der nach Rom in die letztere Gesangenschaft
gekommen war, und Timotheus sich noch zu
Ephesus aufhielt, schrieb er den andern Brief
an ihn, und foderte, daß er unverzüglich zu
ihm nach Rom kommen solte. Cap. 4, 9. 11.
13. 21.

§. VII. Das Lob Timothei. Von sei-
ner zartesten Jugend an war er in der heiligen
Schrift sehr wohl unterrichtet 2 Tim. 3, 15. und
zwar also, daß ein ungefärbter Glaube in ihm
wohnete c. 1, v. 5. Als er durch die Predigt Pau-
li vom glaubigen Judenthum (dem er doch aber
ohne Beschneidung zugethan war) zum Christen-
thum gebracht worden, hielte er sich also, daß
er unter den ersten Christen in seiner Vater-
Stadt Lystra und bey denen zu Jconien ein gutes
Gerücht und Zeugniß hatte; Ap. Gesch. 16, 2.
wie er denn Paulo in der Anführung zum Chri-
stenthum so wohl gerathen war, daß er ihn nen-
nete teknon gnesion seinen rechtschaffenen
Sohn im Glauben,
1 Tim. 1, 2. 18. 2 Tim.
1, 2. imgleichen seinen lieben und getreuen
Sohn in dem HErrn
1 Cor. 4, 17. auch sei-
nen Bruder, einen Diener GOttes und
seinen Gehülfen am Evangelio CHristi,

1 Thess. 3, 2. Röm. 16, 21. sonderlich gereichet zu
seinem besondern Lobe der Ort Phil. 2, 20. Da
Paulus bezeuget, daß er zu Rom um sich keinen
habe, der so gar seines Sinnes sey, als Timo-
theus. Ein mehrers geben die an ihn geschriebenen
Briefe, als darinnen das Muster eines recht-
schaffenen Lehrers, sowol an seinem Exempel,
als auch an der Apostolischen Instruction uns
vor Augen lieget.

II. Die Historische Nachricht
von diesem Briefe.

Jnnhalt:

Der Ort, wo der Brief geschrieben, §. I.
Die Zeit, wenn? §. II.
Der Zustand der Ephesinischen Gemeine zur Zeit dieses
an Timotheum dahin geschriebenen Briefes §. III.
[Spaltenumbruch]
Die Veranlassung zu diesem Briefe, §. IV.
Die vornehmsten Materien darinnen, §. V.
Die Stellen vom besondern Nachdruck, §. VI.

§. I.

[Spaltenumbruch]

DEr Ort/ wo dieser Brief geschrieben,
der war überhaupt in Macedonia, und
darinnen eine von den Städten, worin-
nen der Apostel vor dem die Gemeinen
Christi gepflantzet hatte, vermuthlich Philippen.
Daß es Macedonien gewesen, zeiget er damit
[Spaltenumbruch] selbst ausdrücklich an, wenn er c. 1, 3. spricht, er
habe Timotheum zu Ephesus gelassen, als er in
Macedoniam gezogen; daß es aber darinnen vor
andern die Stadt Philippis gewesen, ist daraus
zu schliessen, weil Paulus den Philippensern von
Rom aus die Hoffnung gemachet hatte, daß er

sie
Erklaͤrung des erſten Briefes Pauli
[Spaltenumbruch] ihm nach Epheſus gekommen Ap. Geſch. 18,
18-23. 19, 11.
4) Und als ſich Paulus zu Epheſus bey 3. Jahr
aufhielte Cap. 20, 31. ſandte er Timotheum
von dannen nach Corinthen 1 Cor. 4, 17. auch
nach Macedonien Ap. Geſch. 19, 22. von da
er auch wieder nach Corinthen kommen ſolte,
1 Cor. 16, 10.
5) Als nun Paulus von Epheſus wieder nach
Macedonien gezogen war Ap. Geſch. 20, 1. 2.
und daſelbſt den andern Brief an die Corin-
thier ſchrieb, und Timotheum, der die Co-
rinthiſche Kirche hatte pflantzen helfen, da-
ſelbſt um ſich hatte, ſo ſetzet er ihn ſich in der
Aufſchrift zur Seite.
6) Von da ging Timotheus mit Paulo nach
Corinthus: daher Paulus, in dem daſelbſt
an die Roͤmer geſchriebenen Briefe von Ti-
motheo gruͤſſet, und dieſen ſeinen Gehuͤlfen
nennet, c. 16, 21.
7) Von Corinthus kehrete Paulus und mit ihm
Timotheus wieder zuruͤck in Macedonien, Ap.
Geſch. 20, 3. 4.
8) Und nachdem Paulus von dannen uͤber Tro-
ada und Miletum nach Jeruſalem ging, c. 20,
5. u. f. 15. u. f. da hat er Timotheum vermuth-
lich auch um ſich gehabt, welcher denn mit
ihm von da ins gelobte Land, cap. 21. und von
dannen ferner nach Rom gezogen, und ihm
in der zweyjaͤhrigen Gefangenſchaft, ſo lange
er ihn darinnen um ſich behalten, getreue
Dienſte geleiſtet hat; denn daß er alhie Ti-
motheum um ſich gehabt hat, ſiehet man dar-
aus, daß, als er von dannen die Briefe an
die Philipper, Coloſſer und an den Philemo-
nem ſchrieb, er in der Aufſchrift den Timo-
theum ſich zur Seite ſetzet; auch den Philip-
penſern c. 2, 19. die Hofnung machet, daß er
Timotheum bald werde zu ihnen ſenden koͤn-
nen. Desgleichen erhellet aus dem in der er-
ſten Roͤmiſchen Gefangenſchaft geſchriebenen
Briefe Pauli an die Hebraͤer: ſintemal er c.
13, 22. ſetzet: Wiſſet, daß der Bruder
Timotheus wider ledig iſt; mit wel-
chem ſo er bald kommt, will ich euch
ſehen.
Daraus man ſiehet, daß Timothe-
[Spaltenumbruch] us gegen das Ende der zweyjaͤhrigen Roͤmi-
ſchen Gefangenſchaft nicht mehr um Paulum
geweſen, aber von ihm erwartet worden, mit
dem Vorſatze, daß er mit ihm die letztere
Reiſe nach Orient antreten ſolte.
9) Und dieſes iſt auch wol geſchehen; denn als
Paulus in dieſem letztern Zuge nach Epheſus
kam, und von dannen in Macedonien reiſete,
ließ er daſelbſt Timotheum 1 Tim. 1, 3. und
ſchrieb von da den erſten Brief an ihn.
10) Und als er aus Griechenland und Orient wi-
der nach Rom in die letztere Geſangenſchaft
gekommen war, und Timotheus ſich noch zu
Epheſus aufhielt, ſchrieb er den andern Brief
an ihn, und foderte, daß er unverzuͤglich zu
ihm nach Rom kommen ſolte. Cap. 4, 9. 11.
13. 21.

§. VII. Das Lob Timothei. Von ſei-
ner zarteſten Jugend an war er in der heiligen
Schrift ſehr wohl unterrichtet 2 Tim. 3, 15. und
zwar alſo, daß ein ungefaͤrbter Glaube in ihm
wohnete c. 1, v. 5. Als er durch die Predigt Pau-
li vom glaubigen Judenthum (dem er doch aber
ohne Beſchneidung zugethan war) zum Chriſten-
thum gebracht worden, hielte er ſich alſo, daß
er unter den erſten Chriſten in ſeiner Vater-
Stadt Lyſtra und bey denen zu Jconien ein gutes
Geruͤcht und Zeugniß hatte; Ap. Geſch. 16, 2.
wie er denn Paulo in der Anfuͤhrung zum Chri-
ſtenthum ſo wohl gerathen war, daß er ihn nen-
nete τέκνον γνήσιον ſeinen rechtſchaffenen
Sohn im Glauben,
1 Tim. 1, 2. 18. 2 Tim.
1, 2. imgleichen ſeinen lieben und getreuen
Sohn in dem HErrn
1 Cor. 4, 17. auch ſei-
nen Bruder, einen Diener GOttes und
ſeinen Gehuͤlfen am Evangelio CHriſti,

1 Theſſ. 3, 2. Roͤm. 16, 21. ſonderlich gereichet zu
ſeinem beſondern Lobe der Ort Phil. 2, 20. Da
Paulus bezeuget, daß er zu Rom um ſich keinen
habe, der ſo gar ſeines Sinnes ſey, als Timo-
theus. Ein mehrers geben die an ihn geſchriebenen
Briefe, als darinnen das Muſter eines recht-
ſchaffenen Lehrers, ſowol an ſeinem Exempel,
als auch an der Apoſtoliſchen Inſtruction uns
vor Augen lieget.

II. Die Hiſtoriſche Nachricht
von dieſem Briefe.

Jnnhalt:

Der Ort, wo der Brief geſchrieben, §. I.
Die Zeit, wenn? §. II.
Der Zuſtand der Epheſiniſchen Gemeine zur Zeit dieſes
an Timotheum dahin geſchriebenen Briefes §. III.
[Spaltenumbruch]
Die Veranlaſſung zu dieſem Briefe, §. IV.
Die vornehmſten Materien darinnen, §. V.
Die Stellen vom beſondern Nachdruck, §. VI.

§. I.

[Spaltenumbruch]

DEr Ort/ wo dieſer Brief geſchrieben,
der war uͤberhaupt in Macedonia, und
darinnen eine von den Staͤdten, worin-
nen der Apoſtel vor dem die Gemeinen
Chriſti gepflantzet hatte, vermuthlich Philippen.
Daß es Macedonien geweſen, zeiget er damit
[Spaltenumbruch] ſelbſt ausdruͤcklich an, wenn er c. 1, 3. ſpricht, er
habe Timotheum zu Epheſus gelaſſen, als er in
Macedoniam gezogen; daß es aber darinnen vor
andern die Stadt Philippis geweſen, iſt daraus
zu ſchlieſſen, weil Paulus den Philippenſern von
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[72/0074] Erklaͤrung des erſten Briefes Pauli ihm nach Epheſus gekommen Ap. Geſch. 18, 18-23. 19, 11. 4) Und als ſich Paulus zu Epheſus bey 3. Jahr aufhielte Cap. 20, 31. ſandte er Timotheum von dannen nach Corinthen 1 Cor. 4, 17. auch nach Macedonien Ap. Geſch. 19, 22. von da er auch wieder nach Corinthen kommen ſolte, 1 Cor. 16, 10. 5) Als nun Paulus von Epheſus wieder nach Macedonien gezogen war Ap. Geſch. 20, 1. 2. und daſelbſt den andern Brief an die Corin- thier ſchrieb, und Timotheum, der die Co- rinthiſche Kirche hatte pflantzen helfen, da- ſelbſt um ſich hatte, ſo ſetzet er ihn ſich in der Aufſchrift zur Seite. 6) Von da ging Timotheus mit Paulo nach Corinthus: daher Paulus, in dem daſelbſt an die Roͤmer geſchriebenen Briefe von Ti- motheo gruͤſſet, und dieſen ſeinen Gehuͤlfen nennet, c. 16, 21. 7) Von Corinthus kehrete Paulus und mit ihm Timotheus wieder zuruͤck in Macedonien, Ap. Geſch. 20, 3. 4. 8) Und nachdem Paulus von dannen uͤber Tro- ada und Miletum nach Jeruſalem ging, c. 20, 5. u. f. 15. u. f. da hat er Timotheum vermuth- lich auch um ſich gehabt, welcher denn mit ihm von da ins gelobte Land, cap. 21. und von dannen ferner nach Rom gezogen, und ihm in der zweyjaͤhrigen Gefangenſchaft, ſo lange er ihn darinnen um ſich behalten, getreue Dienſte geleiſtet hat; denn daß er alhie Ti- motheum um ſich gehabt hat, ſiehet man dar- aus, daß, als er von dannen die Briefe an die Philipper, Coloſſer und an den Philemo- nem ſchrieb, er in der Aufſchrift den Timo- theum ſich zur Seite ſetzet; auch den Philip- penſern c. 2, 19. die Hofnung machet, daß er Timotheum bald werde zu ihnen ſenden koͤn- nen. Desgleichen erhellet aus dem in der er- ſten Roͤmiſchen Gefangenſchaft geſchriebenen Briefe Pauli an die Hebraͤer: ſintemal er c. 13, 22. ſetzet: Wiſſet, daß der Bruder Timotheus wider ledig iſt; mit wel- chem ſo er bald kommt, will ich euch ſehen. Daraus man ſiehet, daß Timothe- us gegen das Ende der zweyjaͤhrigen Roͤmi- ſchen Gefangenſchaft nicht mehr um Paulum geweſen, aber von ihm erwartet worden, mit dem Vorſatze, daß er mit ihm die letztere Reiſe nach Orient antreten ſolte. 9) Und dieſes iſt auch wol geſchehen; denn als Paulus in dieſem letztern Zuge nach Epheſus kam, und von dannen in Macedonien reiſete, ließ er daſelbſt Timotheum 1 Tim. 1, 3. und ſchrieb von da den erſten Brief an ihn. 10) Und als er aus Griechenland und Orient wi- der nach Rom in die letztere Geſangenſchaft gekommen war, und Timotheus ſich noch zu Epheſus aufhielt, ſchrieb er den andern Brief an ihn, und foderte, daß er unverzuͤglich zu ihm nach Rom kommen ſolte. Cap. 4, 9. 11. 13. 21. §. VII. Das Lob Timothei. Von ſei- ner zarteſten Jugend an war er in der heiligen Schrift ſehr wohl unterrichtet 2 Tim. 3, 15. und zwar alſo, daß ein ungefaͤrbter Glaube in ihm wohnete c. 1, v. 5. Als er durch die Predigt Pau- li vom glaubigen Judenthum (dem er doch aber ohne Beſchneidung zugethan war) zum Chriſten- thum gebracht worden, hielte er ſich alſo, daß er unter den erſten Chriſten in ſeiner Vater- Stadt Lyſtra und bey denen zu Jconien ein gutes Geruͤcht und Zeugniß hatte; Ap. Geſch. 16, 2. wie er denn Paulo in der Anfuͤhrung zum Chri- ſtenthum ſo wohl gerathen war, daß er ihn nen- nete τέκνον γνήσιον ſeinen rechtſchaffenen Sohn im Glauben, 1 Tim. 1, 2. 18. 2 Tim. 1, 2. imgleichen ſeinen lieben und getreuen Sohn in dem HErrn 1 Cor. 4, 17. auch ſei- nen Bruder, einen Diener GOttes und ſeinen Gehuͤlfen am Evangelio CHriſti, 1 Theſſ. 3, 2. Roͤm. 16, 21. ſonderlich gereichet zu ſeinem beſondern Lobe der Ort Phil. 2, 20. Da Paulus bezeuget, daß er zu Rom um ſich keinen habe, der ſo gar ſeines Sinnes ſey, als Timo- theus. Ein mehrers geben die an ihn geſchriebenen Briefe, als darinnen das Muſter eines recht- ſchaffenen Lehrers, ſowol an ſeinem Exempel, als auch an der Apoſtoliſchen Inſtruction uns vor Augen lieget. II. Die Hiſtoriſche Nachricht von dieſem Briefe. Jnnhalt: Der Ort, wo der Brief geſchrieben, §. I. Die Zeit, wenn? §. II. Der Zuſtand der Epheſiniſchen Gemeine zur Zeit dieſes an Timotheum dahin geſchriebenen Briefes §. III. Die Veranlaſſung zu dieſem Briefe, §. IV. Die vornehmſten Materien darinnen, §. V. Die Stellen vom beſondern Nachdruck, §. VI. §. I. DEr Ort/ wo dieſer Brief geſchrieben, der war uͤberhaupt in Macedonia, und darinnen eine von den Staͤdten, worin- nen der Apoſtel vor dem die Gemeinen Chriſti gepflantzet hatte, vermuthlich Philippen. Daß es Macedonien geweſen, zeiget er damit ſelbſt ausdruͤcklich an, wenn er c. 1, 3. ſpricht, er habe Timotheum zu Epheſus gelaſſen, als er in Macedoniam gezogen; daß es aber darinnen vor andern die Stadt Philippis geweſen, iſt daraus zu ſchlieſſen, weil Paulus den Philippenſern von Rom aus die Hoffnung gemachet hatte, daß er ſie

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/74>, abgerufen am 27.11.2024.