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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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Cap. 4. v. 6-9. an den Timotheum.
[Spaltenumbruch] so wirst du ein guter Diener JEsu Christi
seyn,
(der seine Güte wie in der geistlichen Tüch-
tigkeit, also in der Treue und wachsamen Ar-
beitsamkeit recht erweiset; wie du denn dazu
bist) auferzogen in den Worten des Glau-
bens
(also daß du die zum Geheimniß des Glau-
bens gehörigen Heyls-Lehren, gleichsam wie
die Mutter-Milch von deiner zarten Jugend an
von deiner glaubigen Mutter und Großmutter,
glaubig eingesogen, und dadurch bey Zeiten zu
einem Jüngling, ja Mann in Christo worden
2 Tim. 1, 5. c. 3, 15.) und der guten (reinen,
gesunden und gesundmachenden, oder heilsamen)
Lehre (vom gantzen auf unsere Seligkeit ge-
henden Rathe GOttes; darunter die von der
Gründung unsers Glaubens auf Christum die
vornehmsten sind) bey welcher du immerdar
gewesen
(parekoloutheeas, als deiner Leiterinn,
und als einem Lichte auf deinen Wegen, gefol-
get bist; Zuvorderst von deiner zarten Kindheit
an; und hernach sonderlich von der Zeit an, da
ich dich zu Lystra zu mir genommen habe Ap.
Ges. 16, 1. 2. 3. welches geschehen im Jahr Christi
50. und da dieser Brief geschrieben im Jahr
Ehristi 65. so war diese löbliche Nachfolge schon
15. Jahr fortgesetzet worden.)

Anmerckung.

Hier sehen wir das Bild eines rechtschaf-
nen jungen Lehrers. Er soll nach dem Exempel
Timothei also auferzogen seyn in den Worten
des Glaubens, daß er, wie Timotheus, daraus,
als einer lautern Milch des Evangelii, am innern
Menschen nach den Kräften des Verstandes
und Willens recht starck geworden, und dadurch
zu einer gründlichen Erfahrung gelanget.

V. 7.

Der ungeistlichen aber und altvette-
lischen Fabeln,
(das aus der verderbten heyd-
nischen und jüdischen Philosophie und Tradi-
tion
hergenommene ungöttliche und höchst-al-
berne Geticht einiger falschen Lehrer c. 1, 14.
2 Tim. 4, 4. Tit. 1, 14. c. 3, 9.) entschlage dich
(fliehe und melde, und warne davor mit allem
Ernst c. 4, 20. 2 Tim. 2, 6. Tit. 1, 14. c. 3, 9.)
übe dich selbst aber an der Gottseligkeit
(im Glauben und in allen Pflichten der Liebe,
um dazu immer fertiger und darinnen immer
treuer zu werden; welches die Eigenschaft guter
Lehrer ist.)

V. 8. 9.

Denn die leibliche Ubung (welches die
verkehrten Gesetz-Lehrer c. 1, 7. mit denen, wel-
che auf ungeistliche und altvettelische Fabeln
gehen, in Enthaltung von diesen und jenen Spei-
sen und vom Ehestande, und in vielen gezwun-
genen Fasten und Casteiungen des Lejbes se-
tzen v. 3. also daß sie des Leibes nicht ver-
schonen, und dem Fleische nicht seine Ehre an-
thun zu seiner Nothdurft, Col. 2, 23.) ist we-
nig nütze
(wenn sie auch in ihren Schran-
cken bleibet; schädlich aber, wennsie mit al-
lerhand Ubernehmung da heraus schreitet,
und mit der Meynung einer Verdienstlich-
[Spaltenumbruch] keit verknüpfet ist.) Aber die Gottseligkeit
ist zu allen Dingen nütze, und hat die Ver-
heissung dieses und des zukünftigen Lebens

(Sprichw. 13, 21. Matth. 5, 3. u. f. c. 6, 33) v. 9.
Das ist ie gewißlich wahr und ein theuer
werthes Wort
(Gr. ein Wort aller Aufnah-
me wehrt. Siehe oben c. 1, 15.)

Anmerckungen.

1. Obgleich die Heyden, sonderlich die
Griechen, ihre leibliche Ubungen, sonderlich im
ringen, kämpfen und laufen hatten, Paulus
auch 1 Cor. 9, 24. u. s. w. Phil. 3, 14. darauf sie-
het; so hat man doch den gegenwärtigen Ort
von solchen leiblichen Ubungen zu verstehen, wel-
che theils aus den Levitischen Satzungen, theils
aus eiteler Tradition und eigener Erfindung
zur Religion gezogen, und welche für ein Haupt-
Stück des Gottesdienstes gehalten wurden;
wie man noch heute zu tage sonderlich im Pabst-
thum siehet. Und ob denn gleich etwas darunter
ist, daszur ausserlichen Zucht gehöret, und in so
fern einigen Nutzen hat; so ist dieser doch gar
gering, und wird er von dem daher entstehenden
viel grössern Schaden gar verschlungen.

2. Das Haupt-Stücke der Gottseligkeit
bestehet im Glauben, als damit GOtt am mei-
sten bedienet und beehret wird. Und also siehet
man, wie die Gottseligkeit die Verheissung des
ewigen Lebens ohne unser Verdienst habe. Und
gehöret hieher zur Erläuterung dieser Worte,
was Paulus unten c. 6, 12. setzet: Kämpfe den
gutem Kampf des Glaubens, ergreife das
ewige Leben
u. s. w. Nun gehöret zwar zur
Gottseligkeit auch allerdinge die Liebe mit allen
ihren Pflichten nach beyden Tafeln des Gese-
tzes; und hat also auch die Liebe die Verheissung
des ewigen Lebens: aber nicht anders, als der
Ordnung nach, und in Ansehung einer solchen
Belohnung, welche nach der ohne das schuldi-
gen Treue, nicht aus Verdienst, sondern aus
lauter Gnaden gegeben wird. Da denn wer
also viel auf den Geist säet, auch vom Geist das
ewige Leben reichlich erndten wird. Gal. 6, 8.

3. Nun gehet zwar auch die Verheissung
auf dieses Leben, insonderheit im vierten Gebot
2 B. Mos. 20, 12. Eph. 6, 2. 3. also daß ein
Mensch, wenn er in der Ordnung der geübten
Gottseligkeit einen gnädigen GOtt hat, auch sei-
ner väterlichen Vorsorge und Leitung versichert
seyn kan, nach Matth. 6, 25. u. f. v. 35. Heb. 13,
5. 1 Pet. 5, 7. aber doch mit der Ausnahme des
Creutzes; in sofern es GOtt uns nicht noch heil-
samer findet, daß über uns diese und jene schwere
Prüfungen ergehen: in welchen doch aber auch
sich allezeit viele Spuren väterlicher Vorsorge
hervorthun, also daß auch darinnen die Verheis-
sung nicht unerfüllet bleibet.

4. Das rechte Haupt-Gut aber, welches
man von der wahren Gottseligkeit schon in die-
sem Leben hat, bestehet in der gläubigen Ge-
meinschaft mit GOtt,
in dem Frieden der
Seele und Ruhe des Gewissens, in der Freyheit
des Geistes und in allen übrigen Heyls-Gütern;
das ist, in dem Stande der Gnaden und der

Kind-
Q

Cap. 4. v. 6-9. an den Timotheum.
[Spaltenumbruch] ſo wirſt du ein guter Diener JEſu Chriſti
ſeyn,
(der ſeine Guͤte wie in der geiſtlichen Tuͤch-
tigkeit, alſo in der Treue und wachſamen Ar-
beitſamkeit recht erweiſet; wie du denn dazu
biſt) auferzogen in den Worten des Glau-
bens
(alſo daß du die zum Geheimniß des Glau-
bens gehoͤrigen Heyls-Lehren, gleichſam wie
die Mutter-Milch von deiner zarten Jugend an
von deiner glaubigen Mutter und Großmutter,
glaubig eingeſogen, und dadurch bey Zeiten zu
einem Juͤngling, ja Mann in Chriſto worden
2 Tim. 1, 5. c. 3, 15.) und der guten (reinen,
geſunden und geſundmachenden, oder heilſamen)
Lehre (vom gantzen auf unſere Seligkeit ge-
henden Rathe GOttes; darunter die von der
Gruͤndung unſers Glaubens auf Chriſtum die
vornehmſten ſind) bey welcher du immerdar
geweſen
(παρηκολουϑηηας, als deiner Leiterinn,
und als einem Lichte auf deinen Wegen, gefol-
get biſt; Zuvorderſt von deiner zarten Kindheit
an; und hernach ſonderlich von der Zeit an, da
ich dich zu Lyſtra zu mir genommen habe Ap.
Geſ. 16, 1. 2. 3. welches geſchehen im Jahr Chriſti
50. und da dieſer Brief geſchrieben im Jahr
Ehriſti 65. ſo war dieſe loͤbliche Nachfolge ſchon
15. Jahr fortgeſetzet worden.)

Anmerckung.

Hier ſehen wir das Bild eines rechtſchaf-
nen jungen Lehrers. Er ſoll nach dem Exempel
Timothei alſo auferzogen ſeyn in den Worten
des Glaubens, daß er, wie Timotheus, daraus,
als einer lautern Milch des Evangelii, am innern
Menſchen nach den Kraͤften des Verſtandes
und Willens recht ſtarck geworden, und dadurch
zu einer gruͤndlichen Erfahrung gelanget.

V. 7.

Der ungeiſtlichen aber und altvette-
liſchen Fabeln,
(das aus der verderbten heyd-
niſchen und juͤdiſchen Philoſophie und Tradi-
tion
hergenommene ungoͤttliche und hoͤchſt-al-
berne Geticht einiger falſchen Lehrer c. 1, 14.
2 Tim. 4, 4. Tit. 1, 14. c. 3, 9.) entſchlage dich
(fliehe und melde, und warne davor mit allem
Ernſt c. 4, 20. 2 Tim. 2, 6. Tit. 1, 14. c. 3, 9.)
uͤbe dich ſelbſt aber an der Gottſeligkeit
(im Glauben und in allen Pflichten der Liebe,
um dazu immer fertiger und darinnen immer
treuer zu werden; welches die Eigenſchaft guter
Lehrer iſt.)

V. 8. 9.

Denn die leibliche Ubung (welches die
verkehrten Geſetz-Lehrer c. 1, 7. mit denen, wel-
che auf ungeiſtliche und altvetteliſche Fabeln
gehen, in Enthaltung von dieſen und jenen Spei-
ſen und vom Eheſtande, und in vielen gezwun-
genen Faſten und Caſteiungen des Lejbes ſe-
tzen v. 3. alſo daß ſie des Leibes nicht ver-
ſchonen, und dem Fleiſche nicht ſeine Ehre an-
thun zu ſeiner Nothdurft, Col. 2, 23.) iſt we-
nig nuͤtze
(wenn ſie auch in ihren Schran-
cken bleibet; ſchaͤdlich aber, wennſie mit al-
lerhand Ubernehmung da heraus ſchreitet,
und mit der Meynung einer Verdienſtlich-
[Spaltenumbruch] keit verknuͤpfet iſt.) Aber die Gottſeligkeit
iſt zu allen Dingen nuͤtze, und hat die Ver-
heiſſung dieſes und des zukuͤnftigen Lebens

(Sprichw. 13, 21. Matth. 5, 3. u. f. c. 6, 33) v. 9.
Das iſt ie gewißlich wahr und ein theuer
werthes Wort
(Gr. ein Wort aller Aufnah-
me wehrt. Siehe oben c. 1, 15.)

Anmerckungen.

1. Obgleich die Heyden, ſonderlich die
Griechen, ihre leibliche Ubungen, ſonderlich im
ringen, kaͤmpfen und laufen hatten, Paulus
auch 1 Cor. 9, 24. u. ſ. w. Phil. 3, 14. darauf ſie-
het; ſo hat man doch den gegenwaͤrtigen Ort
von ſolchen leiblichen Ubungen zu verſtehen, wel-
che theils aus den Levitiſchen Satzungen, theils
aus eiteler Tradition und eigener Erfindung
zur Religion gezogen, und welche fuͤr ein Haupt-
Stuͤck des Gottesdienſtes gehalten wurden;
wie man noch heute zu tage ſonderlich im Pabſt-
thum ſiehet. Und ob denn gleich etwas darunter
iſt, daszur auſſerlichen Zucht gehoͤret, und in ſo
fern einigen Nutzen hat; ſo iſt dieſer doch gar
gering, und wird er von dem daher entſtehenden
viel groͤſſern Schaden gar verſchlungen.

2. Das Haupt-Stuͤcke der Gottſeligkeit
beſtehet im Glauben, als damit GOtt am mei-
ſten bedienet und beehret wird. Und alſo ſiehet
man, wie die Gottſeligkeit die Verheiſſung des
ewigen Lebens ohne unſer Verdienſt habe. Und
gehoͤret hieher zur Erlaͤuterung dieſer Worte,
was Paulus unten c. 6, 12. ſetzet: Kaͤmpfe den
gutem Kampf des Glaubens, ergreife das
ewige Leben
u. ſ. w. Nun gehoͤret zwar zur
Gottſeligkeit auch allerdinge die Liebe mit allen
ihren Pflichten nach beyden Tafeln des Geſe-
tzes; und hat alſo auch die Liebe die Verheiſſung
des ewigen Lebens: aber nicht anders, als der
Ordnung nach, und in Anſehung einer ſolchen
Belohnung, welche nach der ohne das ſchuldi-
gen Treue, nicht aus Verdienſt, ſondern aus
lauter Gnaden gegeben wird. Da denn wer
alſo viel auf den Geiſt ſaͤet, auch vom Geiſt das
ewige Leben reichlich erndten wird. Gal. 6, 8.

3. Nun gehet zwar auch die Verheiſſung
auf dieſes Leben, inſonderheit im vierten Gebot
2 B. Moſ. 20, 12. Eph. 6, 2. 3. alſo daß ein
Menſch, wenn er in der Ordnung der geuͤbten
Gottſeligkeit einen gnaͤdigen GOtt hat, auch ſei-
ner vaͤterlichen Vorſorge und Leitung verſichert
ſeyn kan, nach Matth. 6, 25. u. f. v. 35. Heb. 13,
5. 1 Pet. 5, 7. aber doch mit der Ausnahme des
Creutzes; in ſofern es GOtt uns nicht noch heil-
ſamer findet, daß uͤber uns dieſe und jene ſchwere
Pruͤfungen ergehen: in welchen doch aber auch
ſich allezeit viele Spuren vaͤterlicher Vorſorge
hervorthun, alſo daß auch darinnen die Verheiſ-
ſung nicht unerfuͤllet bleibet.

4. Das rechte Haupt-Gut aber, welches
man von der wahren Gottſeligkeit ſchon in die-
ſem Leben hat, beſtehet in der glaͤubigen Ge-
meinſchaft mit GOtt,
in dem Frieden der
Seele und Ruhe des Gewiſſens, in der Freyheit
des Geiſtes und in allen uͤbrigen Heyls-Guͤtern;
das iſt, in dem Stande der Gnaden und der

Kind-
Q
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[121/0123] Cap. 4. v. 6-9. an den Timotheum. ſo wirſt du ein guter Diener JEſu Chriſti ſeyn, (der ſeine Guͤte wie in der geiſtlichen Tuͤch- tigkeit, alſo in der Treue und wachſamen Ar- beitſamkeit recht erweiſet; wie du denn dazu biſt) auferzogen in den Worten des Glau- bens (alſo daß du die zum Geheimniß des Glau- bens gehoͤrigen Heyls-Lehren, gleichſam wie die Mutter-Milch von deiner zarten Jugend an von deiner glaubigen Mutter und Großmutter, glaubig eingeſogen, und dadurch bey Zeiten zu einem Juͤngling, ja Mann in Chriſto worden 2 Tim. 1, 5. c. 3, 15.) und der guten (reinen, geſunden und geſundmachenden, oder heilſamen) Lehre (vom gantzen auf unſere Seligkeit ge- henden Rathe GOttes; darunter die von der Gruͤndung unſers Glaubens auf Chriſtum die vornehmſten ſind) bey welcher du immerdar geweſen (παρηκολουϑηηας, als deiner Leiterinn, und als einem Lichte auf deinen Wegen, gefol- get biſt; Zuvorderſt von deiner zarten Kindheit an; und hernach ſonderlich von der Zeit an, da ich dich zu Lyſtra zu mir genommen habe Ap. Geſ. 16, 1. 2. 3. welches geſchehen im Jahr Chriſti 50. und da dieſer Brief geſchrieben im Jahr Ehriſti 65. ſo war dieſe loͤbliche Nachfolge ſchon 15. Jahr fortgeſetzet worden.) Anmerckung. Hier ſehen wir das Bild eines rechtſchaf- nen jungen Lehrers. Er ſoll nach dem Exempel Timothei alſo auferzogen ſeyn in den Worten des Glaubens, daß er, wie Timotheus, daraus, als einer lautern Milch des Evangelii, am innern Menſchen nach den Kraͤften des Verſtandes und Willens recht ſtarck geworden, und dadurch zu einer gruͤndlichen Erfahrung gelanget. V. 7. Der ungeiſtlichen aber und altvette- liſchen Fabeln, (das aus der verderbten heyd- niſchen und juͤdiſchen Philoſophie und Tradi- tion hergenommene ungoͤttliche und hoͤchſt-al- berne Geticht einiger falſchen Lehrer c. 1, 14. 2 Tim. 4, 4. Tit. 1, 14. c. 3, 9.) entſchlage dich (fliehe und melde, und warne davor mit allem Ernſt c. 4, 20. 2 Tim. 2, 6. Tit. 1, 14. c. 3, 9.) uͤbe dich ſelbſt aber an der Gottſeligkeit (im Glauben und in allen Pflichten der Liebe, um dazu immer fertiger und darinnen immer treuer zu werden; welches die Eigenſchaft guter Lehrer iſt.) V. 8. 9. Denn die leibliche Ubung (welches die verkehrten Geſetz-Lehrer c. 1, 7. mit denen, wel- che auf ungeiſtliche und altvetteliſche Fabeln gehen, in Enthaltung von dieſen und jenen Spei- ſen und vom Eheſtande, und in vielen gezwun- genen Faſten und Caſteiungen des Lejbes ſe- tzen v. 3. alſo daß ſie des Leibes nicht ver- ſchonen, und dem Fleiſche nicht ſeine Ehre an- thun zu ſeiner Nothdurft, Col. 2, 23.) iſt we- nig nuͤtze (wenn ſie auch in ihren Schran- cken bleibet; ſchaͤdlich aber, wennſie mit al- lerhand Ubernehmung da heraus ſchreitet, und mit der Meynung einer Verdienſtlich- keit verknuͤpfet iſt.) Aber die Gottſeligkeit iſt zu allen Dingen nuͤtze, und hat die Ver- heiſſung dieſes und des zukuͤnftigen Lebens (Sprichw. 13, 21. Matth. 5, 3. u. f. c. 6, 33) v. 9. Das iſt ie gewißlich wahr und ein theuer werthes Wort (Gr. ein Wort aller Aufnah- me wehrt. Siehe oben c. 1, 15.) Anmerckungen. 1. Obgleich die Heyden, ſonderlich die Griechen, ihre leibliche Ubungen, ſonderlich im ringen, kaͤmpfen und laufen hatten, Paulus auch 1 Cor. 9, 24. u. ſ. w. Phil. 3, 14. darauf ſie- het; ſo hat man doch den gegenwaͤrtigen Ort von ſolchen leiblichen Ubungen zu verſtehen, wel- che theils aus den Levitiſchen Satzungen, theils aus eiteler Tradition und eigener Erfindung zur Religion gezogen, und welche fuͤr ein Haupt- Stuͤck des Gottesdienſtes gehalten wurden; wie man noch heute zu tage ſonderlich im Pabſt- thum ſiehet. Und ob denn gleich etwas darunter iſt, daszur auſſerlichen Zucht gehoͤret, und in ſo fern einigen Nutzen hat; ſo iſt dieſer doch gar gering, und wird er von dem daher entſtehenden viel groͤſſern Schaden gar verſchlungen. 2. Das Haupt-Stuͤcke der Gottſeligkeit beſtehet im Glauben, als damit GOtt am mei- ſten bedienet und beehret wird. Und alſo ſiehet man, wie die Gottſeligkeit die Verheiſſung des ewigen Lebens ohne unſer Verdienſt habe. Und gehoͤret hieher zur Erlaͤuterung dieſer Worte, was Paulus unten c. 6, 12. ſetzet: Kaͤmpfe den gutem Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben u. ſ. w. Nun gehoͤret zwar zur Gottſeligkeit auch allerdinge die Liebe mit allen ihren Pflichten nach beyden Tafeln des Geſe- tzes; und hat alſo auch die Liebe die Verheiſſung des ewigen Lebens: aber nicht anders, als der Ordnung nach, und in Anſehung einer ſolchen Belohnung, welche nach der ohne das ſchuldi- gen Treue, nicht aus Verdienſt, ſondern aus lauter Gnaden gegeben wird. Da denn wer alſo viel auf den Geiſt ſaͤet, auch vom Geiſt das ewige Leben reichlich erndten wird. Gal. 6, 8. 3. Nun gehet zwar auch die Verheiſſung auf dieſes Leben, inſonderheit im vierten Gebot 2 B. Moſ. 20, 12. Eph. 6, 2. 3. alſo daß ein Menſch, wenn er in der Ordnung der geuͤbten Gottſeligkeit einen gnaͤdigen GOtt hat, auch ſei- ner vaͤterlichen Vorſorge und Leitung verſichert ſeyn kan, nach Matth. 6, 25. u. f. v. 35. Heb. 13, 5. 1 Pet. 5, 7. aber doch mit der Ausnahme des Creutzes; in ſofern es GOtt uns nicht noch heil- ſamer findet, daß uͤber uns dieſe und jene ſchwere Pruͤfungen ergehen: in welchen doch aber auch ſich allezeit viele Spuren vaͤterlicher Vorſorge hervorthun, alſo daß auch darinnen die Verheiſ- ſung nicht unerfuͤllet bleibet. 4. Das rechte Haupt-Gut aber, welches man von der wahren Gottſeligkeit ſchon in die- ſem Leben hat, beſtehet in der glaͤubigen Ge- meinſchaft mit GOtt, in dem Frieden der Seele und Ruhe des Gewiſſens, in der Freyheit des Geiſtes und in allen uͤbrigen Heyls-Guͤtern; das iſt, in dem Stande der Gnaden und der Kind- Q

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/123>, abgerufen am 12.05.2024.