Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite
C. 3. v. 8. 9. an den Timotheum.
[Spaltenumbruch]

5. Es hat auch ein ieder Zuhörer und Leser
sich wohl zu hüten, daß er nicht damit der Wahr-
heit bey sich selbst widerstehe, wenn er der da-
durch überkommenen Uberzeugung von der Noth-
wendigkeit und Möglichkeit der Bekehrung nicht
Platz giebet, sondern die guten Regungen und
Bewegungen des Heiligen Geistes bey sich ersti-
cket; welches, wo es mit einer Beharrung ge-
schiehet, endlich gar eine Verstockung, oder rech-
te Verhärtung, verursachet.

6. Der Mensch ist von Natur schon nach
Verstand und Willen sehr verderbet: widerste-
het er aber noch dazu der Wahrheit, die ihm zur
Uberzeugung an das Gewissen geleget wird, so
wird er dadurch noch viel verkehrter, pfleget auch
in vielen Stücken den Gebrauch des natürlichen
Lichts zu verlieren, und auf mancherley Art
gleichsam zum Unmenschen zu werden: wie Pau-
lus diese Leute vorhin v. 1-5. beschreibet.

7. Nichts ist, das die Sinne, oder das Ge-
müth des Menschen mehr zerrüttet und verder-
bet, als die herrschende Lüste, da man Wohl-
lust mehr liebet als GOtt v. 4. daher Paulus
den alten Menschen also beschreibet, daß er durch
Lüste in Jrrthum sich verderbet, Eph. 4, 22. Und
Petrus spricht Cp. 2, c. 1. v. 9. daß die Lust sey
epithumia phthor[a]s, eine Lust des Verderbens
und aller Corruption: dagegen die Gnade und
Wahrheit in Christo aphtharsian, ein unver-
gängliches Wesen mit sich führet, und aus sich
gebieret, 2 Tim. 1, 10.

V. 9.

Aber sie werdens die Länge nicht trei-
ben,
(daß sie nicht solten entdecket werden:)
denn ihre Thorheit (die voller Blindheit
und Jrrthümer des Verstandes und voller Bos-
heit des Willens ist, und sich doch für eine be-
sondere Weisheit ausgiebt, auch den Schein
des gottseligen Wesens an sich hat,) wird of-
fenbar werden iedermann,
(auch wol an-
dern sonst unbekehrten, aber doch nicht so sehr
verkehrten Menschen; sonderlich denen, die
sich weisen und warnen lassen: gleichwie sie al-
len denen, die die Wahrheit erkennen, und sich
nicht durch einen leeren Schein blenden lassen,
schon offenbar genug sind,) wie auch jener
(der Egyptischen Zauberer) offenbar war
oder wurde, also daß sie endlich selbst GOttes
Finger in den Wunderwercken Mosis mit öf-
fentlicher Bekenntniß erkennen musten, 2 Buch
Mos. 8, 19.)

Anmerckungen.

1. Die Unwahrheit hat kurtze Füsse; und
gleichwie sie gleichsam lahm ist und hincket, wenn
sie in ihrem besten Lauf ist: also fällt sie auch da-
hin, ehe man sichs versiehet. Sie zerschmeltzet
wie ein Schneeball; sie zergehet, wie eine Was-
ser-Blase; so trotzig und scheinbar sie auch daher
fähret. Hingegen die Wahrheit ist Schirm
und Schild, wird zwar eine Zeitlang gedruckt,
aber kan doch nicht also unterdrücket werden,
daß sie nicht wieder das Haupt empor hebe und
triumphire. Zum wenigsten geschiehet es gewiß
[Spaltenumbruch] am jüngsten Tage, der alles ans Licht bringet und
entdecket darstellet.

2. Man gehe die Kirchen-Historie durch, so
wird man sehen den beständigen Streit der
Wahrheit und der Unwahrheit, der Finsterniß
und des Lichts. Und was hats den Knechten
und Kindern der Finsterniß geholfen, daß ihre
Unbefugnisse einigen Schein des Rechten bey
den von ihnen eingenommenen unverständigen
gehabt haben? Denn sie müssen nun von so lan-
ger Zeit her das Urtheil aller verständigen über
sich ergehen lassen, daß sie übel gethan haben.
Und was haben wir nicht bey Menschen dencken
selbst in der Evangelischen Kirche erlebet? Wie
wurde nicht vor 40. Jahren die rechtschafne Be-
mühung vieler getreuen Knechte GOttes, da sie,
in aller Lauterkeit der Evangelischen Leh-
re,
auf ein thätiges Christenthum gegangen
sind, und desselben Möglichkeit mit ihrem eig-
nen Exempel erwiesen haben, angesehen? Wie
wurde es nicht beschuldiget, beschryen und ver-
lästert, mündlich und schriftlich? Wie hitzig
und scheinbar wurde die so unselige Bestreitung
der Wahrheit nicht fortgesetzet? Und wie sehr
wurde nicht selbst der Name der Pietät gemiß-
brauchet, und zur Verhöhnung aller wahren
Gottseligkeit in einen wohlbekannten sectiri-
schen Spott-Namen verwandelt? Aber es ist
auch dißfalls geschehen, was Paulus vorher
gesaget: Sie werdens die Länge nicht trei-
ben: denn ihre Thorheit wird offenbar
werden iedermann!
Wie bald hat nicht man-
chen der Tod, (o daß es nach gründlicher Bekeh-
rung geschehen seyn möchte) hinweg genommen!
Und wie manches ist nicht durch die abgenöthigte
Schutz-Schriften also entdecket worden, daß sich
auch wol sonst unbekehrte Menschen über das
ans Licht gestellte Vergehen verwundert haben;
und nun schon von mehrer Zeit her der aufge-
brachte gehäßige Secten-Name an so vielen Or-
ten gar verboten ist, und nur etwa von denen noch
im Munde geführet wird, welche die Gnade der
Busse zur Erkenntniß der Wahrheit noch nicht
angenommen haben, und noch nicht erwegen,
daß auch von andern, auch nur bloß natürlichen,
aber doch nicht in gleicher Corruption liegen-
den, Menschen ihre Dinge gemißbilliget werden.

3. Es gehören sonderlich zu Erläuterung
dieses Textes die Worte Pauli 1 Tim. 5, 24. 25.
Etlicher Menschen Sünden (auch die, welche
sie in Bestreitung der Wahrheit für gute Wer-
cke ausgeben) sind offenbar, daß man sie
vorhin
(oder so bald sie geschehen) richten
(und für Sünde erkennen) kan etlicher aber
werden hernach offenbar
(wenn sie ans Licht
gezogen und gestrafet werden. Eph. 5, 13.) Des-
selben gleichen auch etlicher gute Wercke
sind zuvor offenbar
(zumal denen, welche
Licht von Finsterniß, Kraft von Schein zu un-
terscheiden wissen,) und die andern bleiben
auch nicht verborgen
(ob sie auch gleich eine
Zeitlang dafür nicht erkannt werden.)

4. Man muß in der heiligen Schrift den
Nachdruck des Worts Narre, Narrheit,

Thore,
Y 2
C. 3. v. 8. 9. an den Timotheum.
[Spaltenumbruch]

5. Es hat auch ein ieder Zuhoͤrer und Leſer
ſich wohl zu huͤten, daß er nicht damit der Wahr-
heit bey ſich ſelbſt widerſtehe, wenn er der da-
durch uͤberkommenen Uberzeugung von der Noth-
wendigkeit und Moͤglichkeit der Bekehrung nicht
Platz giebet, ſondern die guten Regungen und
Bewegungen des Heiligen Geiſtes bey ſich erſti-
cket; welches, wo es mit einer Beharrung ge-
ſchiehet, endlich gar eine Verſtockung, oder rech-
te Verhaͤrtung, verurſachet.

6. Der Menſch iſt von Natur ſchon nach
Verſtand und Willen ſehr verderbet: widerſte-
het er aber noch dazu der Wahrheit, die ihm zur
Uberzeugung an das Gewiſſen geleget wird, ſo
wird er dadurch noch viel verkehrter, pfleget auch
in vielen Stuͤcken den Gebrauch des natuͤrlichen
Lichts zu verlieren, und auf mancherley Art
gleichſam zum Unmenſchen zu werden: wie Pau-
lus dieſe Leute vorhin v. 1-5. beſchreibet.

7. Nichts iſt, das die Sinne, oder das Ge-
muͤth des Menſchen mehr zerruͤttet und verder-
bet, als die herrſchende Luͤſte, da man Wohl-
luſt mehr liebet als GOtt v. 4. daher Paulus
den alten Menſchen alſo beſchreibet, daß er durch
Luͤſte in Jrrthum ſich verderbet, Eph. 4, 22. Und
Petrus ſpricht Cp. 2, c. 1. v. 9. daß die Luſt ſey
ἐϖιϑυμία ϕϑορ[ᾰ]ς, eine Luſt des Verderbens
und aller Corruption: dagegen die Gnade und
Wahrheit in Chriſto ἀϕϑαρσίαν, ein unver-
gaͤngliches Weſen mit ſich fuͤhret, und aus ſich
gebieret, 2 Tim. 1, 10.

V. 9.

Aber ſie werdens die Laͤnge nicht trei-
ben,
(daß ſie nicht ſolten entdecket werden:)
denn ihre Thorheit (die voller Blindheit
und Jrrthuͤmer des Verſtandes und voller Bos-
heit des Willens iſt, und ſich doch fuͤr eine be-
ſondere Weisheit ausgiebt, auch den Schein
des gottſeligen Weſens an ſich hat,) wird of-
fenbar werden iedermann,
(auch wol an-
dern ſonſt unbekehrten, aber doch nicht ſo ſehr
verkehrten Menſchen; ſonderlich denen, die
ſich weiſen und warnen laſſen: gleichwie ſie al-
len denen, die die Wahrheit erkennen, und ſich
nicht durch einen leeren Schein blenden laſſen,
ſchon offenbar genug ſind,) wie auch jener
(der Egyptiſchen Zauberer) offenbar war
oder wurde, alſo daß ſie endlich ſelbſt GOttes
Finger in den Wunderwercken Moſis mit oͤf-
fentlicher Bekenntniß erkennen muſten, 2 Buch
Moſ. 8, 19.)

Anmerckungen.

1. Die Unwahrheit hat kurtze Fuͤſſe; und
gleichwie ſie gleichſam lahm iſt und hincket, wenn
ſie in ihrem beſten Lauf iſt: alſo faͤllt ſie auch da-
hin, ehe man ſichs verſiehet. Sie zerſchmeltzet
wie ein Schneeball; ſie zergehet, wie eine Waſ-
ſer-Blaſe; ſo trotzig und ſcheinbar ſie auch daher
faͤhret. Hingegen die Wahrheit iſt Schirm
und Schild, wird zwar eine Zeitlang gedruckt,
aber kan doch nicht alſo unterdruͤcket werden,
daß ſie nicht wieder das Haupt empor hebe und
triumphire. Zum wenigſten geſchiehet es gewiß
[Spaltenumbruch] am juͤngſten Tage, der alles ans Licht bringet und
entdecket darſtellet.

2. Man gehe die Kirchen-Hiſtorie durch, ſo
wird man ſehen den beſtaͤndigen Streit der
Wahrheit und der Unwahrheit, der Finſterniß
und des Lichts. Und was hats den Knechten
und Kindern der Finſterniß geholfen, daß ihre
Unbefugniſſe einigen Schein des Rechten bey
den von ihnen eingenommenen unverſtaͤndigen
gehabt haben? Denn ſie muͤſſen nun von ſo lan-
ger Zeit her das Urtheil aller verſtaͤndigen uͤber
ſich ergehen laſſen, daß ſie uͤbel gethan haben.
Und was haben wir nicht bey Menſchen dencken
ſelbſt in der Evangeliſchen Kirche erlebet? Wie
wurde nicht vor 40. Jahren die rechtſchafne Be-
muͤhung vieler getreuen Knechte GOttes, da ſie,
in aller Lauterkeit der Evangeliſchen Leh-
re,
auf ein thaͤtiges Chriſtenthum gegangen
ſind, und deſſelben Moͤglichkeit mit ihrem eig-
nen Exempel erwieſen haben, angeſehen? Wie
wurde es nicht beſchuldiget, beſchryen und ver-
laͤſtert, muͤndlich und ſchriftlich? Wie hitzig
und ſcheinbar wurde die ſo unſelige Beſtreitung
der Wahrheit nicht fortgeſetzet? Und wie ſehr
wurde nicht ſelbſt der Name der Pietaͤt gemiß-
brauchet, und zur Verhoͤhnung aller wahren
Gottſeligkeit in einen wohlbekannten ſectiri-
ſchen Spott-Namen verwandelt? Aber es iſt
auch dißfalls geſchehen, was Paulus vorher
geſaget: Sie werdens die Laͤnge nicht trei-
ben: denn ihre Thorheit wird offenbar
werden iedermann!
Wie bald hat nicht man-
chen der Tod, (o daß es nach gruͤndlicher Bekeh-
rung geſchehen ſeyn moͤchte) hinweg genommen!
Und wie manches iſt nicht durch die abgenoͤthigte
Schutz-Schriften alſo entdecket worden, daß ſich
auch wol ſonſt unbekehrte Menſchen uͤber das
ans Licht geſtellte Vergehen verwundert haben;
und nun ſchon von mehrer Zeit her der aufge-
brachte gehaͤßige Secten-Name an ſo vielen Or-
ten gar verboten iſt, und nur etwa von denen noch
im Munde gefuͤhret wird, welche die Gnade der
Buſſe zur Erkenntniß der Wahrheit noch nicht
angenommen haben, und noch nicht erwegen,
daß auch von andern, auch nur bloß natuͤrlichen,
aber doch nicht in gleicher Corruption liegen-
den, Menſchen ihre Dinge gemißbilliget werden.

3. Es gehoͤren ſonderlich zu Erlaͤuterung
dieſes Textes die Worte Pauli 1 Tim. 5, 24. 25.
Etlicher Menſchen Suͤnden (auch die, welche
ſie in Beſtreitung der Wahrheit fuͤr gute Wer-
cke ausgeben) ſind offenbar, daß man ſie
vorhin
(oder ſo bald ſie geſchehen) richten
(und fuͤr Suͤnde erkennen) kan etlicher aber
werden hernach offenbar
(wenn ſie ans Licht
gezogen und geſtrafet werden. Eph. 5, 13.) Deſ-
ſelben gleichen auch etlicher gute Wercke
ſind zuvor offenbar
(zumal denen, welche
Licht von Finſterniß, Kraft von Schein zu un-
terſcheiden wiſſen,) und die andern bleiben
auch nicht verborgen
(ob ſie auch gleich eine
Zeitlang dafuͤr nicht erkannt werden.)

4. Man muß in der heiligen Schrift den
Nachdruck des Worts Narre, Narrheit,

Thore,
Y 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0173" n="171"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">C. 3. v. 8. 9. an den Timotheum.</hi> </fw><lb/>
              <cb/>
              <p>5. Es hat auch ein ieder Zuho&#x0364;rer und Le&#x017F;er<lb/>
&#x017F;ich wohl zu hu&#x0364;ten, daß er nicht damit der Wahr-<lb/>
heit bey &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t wider&#x017F;tehe, wenn er der da-<lb/>
durch u&#x0364;berkommenen Uberzeugung von der Noth-<lb/>
wendigkeit und Mo&#x0364;glichkeit der Bekehrung nicht<lb/>
Platz giebet, &#x017F;ondern die guten Regungen und<lb/>
Bewegungen des Heiligen Gei&#x017F;tes bey &#x017F;ich er&#x017F;ti-<lb/>
cket; welches, wo es mit einer Beharrung ge-<lb/>
&#x017F;chiehet, endlich gar eine Ver&#x017F;tockung, oder rech-<lb/>
te Verha&#x0364;rtung, verur&#x017F;achet.</p><lb/>
              <p>6. Der Men&#x017F;ch i&#x017F;t von Natur &#x017F;chon nach<lb/>
Ver&#x017F;tand und Willen &#x017F;ehr verderbet: wider&#x017F;te-<lb/>
het er aber noch dazu der Wahrheit, die ihm zur<lb/>
Uberzeugung an das Gewi&#x017F;&#x017F;en geleget wird, &#x017F;o<lb/>
wird er dadurch noch viel verkehrter, pfleget auch<lb/>
in vielen Stu&#x0364;cken den Gebrauch des natu&#x0364;rlichen<lb/>
Lichts zu verlieren, und auf mancherley Art<lb/>
gleich&#x017F;am zum Unmen&#x017F;chen zu werden: wie Pau-<lb/>
lus die&#x017F;e Leute vorhin v. 1-5. be&#x017F;chreibet.</p><lb/>
              <p>7. Nichts i&#x017F;t, das die Sinne, oder das Ge-<lb/>
mu&#x0364;th des Men&#x017F;chen mehr zerru&#x0364;ttet und verder-<lb/>
bet, als die herr&#x017F;chende Lu&#x0364;&#x017F;te, da man Wohl-<lb/>
lu&#x017F;t mehr liebet als GOtt v. 4. daher Paulus<lb/>
den alten Men&#x017F;chen al&#x017F;o be&#x017F;chreibet, daß er durch<lb/>
Lu&#x0364;&#x017F;te in Jrrthum &#x017F;ich verderbet, Eph. 4, 22. Und<lb/>
Petrus &#x017F;pricht Cp. 2, c. 1. v. 9. daß die Lu&#x017F;t &#x017F;ey<lb/>
&#x1F10;&#x03D6;&#x03B9;&#x03D1;&#x03C5;&#x03BC;&#x03AF;&#x03B1; &#x03D5;&#x03D1;&#x03BF;&#x03C1;<supplied>&#x1FB0;</supplied>&#x03C2;, eine Lu&#x017F;t des Verderbens<lb/>
und aller <hi rendition="#aq">Corruption:</hi> dagegen die Gnade und<lb/>
Wahrheit in Chri&#x017F;to &#x1F00;&#x03D5;&#x03D1;&#x03B1;&#x03C1;&#x03C3;&#x03AF;&#x03B1;&#x03BD;, ein unver-<lb/>
ga&#x0364;ngliches We&#x017F;en mit &#x017F;ich fu&#x0364;hret, und aus &#x017F;ich<lb/>
gebieret, 2 Tim. 1, 10.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">V. 9.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Aber &#x017F;ie werdens die La&#x0364;nge nicht trei-<lb/>
ben,</hi> (daß &#x017F;ie nicht &#x017F;olten entdecket werden:)<lb/><hi rendition="#fr">denn ihre Thorheit</hi> (die voller Blindheit<lb/>
und Jrrthu&#x0364;mer des Ver&#x017F;tandes und voller Bos-<lb/>
heit des Willens i&#x017F;t, und &#x017F;ich doch fu&#x0364;r eine be-<lb/>
&#x017F;ondere Weisheit ausgiebt, auch den Schein<lb/>
des gott&#x017F;eligen We&#x017F;ens an &#x017F;ich hat,) <hi rendition="#fr">wird of-<lb/>
fenbar werden iedermann,</hi> (auch wol an-<lb/>
dern &#x017F;on&#x017F;t unbekehrten, aber doch nicht &#x017F;o &#x017F;ehr<lb/>
verkehrten Men&#x017F;chen; &#x017F;onderlich denen, die<lb/>
&#x017F;ich wei&#x017F;en und warnen la&#x017F;&#x017F;en: gleichwie &#x017F;ie al-<lb/>
len denen, die die Wahrheit erkennen, und &#x017F;ich<lb/>
nicht durch einen leeren Schein blenden la&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
&#x017F;chon offenbar genug &#x017F;ind,) <hi rendition="#fr">wie auch jener</hi><lb/>
(der Egypti&#x017F;chen Zauberer) <hi rendition="#fr">offenbar war</hi><lb/>
oder wurde, al&#x017F;o daß &#x017F;ie endlich &#x017F;elb&#x017F;t GOttes<lb/>
Finger in den Wunderwercken Mo&#x017F;is mit o&#x0364;f-<lb/>
fentlicher Bekenntniß erkennen mu&#x017F;ten, 2 Buch<lb/>
Mo&#x017F;. 8, 19.)</p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckungen.</hi> </head><lb/>
              <p>1. Die <hi rendition="#fr">Unwahrheit</hi> hat kurtze Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e; und<lb/>
gleichwie &#x017F;ie gleich&#x017F;am lahm i&#x017F;t und hincket, wenn<lb/>
&#x017F;ie in ihrem be&#x017F;ten Lauf i&#x017F;t: al&#x017F;o fa&#x0364;llt &#x017F;ie auch da-<lb/>
hin, ehe man &#x017F;ichs ver&#x017F;iehet. Sie zer&#x017F;chmeltzet<lb/>
wie ein Schneeball; &#x017F;ie zergehet, wie eine Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er-Bla&#x017F;e; &#x017F;o trotzig und &#x017F;cheinbar &#x017F;ie auch daher<lb/>
fa&#x0364;hret. Hingegen die Wahrheit i&#x017F;t Schirm<lb/>
und Schild, wird zwar eine Zeitlang gedruckt,<lb/>
aber kan doch nicht al&#x017F;o unterdru&#x0364;cket werden,<lb/>
daß &#x017F;ie nicht wieder das Haupt empor hebe und<lb/>
triumphire. Zum wenig&#x017F;ten ge&#x017F;chiehet es gewiß<lb/><cb/>
am ju&#x0364;ng&#x017F;ten Tage, der alles ans Licht bringet und<lb/>
entdecket dar&#x017F;tellet.</p><lb/>
              <p>2. Man gehe die Kirchen-Hi&#x017F;torie durch, &#x017F;o<lb/>
wird man &#x017F;ehen den be&#x017F;ta&#x0364;ndigen Streit der<lb/>
Wahrheit und der Unwahrheit, der Fin&#x017F;terniß<lb/>
und des Lichts. Und was hats den Knechten<lb/>
und Kindern der Fin&#x017F;terniß geholfen, daß ihre<lb/>
Unbefugni&#x017F;&#x017F;e einigen Schein des Rechten bey<lb/>
den von ihnen eingenommenen unver&#x017F;ta&#x0364;ndigen<lb/>
gehabt haben? Denn &#x017F;ie mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en nun von &#x017F;o lan-<lb/>
ger Zeit her das Urtheil aller ver&#x017F;ta&#x0364;ndigen u&#x0364;ber<lb/>
&#x017F;ich ergehen la&#x017F;&#x017F;en, daß &#x017F;ie u&#x0364;bel gethan haben.<lb/>
Und was haben wir nicht bey Men&#x017F;chen dencken<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t in der Evangeli&#x017F;chen Kirche erlebet? Wie<lb/>
wurde nicht vor 40. Jahren die recht&#x017F;chafne Be-<lb/>
mu&#x0364;hung vieler getreuen Knechte GOttes, da &#x017F;ie,<lb/>
in <hi rendition="#fr">aller Lauterkeit der Evangeli&#x017F;chen Leh-<lb/>
re,</hi> auf ein <hi rendition="#fr">tha&#x0364;tiges Chri&#x017F;tenthum</hi> gegangen<lb/>
&#x017F;ind, und de&#x017F;&#x017F;elben <hi rendition="#fr">Mo&#x0364;glichkeit</hi> mit ihrem eig-<lb/>
nen Exempel erwie&#x017F;en haben, ange&#x017F;ehen? Wie<lb/>
wurde es nicht be&#x017F;chuldiget, be&#x017F;chryen und ver-<lb/>
la&#x0364;&#x017F;tert, mu&#x0364;ndlich und &#x017F;chriftlich? Wie hitzig<lb/>
und &#x017F;cheinbar wurde die &#x017F;o un&#x017F;elige Be&#x017F;treitung<lb/>
der Wahrheit nicht fortge&#x017F;etzet? Und wie &#x017F;ehr<lb/>
wurde nicht &#x017F;elb&#x017F;t der Name der Pieta&#x0364;t gemiß-<lb/>
brauchet, und zur Verho&#x0364;hnung aller wahren<lb/>
Gott&#x017F;eligkeit in einen wohlbekannten <hi rendition="#aq">&#x017F;ectiri-</hi><lb/>
&#x017F;chen Spott-Namen verwandelt? Aber es i&#x017F;t<lb/>
auch dißfalls ge&#x017F;chehen, was Paulus vorher<lb/>
ge&#x017F;aget: <hi rendition="#fr">Sie werdens die La&#x0364;nge nicht trei-<lb/>
ben: denn ihre Thorheit wird offenbar<lb/>
werden iedermann!</hi> Wie bald hat nicht man-<lb/>
chen der Tod, (o daß es nach gru&#x0364;ndlicher Bekeh-<lb/>
rung ge&#x017F;chehen &#x017F;eyn mo&#x0364;chte) hinweg genommen!<lb/>
Und wie manches i&#x017F;t nicht durch die abgeno&#x0364;thigte<lb/>
Schutz-Schriften al&#x017F;o entdecket worden, daß &#x017F;ich<lb/>
auch wol &#x017F;on&#x017F;t unbekehrte Men&#x017F;chen u&#x0364;ber das<lb/>
ans Licht ge&#x017F;tellte Vergehen verwundert haben;<lb/>
und nun &#x017F;chon von mehrer Zeit her der aufge-<lb/>
brachte geha&#x0364;ßige <hi rendition="#aq">Sect</hi>en-Name an &#x017F;o vielen Or-<lb/>
ten gar verboten i&#x017F;t, und nur etwa von denen noch<lb/>
im Munde gefu&#x0364;hret wird, welche die Gnade der<lb/>
Bu&#x017F;&#x017F;e zur Erkenntniß der Wahrheit noch nicht<lb/>
angenommen haben, und noch nicht erwegen,<lb/>
daß auch von andern, auch nur bloß natu&#x0364;rlichen,<lb/>
aber doch nicht in gleicher <hi rendition="#aq">Corruption</hi> liegen-<lb/>
den, Men&#x017F;chen ihre Dinge gemißbilliget werden.</p><lb/>
              <p>3. Es geho&#x0364;ren &#x017F;onderlich zu Erla&#x0364;uterung<lb/>
die&#x017F;es Textes die Worte Pauli 1 Tim. 5, 24. 25.<lb/><hi rendition="#fr">Etlicher Men&#x017F;chen Su&#x0364;nden</hi> (auch die, welche<lb/>
&#x017F;ie in Be&#x017F;treitung der Wahrheit fu&#x0364;r gute Wer-<lb/>
cke ausgeben) <hi rendition="#fr">&#x017F;ind offenbar, daß man &#x017F;ie<lb/>
vorhin</hi> (oder &#x017F;o bald &#x017F;ie ge&#x017F;chehen) <hi rendition="#fr">richten</hi><lb/>
(und fu&#x0364;r Su&#x0364;nde erkennen) <hi rendition="#fr">kan etlicher aber<lb/>
werden hernach offenbar</hi> (wenn &#x017F;ie ans Licht<lb/>
gezogen und ge&#x017F;trafet werden. Eph. 5, 13.) <hi rendition="#fr">De&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elben gleichen auch etlicher gute Wercke<lb/>
&#x017F;ind zuvor offenbar</hi> (zumal denen, welche<lb/>
Licht von Fin&#x017F;terniß, Kraft von Schein zu un-<lb/>
ter&#x017F;cheiden wi&#x017F;&#x017F;en,) <hi rendition="#fr">und die andern bleiben<lb/>
auch nicht verborgen</hi> (ob &#x017F;ie auch gleich eine<lb/>
Zeitlang dafu&#x0364;r nicht erkannt werden.)</p><lb/>
              <p>4. Man muß in der heiligen Schrift den<lb/>
Nachdruck des Worts <hi rendition="#fr">Narre, Narrheit,</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y 2</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Thore,</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[171/0173] C. 3. v. 8. 9. an den Timotheum. 5. Es hat auch ein ieder Zuhoͤrer und Leſer ſich wohl zu huͤten, daß er nicht damit der Wahr- heit bey ſich ſelbſt widerſtehe, wenn er der da- durch uͤberkommenen Uberzeugung von der Noth- wendigkeit und Moͤglichkeit der Bekehrung nicht Platz giebet, ſondern die guten Regungen und Bewegungen des Heiligen Geiſtes bey ſich erſti- cket; welches, wo es mit einer Beharrung ge- ſchiehet, endlich gar eine Verſtockung, oder rech- te Verhaͤrtung, verurſachet. 6. Der Menſch iſt von Natur ſchon nach Verſtand und Willen ſehr verderbet: widerſte- het er aber noch dazu der Wahrheit, die ihm zur Uberzeugung an das Gewiſſen geleget wird, ſo wird er dadurch noch viel verkehrter, pfleget auch in vielen Stuͤcken den Gebrauch des natuͤrlichen Lichts zu verlieren, und auf mancherley Art gleichſam zum Unmenſchen zu werden: wie Pau- lus dieſe Leute vorhin v. 1-5. beſchreibet. 7. Nichts iſt, das die Sinne, oder das Ge- muͤth des Menſchen mehr zerruͤttet und verder- bet, als die herrſchende Luͤſte, da man Wohl- luſt mehr liebet als GOtt v. 4. daher Paulus den alten Menſchen alſo beſchreibet, daß er durch Luͤſte in Jrrthum ſich verderbet, Eph. 4, 22. Und Petrus ſpricht Cp. 2, c. 1. v. 9. daß die Luſt ſey ἐϖιϑυμία ϕϑορᾰς, eine Luſt des Verderbens und aller Corruption: dagegen die Gnade und Wahrheit in Chriſto ἀϕϑαρσίαν, ein unver- gaͤngliches Weſen mit ſich fuͤhret, und aus ſich gebieret, 2 Tim. 1, 10. V. 9. Aber ſie werdens die Laͤnge nicht trei- ben, (daß ſie nicht ſolten entdecket werden:) denn ihre Thorheit (die voller Blindheit und Jrrthuͤmer des Verſtandes und voller Bos- heit des Willens iſt, und ſich doch fuͤr eine be- ſondere Weisheit ausgiebt, auch den Schein des gottſeligen Weſens an ſich hat,) wird of- fenbar werden iedermann, (auch wol an- dern ſonſt unbekehrten, aber doch nicht ſo ſehr verkehrten Menſchen; ſonderlich denen, die ſich weiſen und warnen laſſen: gleichwie ſie al- len denen, die die Wahrheit erkennen, und ſich nicht durch einen leeren Schein blenden laſſen, ſchon offenbar genug ſind,) wie auch jener (der Egyptiſchen Zauberer) offenbar war oder wurde, alſo daß ſie endlich ſelbſt GOttes Finger in den Wunderwercken Moſis mit oͤf- fentlicher Bekenntniß erkennen muſten, 2 Buch Moſ. 8, 19.) Anmerckungen. 1. Die Unwahrheit hat kurtze Fuͤſſe; und gleichwie ſie gleichſam lahm iſt und hincket, wenn ſie in ihrem beſten Lauf iſt: alſo faͤllt ſie auch da- hin, ehe man ſichs verſiehet. Sie zerſchmeltzet wie ein Schneeball; ſie zergehet, wie eine Waſ- ſer-Blaſe; ſo trotzig und ſcheinbar ſie auch daher faͤhret. Hingegen die Wahrheit iſt Schirm und Schild, wird zwar eine Zeitlang gedruckt, aber kan doch nicht alſo unterdruͤcket werden, daß ſie nicht wieder das Haupt empor hebe und triumphire. Zum wenigſten geſchiehet es gewiß am juͤngſten Tage, der alles ans Licht bringet und entdecket darſtellet. 2. Man gehe die Kirchen-Hiſtorie durch, ſo wird man ſehen den beſtaͤndigen Streit der Wahrheit und der Unwahrheit, der Finſterniß und des Lichts. Und was hats den Knechten und Kindern der Finſterniß geholfen, daß ihre Unbefugniſſe einigen Schein des Rechten bey den von ihnen eingenommenen unverſtaͤndigen gehabt haben? Denn ſie muͤſſen nun von ſo lan- ger Zeit her das Urtheil aller verſtaͤndigen uͤber ſich ergehen laſſen, daß ſie uͤbel gethan haben. Und was haben wir nicht bey Menſchen dencken ſelbſt in der Evangeliſchen Kirche erlebet? Wie wurde nicht vor 40. Jahren die rechtſchafne Be- muͤhung vieler getreuen Knechte GOttes, da ſie, in aller Lauterkeit der Evangeliſchen Leh- re, auf ein thaͤtiges Chriſtenthum gegangen ſind, und deſſelben Moͤglichkeit mit ihrem eig- nen Exempel erwieſen haben, angeſehen? Wie wurde es nicht beſchuldiget, beſchryen und ver- laͤſtert, muͤndlich und ſchriftlich? Wie hitzig und ſcheinbar wurde die ſo unſelige Beſtreitung der Wahrheit nicht fortgeſetzet? Und wie ſehr wurde nicht ſelbſt der Name der Pietaͤt gemiß- brauchet, und zur Verhoͤhnung aller wahren Gottſeligkeit in einen wohlbekannten ſectiri- ſchen Spott-Namen verwandelt? Aber es iſt auch dißfalls geſchehen, was Paulus vorher geſaget: Sie werdens die Laͤnge nicht trei- ben: denn ihre Thorheit wird offenbar werden iedermann! Wie bald hat nicht man- chen der Tod, (o daß es nach gruͤndlicher Bekeh- rung geſchehen ſeyn moͤchte) hinweg genommen! Und wie manches iſt nicht durch die abgenoͤthigte Schutz-Schriften alſo entdecket worden, daß ſich auch wol ſonſt unbekehrte Menſchen uͤber das ans Licht geſtellte Vergehen verwundert haben; und nun ſchon von mehrer Zeit her der aufge- brachte gehaͤßige Secten-Name an ſo vielen Or- ten gar verboten iſt, und nur etwa von denen noch im Munde gefuͤhret wird, welche die Gnade der Buſſe zur Erkenntniß der Wahrheit noch nicht angenommen haben, und noch nicht erwegen, daß auch von andern, auch nur bloß natuͤrlichen, aber doch nicht in gleicher Corruption liegen- den, Menſchen ihre Dinge gemißbilliget werden. 3. Es gehoͤren ſonderlich zu Erlaͤuterung dieſes Textes die Worte Pauli 1 Tim. 5, 24. 25. Etlicher Menſchen Suͤnden (auch die, welche ſie in Beſtreitung der Wahrheit fuͤr gute Wer- cke ausgeben) ſind offenbar, daß man ſie vorhin (oder ſo bald ſie geſchehen) richten (und fuͤr Suͤnde erkennen) kan etlicher aber werden hernach offenbar (wenn ſie ans Licht gezogen und geſtrafet werden. Eph. 5, 13.) Deſ- ſelben gleichen auch etlicher gute Wercke ſind zuvor offenbar (zumal denen, welche Licht von Finſterniß, Kraft von Schein zu un- terſcheiden wiſſen,) und die andern bleiben auch nicht verborgen (ob ſie auch gleich eine Zeitlang dafuͤr nicht erkannt werden.) 4. Man muß in der heiligen Schrift den Nachdruck des Worts Narre, Narrheit, Thore, Y 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/173
Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/173>, abgerufen am 11.05.2024.