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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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Cap. 1. v. 2-4. des ersten Briefes Petri.
[Spaltenumbruch] Offenb. 7, 14. von den Gläubigen gesaget
wird, daß sie ihre Kleider gewaschen und
ihre Kleider helle gemachet haben im

Blute des Lammes.
i. Und daß alhier auf die Besprengung GOt-
tes und unserer selbst zugleich gesehen werde,
erkennet man daraus, daß dabey des Glau-
bens, unter dem Worte, Gehorsam, ge-
dacht wird. Wornach aber der Glaube
greiffet, das reichet GOTT dar. Und also
kan eines ohne das andere nicht seyn. Es
ist demnach von grossem Nachdruck, daß der
Apostel den Glauben mit der Bespren-
gung des Blutes Christi
so genau verbin-
det.
k. Es ist bey den Worten von der Bespren-
gung des Blutes Christi auch dieses zu mer-
cken, daß, da es Röm. 6, 3. vom Tode Chri-
sti heißt, daß wir darein getaufet sind,
man an der Gültigkeit der heiligen Taufe da-
her, weil sie nicht durch ein Untertauchen, son-
dern durch eine Besprengung geschiehet, gar
nicht zu zweifeln habe: sintemal eine solche
Besprengung des Wassers, die Besprengung
des Bluts Christi gar wohl repraesentiret.
l. Jm übrigen sehe man ja zu, daß man das,
was GOtt durch Petrum alhier zusammen
gefüget hat, nicht von einander scheide: nem-
lich die Heiligung des Geistes, und die Be-
sprengung des
Blutes Christi. Denn
die Heiligung ohne die Rechtfertigung ist nur
ein gesetzliches Natur-Werck, und gleich ei-
ner solchen Bemühung, da man ein mit di-
cken Staube um und um belegtes Gemach
mit auskehren will reinigen, aber nicht vorher
und dabey sprengen, daß sich der Staub setze
und gefasset werden könne. Und hingegen
die Rechtfertigung, da man sich nur auf
die Besprengung des Blutes Christi beziehet,
ist ohne die Heiligung des Geistes nichts
anders, als ein schnöder Mißbrauch des Ev-
angelii. Es gehöret demnach beydes unzer-
trennlich zusammen. Und wo sich diese Ver-
bindung findet, da stehet das Christenthum in
seiner rechten Kraft und Lauterkeit, also daß
man vor GOTT wandelt zuversichtlich
und heiliglich: zuversichtlich im Glau-
ben nach dem Evangelio, in Ansehung des
Blutes Christi; heiliglich nach der Heili-
gung des Geistes.
m. Was den von Petro hinzugethanen Gruß,
oder Wunsch betrift:
a. So lautet er nach dem Griechischen also:
Gnade und Friede werde euch vermeh-
ret, oder vervielfältiget!
b. Gleichwie alhier der Urheber von beyden
nicht genennet ist, da er einem ieden be-
kannt war, so ist hingegen das in den Pau-
linischen Grüssen ausgelassene und auf die
Vermehrung gehende Wort alhier aus-
drücklich gesetzet worden.
c. Es lese ja niemand diesen Brief, ohne daß
er sich prüfe, ob er der Gnade, die bey ei-
nem soll vermehret werden, mit dem
Frieden auch sey wircklich theilhaftig wor-
[Spaltenumbruch] den; un[d] daß er sich beydes in gehöriger
Ordnung suche recht zu zueignen.
d. Die Gnade bringet den Frieden, und
der Friede zeuget von der Gnade.
e. Die Gnade ist forensis und medicinalis,
das ist; sie bringet Vergebung der Sün-
den und auch zugleich die Gesundheit der
Seelen, also, daß der geistliche Seelen-
Schade immer mehr ausgeheilet werde.
Wer die Gnade nicht nach ihren beyden
Haupt-Kräften empfähet, oder annehmen
will, der bekömmt sie gar nicht.
f. Nichts ist gefährlicher, als die Natur für
Gnade und die fleischliche Sicherheit für
den Frieden halten. Und was ist gemei-
ner, als eben dieses?
g. Angefochtenen Seelen aber dienet zum
Troste, daß, ob sie gleich keinen Frieden
empfinden, sie ihn doch haben, und auch in
der Gnade stehen: als welche sich durch
einen sehnlichen Hunger und Durst nach
der Ruhe ihrer Seelen in ihnen zu äussern,
und sich auch äusserlich durch einen unsträf-
lichen Wandel zu erweisen pfleget.
V. 3. 4.

Gelobet sey GOtt und der Vater un-
sers HErrn JEsu Christi, der uns nach sei-
ner grossen Barmhertzigkeit wiedergebo-
ren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch
die Auferstehung JESU Christi von den
Todten, zu einem unvergänglichen und un-
befleckten und unvergänglichen Erbe, das
behalten wird im Himmel.

Anmerckungen.

1. Diesen wichtigen Text ordentlich abzu-
handeln, so haben wir darinnen zuvorderst auf
das Haupt-Wort zu sehen, welches ist das von
der Wiedergeburt. Denn nach diesem lassen
sich alle übrige Stücke desselben füglich einthei-
len; und zwar nach diesen Fragen:

a. Von wem kömmt die Wiedergeburt?
von GOtt und dem Vater Unsers HErrn JE-
su Christi.
b. Was beweget GOtt dazu? seine grosse
Barmhertzigkeit.
c. Worinn bestehet die Wiedergeburt?
in einer gründlichen Veränderung des Her-
tzens.
d. Wozu wird man wiedergeboren? zu ei-
ner Hoffnung, welche durch die Auferstehung
Christi recht lebendig wird.
e. Wie wird diese lebendige Hoffnung er-
kläret?
mit den Worten vom Erbe.
f. Was sind wir GOTT dafür schuldig?
Lob und Danck. Denn obgleich diese Wor-
te voranstehen, und ein Zeichen sind von dem
Lobes-vollen Affect Petri, so gehören sie doch
ihrer Natur nach eigentlich hieher.

2. Von dem ersten Puncte ist folgendes
zu mercken:

a. Das Wörtlein und zwischen den Worten
GOtt-Vater stehet nicht zum Unterscheide,
sondern,
R r r 3
Cap. 1. v. 2-4. des erſten Briefes Petri.
[Spaltenumbruch] Offenb. 7, 14. von den Glaͤubigen geſaget
wird, daß ſie ihre Kleider gewaſchen und
ihre Kleider helle gemachet haben im

Blute des Lammes.
i. Und daß alhier auf die Beſprengung GOt-
tes und unſerer ſelbſt zugleich geſehen werde,
erkennet man daraus, daß dabey des Glau-
bens, unter dem Worte, Gehorſam, ge-
dacht wird. Wornach aber der Glaube
greiffet, das reichet GOTT dar. Und alſo
kan eines ohne das andere nicht ſeyn. Es
iſt demnach von groſſem Nachdruck, daß der
Apoſtel den Glauben mit der Beſpren-
gung des Blutes Chriſti
ſo genau verbin-
det.
k. Es iſt bey den Worten von der Beſpren-
gung des Blutes Chriſti auch dieſes zu mer-
cken, daß, da es Roͤm. 6, 3. vom Tode Chri-
ſti heißt, daß wir darein getaufet ſind,
man an der Guͤltigkeit der heiligen Taufe da-
her, weil ſie nicht durch ein Untertauchen, ſon-
dern durch eine Beſprengung geſchiehet, gar
nicht zu zweifeln habe: ſintemal eine ſolche
Beſprengung des Waſſers, die Beſprengung
des Bluts Chriſti gar wohl repræſentiret.
l. Jm uͤbrigen ſehe man ja zu, daß man das,
was GOtt durch Petrum alhier zuſammen
gefuͤget hat, nicht von einander ſcheide: nem-
lich die Heiligung des Geiſtes, und die Be-
ſprengung des
Blutes Chriſti. Denn
die Heiligung ohne die Rechtfertigung iſt nur
ein geſetzliches Natur-Werck, und gleich ei-
ner ſolchen Bemuͤhung, da man ein mit di-
cken Staube um und um belegtes Gemach
mit auskehren will reinigen, aber nicht vorher
und dabey ſprengen, daß ſich der Staub ſetze
und gefaſſet werden koͤnne. Und hingegen
die Rechtfertigung, da man ſich nur auf
die Beſprengung des Blutes Chriſti beziehet,
iſt ohne die Heiligung des Geiſtes nichts
anders, als ein ſchnoͤder Mißbrauch des Ev-
angelii. Es gehoͤret demnach beydes unzer-
trennlich zuſammen. Und wo ſich dieſe Ver-
bindung findet, da ſtehet das Chriſtenthum in
ſeiner rechten Kraft und Lauterkeit, alſo daß
man vor GOTT wandelt zuverſichtlich
und heiliglich: zuverſichtlich im Glau-
ben nach dem Evangelio, in Anſehung des
Blutes Chriſti; heiliglich nach der Heili-
gung des Geiſtes.
m. Was den von Petro hinzugethanen Gruß,
oder Wunſch betrift:
a. So lautet er nach dem Griechiſchen alſo:
Gnade und Friede werde euch vermeh-
ret, oder vervielfaͤltiget!
b. Gleichwie alhier der Urheber von beyden
nicht genennet iſt, da er einem ieden be-
kannt war, ſo iſt hingegen das in den Pau-
liniſchen Gruͤſſen ausgelaſſene und auf die
Vermehrung gehende Wort alhier aus-
druͤcklich geſetzet worden.
c. Es leſe ja niemand dieſen Brief, ohne daß
er ſich pruͤfe, ob er der Gnade, die bey ei-
nem ſoll vermehret werden, mit dem
Frieden auch ſey wircklich theilhaftig wor-
[Spaltenumbruch] den; un[d] daß er ſich beydes in gehoͤriger
Ordnung ſuche recht zu zueignen.
d. Die Gnade bringet den Frieden, und
der Friede zeuget von der Gnade.
e. Die Gnade iſt forenſis und medicinalis,
das iſt; ſie bringet Vergebung der Suͤn-
den und auch zugleich die Geſundheit der
Seelen, alſo, daß der geiſtliche Seelen-
Schade immer mehr ausgeheilet werde.
Wer die Gnade nicht nach ihren beyden
Haupt-Kraͤften empfaͤhet, oder annehmen
will, der bekoͤmmt ſie gar nicht.
f. Nichts iſt gefaͤhrlicher, als die Natur fuͤr
Gnade und die fleiſchliche Sicherheit fuͤr
den Frieden halten. Und was iſt gemei-
ner, als eben dieſes?
g. Angefochtenen Seelen aber dienet zum
Troſte, daß, ob ſie gleich keinen Frieden
empfinden, ſie ihn doch haben, und auch in
der Gnade ſtehen: als welche ſich durch
einen ſehnlichen Hunger und Durſt nach
der Ruhe ihrer Seelen in ihnen zu aͤuſſern,
und ſich auch aͤuſſerlich durch einen unſtraͤf-
lichen Wandel zu erweiſen pfleget.
V. 3. 4.

Gelobet ſey GOtt und der Vater un-
ſers HErrn JEſu Chriſti, der uns nach ſei-
ner groſſen Barmhertzigkeit wiedergebo-
ren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch
die Auferſtehung JESU Chriſti von den
Todten, zu einem unvergaͤnglichen und un-
befleckten und unvergaͤnglichen Erbe, das
behalten wird im Himmel.

Anmerckungen.

1. Dieſen wichtigen Text ordentlich abzu-
handeln, ſo haben wir darinnen zuvorderſt auf
das Haupt-Wort zu ſehen, welches iſt das von
der Wiedergeburt. Denn nach dieſem laſſen
ſich alle uͤbrige Stuͤcke deſſelben fuͤglich einthei-
len; und zwar nach dieſen Fragen:

a. Von wem koͤmmt die Wiedergeburt?
von GOtt und dem Vater Unſers HErrn JE-
ſu Chriſti.
b. Was beweget GOtt dazu? ſeine groſſe
Barmhertzigkeit.
c. Worinn beſtehet die Wiedergeburt?
in einer gruͤndlichen Veraͤnderung des Her-
tzens.
d. Wozu wird man wiedergeboren? zu ei-
ner Hoffnung, welche durch die Auferſtehung
Chriſti recht lebendig wird.
e. Wie wird dieſe lebendige Hoffnung er-
klaͤret?
mit den Worten vom Erbe.
f. Was ſind wir GOTT dafuͤr ſchuldig?
Lob und Danck. Denn obgleich dieſe Wor-
te voranſtehen, und ein Zeichen ſind von dem
Lobes-vollen Affect Petri, ſo gehoͤren ſie doch
ihrer Natur nach eigentlich hieher.

2. Von dem erſten Puncte iſt folgendes
zu mercken:

a. Das Woͤrtlein und zwiſchen den Worten
GOtt-Vater ſtehet nicht zum Unterſcheide,
ſondern,
R r r 3
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[501/0503] Cap. 1. v. 2-4. des erſten Briefes Petri. Offenb. 7, 14. von den Glaͤubigen geſaget wird, daß ſie ihre Kleider gewaſchen und ihre Kleider helle gemachet haben im Blute des Lammes. i. Und daß alhier auf die Beſprengung GOt- tes und unſerer ſelbſt zugleich geſehen werde, erkennet man daraus, daß dabey des Glau- bens, unter dem Worte, Gehorſam, ge- dacht wird. Wornach aber der Glaube greiffet, das reichet GOTT dar. Und alſo kan eines ohne das andere nicht ſeyn. Es iſt demnach von groſſem Nachdruck, daß der Apoſtel den Glauben mit der Beſpren- gung des Blutes Chriſti ſo genau verbin- det. k. Es iſt bey den Worten von der Beſpren- gung des Blutes Chriſti auch dieſes zu mer- cken, daß, da es Roͤm. 6, 3. vom Tode Chri- ſti heißt, daß wir darein getaufet ſind, man an der Guͤltigkeit der heiligen Taufe da- her, weil ſie nicht durch ein Untertauchen, ſon- dern durch eine Beſprengung geſchiehet, gar nicht zu zweifeln habe: ſintemal eine ſolche Beſprengung des Waſſers, die Beſprengung des Bluts Chriſti gar wohl repræſentiret. l. Jm uͤbrigen ſehe man ja zu, daß man das, was GOtt durch Petrum alhier zuſammen gefuͤget hat, nicht von einander ſcheide: nem- lich die Heiligung des Geiſtes, und die Be- ſprengung des Blutes Chriſti. Denn die Heiligung ohne die Rechtfertigung iſt nur ein geſetzliches Natur-Werck, und gleich ei- ner ſolchen Bemuͤhung, da man ein mit di- cken Staube um und um belegtes Gemach mit auskehren will reinigen, aber nicht vorher und dabey ſprengen, daß ſich der Staub ſetze und gefaſſet werden koͤnne. Und hingegen die Rechtfertigung, da man ſich nur auf die Beſprengung des Blutes Chriſti beziehet, iſt ohne die Heiligung des Geiſtes nichts anders, als ein ſchnoͤder Mißbrauch des Ev- angelii. Es gehoͤret demnach beydes unzer- trennlich zuſammen. Und wo ſich dieſe Ver- bindung findet, da ſtehet das Chriſtenthum in ſeiner rechten Kraft und Lauterkeit, alſo daß man vor GOTT wandelt zuverſichtlich und heiliglich: zuverſichtlich im Glau- ben nach dem Evangelio, in Anſehung des Blutes Chriſti; heiliglich nach der Heili- gung des Geiſtes. m. Was den von Petro hinzugethanen Gruß, oder Wunſch betrift: a. So lautet er nach dem Griechiſchen alſo: Gnade und Friede werde euch vermeh- ret, oder vervielfaͤltiget! b. Gleichwie alhier der Urheber von beyden nicht genennet iſt, da er einem ieden be- kannt war, ſo iſt hingegen das in den Pau- liniſchen Gruͤſſen ausgelaſſene und auf die Vermehrung gehende Wort alhier aus- druͤcklich geſetzet worden. c. Es leſe ja niemand dieſen Brief, ohne daß er ſich pruͤfe, ob er der Gnade, die bey ei- nem ſoll vermehret werden, mit dem Frieden auch ſey wircklich theilhaftig wor- den; und daß er ſich beydes in gehoͤriger Ordnung ſuche recht zu zueignen. d. Die Gnade bringet den Frieden, und der Friede zeuget von der Gnade. e. Die Gnade iſt forenſis und medicinalis, das iſt; ſie bringet Vergebung der Suͤn- den und auch zugleich die Geſundheit der Seelen, alſo, daß der geiſtliche Seelen- Schade immer mehr ausgeheilet werde. Wer die Gnade nicht nach ihren beyden Haupt-Kraͤften empfaͤhet, oder annehmen will, der bekoͤmmt ſie gar nicht. f. Nichts iſt gefaͤhrlicher, als die Natur fuͤr Gnade und die fleiſchliche Sicherheit fuͤr den Frieden halten. Und was iſt gemei- ner, als eben dieſes? g. Angefochtenen Seelen aber dienet zum Troſte, daß, ob ſie gleich keinen Frieden empfinden, ſie ihn doch haben, und auch in der Gnade ſtehen: als welche ſich durch einen ſehnlichen Hunger und Durſt nach der Ruhe ihrer Seelen in ihnen zu aͤuſſern, und ſich auch aͤuſſerlich durch einen unſtraͤf- lichen Wandel zu erweiſen pfleget. V. 3. 4. Gelobet ſey GOtt und der Vater un- ſers HErrn JEſu Chriſti, der uns nach ſei- ner groſſen Barmhertzigkeit wiedergebo- ren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferſtehung JESU Chriſti von den Todten, zu einem unvergaͤnglichen und un- befleckten und unvergaͤnglichen Erbe, das behalten wird im Himmel. Anmerckungen. 1. Dieſen wichtigen Text ordentlich abzu- handeln, ſo haben wir darinnen zuvorderſt auf das Haupt-Wort zu ſehen, welches iſt das von der Wiedergeburt. Denn nach dieſem laſſen ſich alle uͤbrige Stuͤcke deſſelben fuͤglich einthei- len; und zwar nach dieſen Fragen: a. Von wem koͤmmt die Wiedergeburt? von GOtt und dem Vater Unſers HErrn JE- ſu Chriſti. b. Was beweget GOtt dazu? ſeine groſſe Barmhertzigkeit. c. Worinn beſtehet die Wiedergeburt? in einer gruͤndlichen Veraͤnderung des Her- tzens. d. Wozu wird man wiedergeboren? zu ei- ner Hoffnung, welche durch die Auferſtehung Chriſti recht lebendig wird. e. Wie wird dieſe lebendige Hoffnung er- klaͤret? mit den Worten vom Erbe. f. Was ſind wir GOTT dafuͤr ſchuldig? Lob und Danck. Denn obgleich dieſe Wor- te voranſtehen, und ein Zeichen ſind von dem Lobes-vollen Affect Petri, ſo gehoͤren ſie doch ihrer Natur nach eigentlich hieher. 2. Von dem erſten Puncte iſt folgendes zu mercken: a. Das Woͤrtlein und zwiſchen den Worten GOtt-Vater ſtehet nicht zum Unterſcheide, ſondern, R r r 3

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 501. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/503>, abgerufen am 22.11.2024.