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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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Erklärung des Briefes Pauli Cap. 13. v. 4.
[Spaltenumbruch] Daß also die Ubersetzung heissen solte: Der Ehe-
stand ist ehrlich,
oder Ehren-werth, und
das Ehebette
(an sich) unbeflecket.

2. Der Ehestand ist an sich selbst timios,
ehrlich und Ehren-wehrt zu achten. Denn
GOtt hat ihn selbst eingesetzet. So ist er auch
an sich selbst zur Vermehrung und Erhaltung
des menschlichen Geschlechts nöthig. Und also
ist er in sofern der Grund von allen Wercken
GOttes im Reiche der Natur, weil sie ohne die
Erhaltung des menschlichen Geschlechts nicht
können ausführet werden. Ja die Kirche GOt-
tes selbst, und darinnen die Vollendung aller
göttlichen Wercke, gründet sich der Natur nach
auf den Ehestand; als ohne welchen das mensch-
liche Geschlecht noch vor der Zukunft Christi zum
Gerichte aufhören müste, und also die Wercke
GOttes auf Erden nicht könten zu ihrer Vollen-
dung kommen. Dazu kömmt, daß sich der Ehe-
stand von seinen grossen aus der Sünde empfan-
genen Mängeln nicht allein heiligen und in der
Heiligung zum Lobe GOttes führen läßt; son-
dern auch in solcher Ordnung ein herrliches und
angenehmes Bild wird von der gläubigen Ver-
mählung und innigsten Gemeinschaft Christi und
einer gläubigen Seele; worauf wir in so vielen
Orten der heiligen Schrift geführet worden;
sonderlich Eph. 5. Und also ist der Ehestand an
sich selbst allerdinge timios, ehrlich und aller Eh-
ren werth zu halten.

3. Den Beysatz der Worte: en pasi, bey
allen,
verstehet man billig von allen Menschen,
welches Volcks, Geschlechts, und Standes
sie immermehr sind, daß nemlich der Ehestand
allen Menschen, welche sonst nur Alters und
der nahen Verwandschaft, auch übrigen Tüch-
tigkeit halber, in gehöriger Ordnung dazu schrei-
ten können, ohne Verbot frey stehe, und nach
GOttes, als des Stifters, wohlgefälligem Wil-
len, wenn nur die Eheleute selbst wollen, geführet
werden könne, auch billig solle.

4. Jst nun dem also, so stehet unter andern
auch dem Lehr-Stande die Ehe allerdinge
frey: wie denn auch die Apostel selbst meisten-
theils verehelicht gewesen sind, nach 1 Cor. 9, 5.
Siehe insonderheit von Petro Marc. 1, 30. und
wird den Lehrern vorgeschrieben, wie sie ihre
Kinder und gantzes Haus göttlich regieren sollen.
1 Tim. 3, 4. 5. So wiesen auch die Kirchen-
Geschichte durch die ersten und folgende Secula
desgleichen aus. Wie ja denn auch die eigentli-
che Natur und der Zweck des Ehestandes von
der Beschaffenheit ist, daß er nicht weniger den
Lehrern als Zuhörern zukömmt; ja den Lehrern
auf gewisse Art, nemlich um nach eigner Erfah-
rung vom Ehestande und Erziehung der Kinder
urtheilen, und den Zuhörern rathen zu können,
noch dienlicher ist, als manchen Zuhörern selbst.
Dabey doch aber sowol diese, als jene, ihre Frey-
beit behalten, nach ihren vor GOtt geprüfeten
Umständen im ledigen Stande zu bleiben.

5. Stehet es nun um den Ehestand der Leh-
rer also, so ist es gewißlich eine unvernünftige
und heillose Sache, daß man im Pabstthum
nicht allein dem gantzen Stande so vieler tausend
[Spaltenumbruch] Lehrer, sondern auch den fast unzehlbaren Or-
den der Münche und Nonnen verbietet ehelich zu
werden, und damit die Gewissen bestricket, und
zu unzehligen Sünden und Lastern Thür und
Thor aufthut. Welches Verfahren soviel un-
verantwortlicher ist, ie stärcker die Contradicti-
on
darinn ist, daß man hingegen den Ehestand
so hoch erhebet, daß man ihn zum eigentlichen
Sacramente machet. Siehe 1 Tim. 4, 3. Bey
beyden irrigen Sätzen aber, wenn man die Sa-
che beym Lichte besiehet, kömmt es fürnemlich
darauf an, daß man die also genannte Clerisey
mit den Ordens-Leuten möge soviel leichter un-
ter der blossen Kirchlichen Jurisdiction behal-
ten, und auch die Eheleute selbst in andern
Ständen, in vielen Fällen ihres Ehestandes al-
lein vor dieselbe ziehen, und der Obrigkeit von
beyden nichts, oder doch wenig, übrig lassen.

6. Durch das Wort koite, Ehebette,
verstehet der Apostel die eheliche Beywohnung.
Und wenn er dieselbe nennet amiantos, unbe-
fleckt,
so ist es so viel als sagte er, sie sey, ob sie
gleich vielen Schwachheiten und Mängeln nach
dem Sünden-Fall unterworfen ist, doch an sich
selbst dem Gewissen vor GOtt unsündlich und
rein, also daß man sich, wenn sie zumal in der
Furcht GOttes und in Christlicher auch vernünf-
tiger Mäßigung geschiehet, darüber an sich selbst
kein Gewissen zu machen habe: davon Paulus
mit mehrern handelt. 1 Cor. 7. Damit doch
aber nicht geleugnet wird, daß man dabey seine
erkannte Schwachheit vor GOtt demüthig zu er-
kennen habe.

7. Diese innerliche Gewissens-Freyheit,
nach welcher einem die eheliche Pflichts-Leistung
unsündlich ist, erfordert denn auch allerdinge,
daß sie auch von aussen durch Ehebruch und an-
dere wider den Zweck des Ehestandes streitende
unreine Dinge und Handlungen nicht verunrei-
niget, und damit der Ehestand selbst beflecket
werde. Und also hat man das, was an sich
selbst werth zu achten und unbefleckt ist, auch den
rechten und geheiligten Gebrauche werth und
unbefleckt zu halten.

8. Wenn der Apostel nicht allein die Ehe-
brecher,
sondern auch die Hurer den rechtmäs-
sigen Eheleuten entgegen setzet, so zeiget er damit
an, wozu das Verbot, oder auch die ohne ge-
nugsamen Grund geschehene Vermeidung des
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oder allerhand stummen Sünden der Unreinig-
keit; und daß, diese zu vermeiden, es eine von
den Ursachen sey, warum GOTT den Ehestand
verordnet habe. Darum auch Paulus 1 Cor.
7, 2. spricht: Um der Hurerey willen, (nem-
lich sie zu vermeiden,) habe ein ieglicher sein
eigen Weib, und eine iegliche habe ihren
eigenen Mann.

9. Daß aber Paulus saget: die Hurer
und Ehebrecher wird GOTT richten,
ist
gar bedencklich, und ohne Zweifel damit darauf
mit gesehen, daß diese Laster auf der Welt am
allerwenigsten gestrafet werden; theils auch da-
her, weil es an den Richtern fehlet: sintemal
mancher selbst in solchen heimlichen Sünden le-

bet,

Erklaͤrung des Briefes Pauli Cap. 13. v. 4.
[Spaltenumbruch] Daß alſo die Uberſetzung heiſſen ſolte: Der Ehe-
ſtand iſt ehrlich,
oder Ehren-werth, und
das Ehebette
(an ſich) unbeflecket.

2. Der Eheſtand iſt an ſich ſelbſt τίμιος,
ehrlich und Ehren-wehrt zu achten. Denn
GOtt hat ihn ſelbſt eingeſetzet. So iſt er auch
an ſich ſelbſt zur Vermehrung und Erhaltung
des menſchlichen Geſchlechts noͤthig. Und alſo
iſt er in ſofern der Grund von allen Wercken
GOttes im Reiche der Natur, weil ſie ohne die
Erhaltung des menſchlichen Geſchlechts nicht
koͤnnen ausfuͤhret werden. Ja die Kirche GOt-
tes ſelbſt, und darinnen die Vollendung aller
goͤttlichen Wercke, gruͤndet ſich der Natur nach
auf den Eheſtand; als ohne welchen das menſch-
liche Geſchlecht noch vor der Zukunft Chriſti zum
Gerichte aufhoͤren muͤſte, und alſo die Wercke
GOttes auf Erden nicht koͤnten zu ihrer Vollen-
dung kommen. Dazu koͤmmt, daß ſich der Ehe-
ſtand von ſeinen groſſen aus der Suͤnde empfan-
genen Maͤngeln nicht allein heiligen und in der
Heiligung zum Lobe GOttes fuͤhren laͤßt; ſon-
dern auch in ſolcher Ordnung ein herrliches und
angenehmes Bild wird von der glaͤubigen Ver-
maͤhlung und innigſten Gemeinſchaft Chriſti und
einer glaͤubigen Seele; worauf wir in ſo vielen
Orten der heiligen Schrift gefuͤhret worden;
ſonderlich Eph. 5. Und alſo iſt der Eheſtand an
ſich ſelbſt allerdinge τίμιος, ehrlich und aller Eh-
ren werth zu halten.

3. Den Beyſatz der Worte: ἐν πᾶσι, bey
allen,
verſtehet man billig von allen Menſchen,
welches Volcks, Geſchlechts, und Standes
ſie immermehr ſind, daß nemlich der Eheſtand
allen Menſchen, welche ſonſt nur Alters und
der nahen Verwandſchaft, auch uͤbrigen Tuͤch-
tigkeit halber, in gehoͤriger Ordnung dazu ſchrei-
ten koͤnnen, ohne Verbot frey ſtehe, und nach
GOttes, als des Stifters, wohlgefaͤlligem Wil-
len, wenn nur die Eheleute ſelbſt wollen, gefuͤhret
werden koͤnne, auch billig ſolle.

4. Jſt nun dem alſo, ſo ſtehet unter andern
auch dem Lehr-Stande die Ehe allerdinge
frey: wie denn auch die Apoſtel ſelbſt meiſten-
theils verehelicht geweſen ſind, nach 1 Cor. 9, 5.
Siehe inſonderheit von Petro Marc. 1, 30. und
wird den Lehrern vorgeſchrieben, wie ſie ihre
Kinder und gantzes Haus goͤttlich regieren ſollen.
1 Tim. 3, 4. 5. So wieſen auch die Kirchen-
Geſchichte durch die erſten und folgende Secula
desgleichen aus. Wie ja denn auch die eigentli-
che Natur und der Zweck des Eheſtandes von
der Beſchaffenheit iſt, daß er nicht weniger den
Lehrern als Zuhoͤrern zukoͤmmt; ja den Lehrern
auf gewiſſe Art, nemlich um nach eigner Erfah-
rung vom Eheſtande und Erziehung der Kinder
urtheilen, und den Zuhoͤrern rathen zu koͤnnen,
noch dienlicher iſt, als manchen Zuhoͤrern ſelbſt.
Dabey doch aber ſowol dieſe, als jene, ihre Frey-
beit behalten, nach ihren vor GOtt gepruͤfeten
Umſtaͤnden im ledigen Stande zu bleiben.

5. Stehet es nun um den Eheſtand der Leh-
rer alſo, ſo iſt es gewißlich eine unvernuͤnftige
und heilloſe Sache, daß man im Pabſtthum
nicht allein dem gantzen Stande ſo vieler tauſend
[Spaltenumbruch] Lehrer, ſondern auch den faſt unzehlbaren Or-
den der Muͤnche und Nonnen verbietet ehelich zu
werden, und damit die Gewiſſen beſtricket, und
zu unzehligen Suͤnden und Laſtern Thuͤr und
Thor aufthut. Welches Verfahren ſoviel un-
verantwortlicher iſt, ie ſtaͤrcker die Contradicti-
on
darinn iſt, daß man hingegen den Eheſtand
ſo hoch erhebet, daß man ihn zum eigentlichen
Sacramente machet. Siehe 1 Tim. 4, 3. Bey
beyden irrigen Saͤtzen aber, wenn man die Sa-
che beym Lichte beſiehet, koͤmmt es fuͤrnemlich
darauf an, daß man die alſo genannte Cleriſey
mit den Ordens-Leuten moͤge ſoviel leichter un-
ter der bloſſen Kirchlichen Jurisdiction behal-
ten, und auch die Eheleute ſelbſt in andern
Staͤnden, in vielen Faͤllen ihres Eheſtandes al-
lein vor dieſelbe ziehen, und der Obrigkeit von
beyden nichts, oder doch wenig, uͤbrig laſſen.

6. Durch das Wort κοίτη, Ehebette,
verſtehet der Apoſtel die eheliche Beywohnung.
Und wenn er dieſelbe nennet αμίαντος, unbe-
fleckt,
ſo iſt es ſo viel als ſagte er, ſie ſey, ob ſie
gleich vielen Schwachheiten und Maͤngeln nach
dem Suͤnden-Fall unterworfen iſt, doch an ſich
ſelbſt dem Gewiſſen vor GOtt unſuͤndlich und
rein, alſo daß man ſich, wenn ſie zumal in der
Furcht GOttes und in Chriſtlicher auch vernuͤnf-
tiger Maͤßigung geſchiehet, daruͤber an ſich ſelbſt
kein Gewiſſen zu machen habe: davon Paulus
mit mehrern handelt. 1 Cor. 7. Damit doch
aber nicht geleugnet wird, daß man dabey ſeine
erkannte Schwachheit vor GOtt demuͤthig zu er-
kennen habe.

7. Dieſe innerliche Gewiſſens-Freyheit,
nach welcher einem die eheliche Pflichts-Leiſtung
unſuͤndlich iſt, erfordert denn auch allerdinge,
daß ſie auch von auſſen durch Ehebruch und an-
dere wider den Zweck des Eheſtandes ſtreitende
unreine Dinge und Handlungen nicht verunrei-
niget, und damit der Eheſtand ſelbſt beflecket
werde. Und alſo hat man das, was an ſich
ſelbſt werth zu achten und unbefleckt iſt, auch den
rechten und geheiligten Gebrauche werth und
unbefleckt zu halten.

8. Wenn der Apoſtel nicht allein die Ehe-
brecher,
ſondern auch die Hurer den rechtmaͤſ-
ſigen Eheleuten entgegen ſetzet, ſo zeiget er damit
an, wozu das Verbot, oder auch die ohne ge-
nugſamen Grund geſchehene Vermeidung des
Eheſtandes Anlaß gebe, nemlich zur Hurerey,
oder allerhand ſtummen Suͤnden der Unreinig-
keit; und daß, dieſe zu vermeiden, es eine von
den Urſachen ſey, warum GOTT den Eheſtand
verordnet habe. Darum auch Paulus 1 Cor.
7, 2. ſpricht: Um der Hurerey willen, (nem-
lich ſie zu vermeiden,) habe ein ieglicher ſein
eigen Weib, und eine iegliche habe ihren
eigenen Mann.

9. Daß aber Paulus ſaget: die Hurer
und Ehebrecher wird GOTT richten,
iſt
gar bedencklich, und ohne Zweifel damit darauf
mit geſehen, daß dieſe Laſter auf der Welt am
allerwenigſten geſtrafet werden; theils auch da-
her, weil es an den Richtern fehlet: ſintemal
mancher ſelbſt in ſolchen heimlichen Suͤnden le-

bet,
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[410/0412] Erklaͤrung des Briefes Pauli Cap. 13. v. 4. Daß alſo die Uberſetzung heiſſen ſolte: Der Ehe- ſtand iſt ehrlich, oder Ehren-werth, und das Ehebette (an ſich) unbeflecket. 2. Der Eheſtand iſt an ſich ſelbſt τίμιος, ehrlich und Ehren-wehrt zu achten. Denn GOtt hat ihn ſelbſt eingeſetzet. So iſt er auch an ſich ſelbſt zur Vermehrung und Erhaltung des menſchlichen Geſchlechts noͤthig. Und alſo iſt er in ſofern der Grund von allen Wercken GOttes im Reiche der Natur, weil ſie ohne die Erhaltung des menſchlichen Geſchlechts nicht koͤnnen ausfuͤhret werden. Ja die Kirche GOt- tes ſelbſt, und darinnen die Vollendung aller goͤttlichen Wercke, gruͤndet ſich der Natur nach auf den Eheſtand; als ohne welchen das menſch- liche Geſchlecht noch vor der Zukunft Chriſti zum Gerichte aufhoͤren muͤſte, und alſo die Wercke GOttes auf Erden nicht koͤnten zu ihrer Vollen- dung kommen. Dazu koͤmmt, daß ſich der Ehe- ſtand von ſeinen groſſen aus der Suͤnde empfan- genen Maͤngeln nicht allein heiligen und in der Heiligung zum Lobe GOttes fuͤhren laͤßt; ſon- dern auch in ſolcher Ordnung ein herrliches und angenehmes Bild wird von der glaͤubigen Ver- maͤhlung und innigſten Gemeinſchaft Chriſti und einer glaͤubigen Seele; worauf wir in ſo vielen Orten der heiligen Schrift gefuͤhret worden; ſonderlich Eph. 5. Und alſo iſt der Eheſtand an ſich ſelbſt allerdinge τίμιος, ehrlich und aller Eh- ren werth zu halten. 3. Den Beyſatz der Worte: ἐν πᾶσι, bey allen, verſtehet man billig von allen Menſchen, welches Volcks, Geſchlechts, und Standes ſie immermehr ſind, daß nemlich der Eheſtand allen Menſchen, welche ſonſt nur Alters und der nahen Verwandſchaft, auch uͤbrigen Tuͤch- tigkeit halber, in gehoͤriger Ordnung dazu ſchrei- ten koͤnnen, ohne Verbot frey ſtehe, und nach GOttes, als des Stifters, wohlgefaͤlligem Wil- len, wenn nur die Eheleute ſelbſt wollen, gefuͤhret werden koͤnne, auch billig ſolle. 4. Jſt nun dem alſo, ſo ſtehet unter andern auch dem Lehr-Stande die Ehe allerdinge frey: wie denn auch die Apoſtel ſelbſt meiſten- theils verehelicht geweſen ſind, nach 1 Cor. 9, 5. Siehe inſonderheit von Petro Marc. 1, 30. und wird den Lehrern vorgeſchrieben, wie ſie ihre Kinder und gantzes Haus goͤttlich regieren ſollen. 1 Tim. 3, 4. 5. So wieſen auch die Kirchen- Geſchichte durch die erſten und folgende Secula desgleichen aus. Wie ja denn auch die eigentli- che Natur und der Zweck des Eheſtandes von der Beſchaffenheit iſt, daß er nicht weniger den Lehrern als Zuhoͤrern zukoͤmmt; ja den Lehrern auf gewiſſe Art, nemlich um nach eigner Erfah- rung vom Eheſtande und Erziehung der Kinder urtheilen, und den Zuhoͤrern rathen zu koͤnnen, noch dienlicher iſt, als manchen Zuhoͤrern ſelbſt. Dabey doch aber ſowol dieſe, als jene, ihre Frey- beit behalten, nach ihren vor GOtt gepruͤfeten Umſtaͤnden im ledigen Stande zu bleiben. 5. Stehet es nun um den Eheſtand der Leh- rer alſo, ſo iſt es gewißlich eine unvernuͤnftige und heilloſe Sache, daß man im Pabſtthum nicht allein dem gantzen Stande ſo vieler tauſend Lehrer, ſondern auch den faſt unzehlbaren Or- den der Muͤnche und Nonnen verbietet ehelich zu werden, und damit die Gewiſſen beſtricket, und zu unzehligen Suͤnden und Laſtern Thuͤr und Thor aufthut. Welches Verfahren ſoviel un- verantwortlicher iſt, ie ſtaͤrcker die Contradicti- on darinn iſt, daß man hingegen den Eheſtand ſo hoch erhebet, daß man ihn zum eigentlichen Sacramente machet. Siehe 1 Tim. 4, 3. Bey beyden irrigen Saͤtzen aber, wenn man die Sa- che beym Lichte beſiehet, koͤmmt es fuͤrnemlich darauf an, daß man die alſo genannte Cleriſey mit den Ordens-Leuten moͤge ſoviel leichter un- ter der bloſſen Kirchlichen Jurisdiction behal- ten, und auch die Eheleute ſelbſt in andern Staͤnden, in vielen Faͤllen ihres Eheſtandes al- lein vor dieſelbe ziehen, und der Obrigkeit von beyden nichts, oder doch wenig, uͤbrig laſſen. 6. Durch das Wort κοίτη, Ehebette, verſtehet der Apoſtel die eheliche Beywohnung. Und wenn er dieſelbe nennet αμίαντος, unbe- fleckt, ſo iſt es ſo viel als ſagte er, ſie ſey, ob ſie gleich vielen Schwachheiten und Maͤngeln nach dem Suͤnden-Fall unterworfen iſt, doch an ſich ſelbſt dem Gewiſſen vor GOtt unſuͤndlich und rein, alſo daß man ſich, wenn ſie zumal in der Furcht GOttes und in Chriſtlicher auch vernuͤnf- tiger Maͤßigung geſchiehet, daruͤber an ſich ſelbſt kein Gewiſſen zu machen habe: davon Paulus mit mehrern handelt. 1 Cor. 7. Damit doch aber nicht geleugnet wird, daß man dabey ſeine erkannte Schwachheit vor GOtt demuͤthig zu er- kennen habe. 7. Dieſe innerliche Gewiſſens-Freyheit, nach welcher einem die eheliche Pflichts-Leiſtung unſuͤndlich iſt, erfordert denn auch allerdinge, daß ſie auch von auſſen durch Ehebruch und an- dere wider den Zweck des Eheſtandes ſtreitende unreine Dinge und Handlungen nicht verunrei- niget, und damit der Eheſtand ſelbſt beflecket werde. Und alſo hat man das, was an ſich ſelbſt werth zu achten und unbefleckt iſt, auch den rechten und geheiligten Gebrauche werth und unbefleckt zu halten. 8. Wenn der Apoſtel nicht allein die Ehe- brecher, ſondern auch die Hurer den rechtmaͤſ- ſigen Eheleuten entgegen ſetzet, ſo zeiget er damit an, wozu das Verbot, oder auch die ohne ge- nugſamen Grund geſchehene Vermeidung des Eheſtandes Anlaß gebe, nemlich zur Hurerey, oder allerhand ſtummen Suͤnden der Unreinig- keit; und daß, dieſe zu vermeiden, es eine von den Urſachen ſey, warum GOTT den Eheſtand verordnet habe. Darum auch Paulus 1 Cor. 7, 2. ſpricht: Um der Hurerey willen, (nem- lich ſie zu vermeiden,) habe ein ieglicher ſein eigen Weib, und eine iegliche habe ihren eigenen Mann. 9. Daß aber Paulus ſaget: die Hurer und Ehebrecher wird GOTT richten, iſt gar bedencklich, und ohne Zweifel damit darauf mit geſehen, daß dieſe Laſter auf der Welt am allerwenigſten geſtrafet werden; theils auch da- her, weil es an den Richtern fehlet: ſintemal mancher ſelbſt in ſolchen heimlichen Suͤnden le- bet,

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/412>, abgerufen am 22.11.2024.