Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Richtige und erbauliche Erklärung Cap. 2. v. 8. 9. [Spaltenumbruch]
sondern dagegen anlaufet, der ziehet das gerechteGerieht der Verstockung und Verwerfung über sich: dazu er denn nach dem richterlichen Wil- len GOttes gesetzet wird. 5. Es ist aber, um den richtigen Sinn dieser 6. Einen solchen Unterscheid in den Wor- 7. Es findet demnach alhier kein absolu- 8. Man hat demnach, damit einem dieser V. 9. Jhr aber seyd das auserwehlte Ge- Anmerckungen. 1. Wir finden alhier der gläubigen Chri- 2. Jn den Worten von der Würde siehet 3. Hier sehen wir, daß, was GOtt von den 4. Es kömmt darinn auf zwey Stücke an, 5. Der gemeine Vorzug war sehr groß, da 6. Man sehe hiervon unter andern 5 B. 7. Jn
Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 2. v. 8. 9. [Spaltenumbruch]
ſondern dagegen anlaufet, der ziehet das gerechteGerieht der Verſtockung und Verwerfung uͤber ſich: dazu er denn nach dem richterlichen Wil- len GOttes geſetzet wird. 5. Es iſt aber, um den richtigen Sinn dieſer 6. Einen ſolchen Unterſcheid in den Wor- 7. Es findet demnach alhier kein abſolu- 8. Man hat demnach, damit einem dieſer V. 9. Jhr aber ſeyd das auserwehlte Ge- Anmerckungen. 1. Wir finden alhier der glaͤubigen Chri- 2. Jn den Worten von der Wuͤrde ſiehet 3. Hier ſehen wir, daß, was GOtt von den 4. Es koͤmmt darinn auf zwey Stuͤcke an, 5. Der gemeine Vorzug war ſehr groß, da 6. Man ſehe hiervon unter andern 5 B. 7. Jn
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Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 2. v. 8. 9.
ſondern dagegen anlaufet, der ziehet das gerechte
Gerieht der Verſtockung und Verwerfung uͤber
ſich: dazu er denn nach dem richterlichen Wil-
len GOttes geſetzet wird.
5. Es iſt aber, um den richtigen Sinn dieſer
ſonſt etwas ſchweren Redens-Art ſo viel mehr
zuerkennen, wohl zu mercken, daß der Apoſtel
von GOTT in Anſehung unſers in Chriſto ge-
gruͤndeten Heyls redet im activo: τίϑημι, ich le-
ge, oder ſetze; ſo ſpricht er von der Strafe des
zur Verwerfung geſchehenen Anſtoſſes im paſſi-
vo: ἐτέϑησαν, ſie ſind geſetzet worden; wo-
mit die richterliche Zulaſſung GOttes angezei-
get wird.
6. Einen ſolchen Unterſcheid in den Wor-
ten finden wir auch Roͤm. 9, 22. 23. Denn
nachdem Paulus v. 22. von den Gevaͤſſen des
Zorns geſaget hat, daß ſie ſind zubereiter wor-
den, ſo ſpricht er v. 23. von den Gevaͤſſen der
Gnaden, daß ſie GOtt zubereitet habe.
7. Es findet demnach alhier kein abſolu-
tum decretum von der Verwerfung gewiſſer
Menſchen ſtatt. Und damit einem dieſes ſo viel
weniger in die Gedancken kommen moͤge, ſo be-
dencke man nur, daß Petrus von eben dieſen Leu-
ten redet, von welchen Chriſtus Matth. 23, 37.
mit Thraͤnen ſpricht: Jeruſalem, Jeruſalem,
die du toͤdteſt die Propheten und ſteinigeſt
die zu dir geſandt ſind, wie oft habe ich dei-
ne Kinder verſammlen wollen/ wie eine
Henne verſammlet ihre Kuchlein unter ih-
re Fluͤgel, aber ihr habt nicht gewolt. Hier
ſehen wir Chriſti gnaͤdigen und dabey allgemei-
nen Willen, der auf aller Juden Seligkeit
ging: hingegen der Juden ihre Schuld ein
Nicht-wollen, oder ein Unglauben. Dar-
auf das Anlaufen zur Strafe folget, wenn
unſer Heyland ſpricht: Siehe euer Haus ſoll
euch wuͤſte gelaſſen werden!
8. Man hat demnach, damit einem dieſer
Text ſo viel deutlicher und der Verſtand ſo viel
richtiger werde, darinnen die unterſchiedliche
Puncte wohl zu mercken: nemlich erſtlich die
Schuld des Unglaubens; wie denn das par-
ticipium ἀπειϑοῦντες, nach Art der Griechiſchen
Sprache, alſo ſtehet, daß es eine Urſache anzei-
get, und ſo viel iſt, als ſtuͤnde da: Weil ſie
nicht geglaubet haben. Und dieſe ihre
Schuld wird mit den Worten; die ſich ſtoſſen
an dem Wort, erlaͤutert; die Strafe aber
mit den letztern Worten bezeuget, und damit
znruͤck geſehen auf die letztern Worte des vorher-
gehenden Verſes: als welche von einem ſolchen
feindſeligen Anlaufen und Anſtoſſen an den Eck-
Stein handeln, daruͤber man ſich zerſtoͤſſet und
zu ſchanden wird.
V. 9.
Jhr aber ſeyd das auserwehlte Ge-
ſchlecht, das Koͤnigliche Prieſterthum, das
heilige Volck, das Volck des Eigeuthums,
daß ihr verkuͤndigen ſollt die Tugend deß,
der euch berufen hat von der Finſterniß zu
ſeinem wunderbaren Licht.
Anmerckungen.
1. Wir finden alhier der glaͤubigen Chri-
ſten ihre hohe geiſtliche Wuͤrde, und dabey
ihre ſchuldige Pflicht: und alſo auch die Ap-
plication des Geſetzes und des Evangelii in
der ſchoͤnſten Harmonie, doch alſo, daß das Ev-
angelium die Haupt-Sache iſt; ſintemal aus
der Evangeliſchen hohen Wuͤrde die Pflicht her-
geleitet, und aus derſelben Kraft geleiſtet wird.
2. Jn den Worten von der Wuͤrde ſiehet
der Apoſtel ſonderlich auf den Ort 2 B. Moſ.
19, 5. 6. werdet ihr meiner Stimme gehor-
chen, und meinen Bund halten, ſo ſolt ihr
mein Eigenthum ſeyn vor allen Voͤlckern,
denn die gantze Erde iſt mein. Und ihr
ſolt mir ein prieſterlich Koͤnigreich und ein
heiliges Volck ſeyn. Siehe auch 5 B. Moſ.
7, 6.
3. Hier ſehen wir, daß, was GOtt von den
Jſraeliten ſaget, Petrus den wahren Jſraeliten,
die ſolches zuvorderſt im Geiſte mit allen aus den
Heyden zu Chriſto bekehreten waren, zueignet.
Damit man nun deſto beſſer verſtehe, was dieſe
Worte im Gegenbilde von den Chriſten zu ſagen
haben, ſo haben wir zuvorderſt zu erwegen, was
ſie denn von den Jſraeliten in ſich halten und be-
deuten.
4. Es koͤmmt darinn auf zwey Stuͤcke an,
erſtlich auf den Vorzug insgemein, welchen
die alten Jſraeliten vor allen andern Voͤlckern
gehabt haben: darauf gehen die Worte: aus-
erwehlte Geſchlecht, das heilige Volck, das
Volck des Eigenthums: hernach auf den be-
ſondern Vorzug, nach welchem ſie ein koͤnigli-
ches Prieſterthum, oder prieſterliches Koͤ-
nigreich bey ſolchem Eigenthum geworden und
geweſen ſind.
5. Der gemeine Vorzug war ſehr groß, da
GOTT an den Jſraeliten gethan hat, was kei-
nem andern Volcke auf Erden widerfahren iſt.
Es ſind zwar alle Voͤlcker nach dem Rechte der
Schoͤpfung und Erhaltung GOTTes Eigen-
thum; daß ich von der Erloͤſung nicht ſage: aber
das Judiſche Volck war es vor allen andern in
der von GOTT ihm vorgeſchrieben gantz beſon-
dern Form der Republic und der Religion, und
der gantz beſondern und recht wundervollen Lei-
tung, Beſchuͤtzung, auch, wenn ſie es verdie-
net hatten, der harten Beſtrafungen GOT-
Tes.
6. Man ſehe hiervon unter andern 5 B.
Moſ. 4, 6. 7. So behaltet nun und thuts.
Denn das wird eure Weisheit und Ver-
ſtand ſeyn bey allen Voͤlckern, wenn ſie hoͤ-
ren werden alle dieſe Gebote, daß ſie muͤſ-
ſen ſagen: Ey, welche weiſe und verſtaͤndi-
ge Leute ſind das, und ein herrlich Volck?
und wo iſt ein ſo herrlich Volck, zu dem die
Goͤtter alſo nahe ſich thun, als der HErr
unſer GOtt, ſo oft wir ihn anrufen? Und
wo iſt ein ſo herrlich Volck, das ſo gerechte
Gebote und Sitten hat, als alle diß Geſetze,
das ich euch heutiges Tages vorlege? dar-
um auch David Pſ. 147, 19. 20. ſpricht: Er zei-
get Jacob ſein Wort, Jſrael ſeine Sitten
ten und Rechte. So thut er keinen Hey-
den, noch laͤſſet ſie wiſſen ſeine Rechte, Hal-
lelujah!
7. Jn
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