Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite
Cap. 1, 18. an die Philipper.
[Spaltenumbruch]
4. Nun haben wir auch zu erwegen, was
denn zu solcher Verkehrung des Sinnes Pauli
Gelegenheit gegeben habe? Diß ist die Uberse-
tzung Lutheri;
als der es also gegeben hat:
daß nur Christus verkündiget werde aller-
ley Weise, es geschehe zufalles, oder rech-
ter weise, so freue ich mich darinnen, und
will mich noch freuen.
Denn nach dieser
Ubersetzung meinet man, Paulus habe sich die
Predigt der Lehrer, darüber er klaget, so gar
wohlgefallen lassen, daß, da sie doch gleichwol
Christum geprediget hätten, er sich darüber
gefreuet habe. Aber wie kan doch Paulo
eine so ungöttliche Freude immermehr in den
Sinn gekommen seyn, daß er sich solte darüber
gefreuet haben, daß Christus aus Haß, Neid und
Zanck so gar unrichtig war verkündiget worden?
Was er darüber für einen Afsect bey sich gehabt,
das zeiget er c. 3, 18. deutlich genug an: gewiß
nicht der Freuden sondern der innigsten Be-
trübniß,
die ihm auch gar Thränen auspres-
sete: darum er sprach: Viele wandel, von
welchen ich euch oft gesaget habe, nun
aber sage auch ich mit Weinen, die Feinde
des Creutzes Christi: welcher Ende ist das
Verdammniß, welchen der Bauch ihr
GOtt ist, und ihre Ehre zuschanden
wird, derer, die irrdisch gesinnet sind.
5. Was nun aber die Ubersetzung Lutheri
betrifft, so ist darinn zweyerley versehen: erst-
lich dieses, daß die Worte, welche im Griechi-
schen Texte mit einer Bejahung schlechthin ste-
hen, Wunsches- und Billigungs-weise gesetzet
sind. Denn da es in der Ubersetzung heißt:
daß nur Christus verkündiget werde, es
geschehe zufalls- oder rechter weise:
so lau-
tet es im Griechischen also: Christus wird auf
allerley weise, es geschehe mit Vorwand,
oder nach der Wahrheit, verkündiget.

Womit der Apostel nichts mehr anzeiget, als
daß er das schon vorher berührte factum, wie es
zu Rom bey der Predigt des Evangelii zugehe, zu
mehrer Erläuterung beschreibet, davon aber auf
Seiten der falschen Lehrer nicht das geringste
wünschet, oder billiget.
6. Das andere Versehen bey der Version
fliesset aus dem ersten, und bestehet darinnen,
daß die Worte: so freue ich mich doch darin-
nen
u. f. also gesetzet sind, als gingen sie auf die
Predigt des Evangelii auch in Ansehung ihrer
vorher gedachten Unlauterkeit. Aber so wenig
dieser Verstand sich zur Sache und für Paulum
schicket, so wenig Spur findet man von einer
solchen Construction im Griechischen Texte.
Denn da ist für das erste im Teutschen das
Wörtlein kai und ausgelassen, und hernach die
particula doch hinein gesetzet, welche aber im
Griechischen nicht stehet. Hingegen erfodert
es die Sache selbst mit Pauli lautern Sinne,
daß man das en touto in dem, oder darüber,
nicht auf die verkehrte Predigt von Christo, son-
dern auf Christum selbst ziehe; daß der Ver-
stand sey, Paulus freue sich und wolte sich noch
immer mehr über Christum freuen. Man kan
aber auch das en touto noch füglicher von der
[Spaltenumbruch] vorher bemeldeten Sache verstehen, also, daß
damit die Beschaffenheit des damaligen Zustan-
standes sey bezeichnet, und angezeiget worden,
daß so widrig er gleich eines Theils sey, Paulus
sich dennoch seine Freude in Christo und über
Christum bey seinem Leiden dadurch nicht wolle
stöhren lassen. Und solcher gestalt gehet man
damit am füglichsten zurück auf das, was er v.
16. von dem bösen Vorsatze der falschen Lehrer ge-
saget hat; nemlich, sie suchten ihm über seine
Banden noch mehrere Trübsal zuzufügen: über
welche Trübsal, obgleich das böse Unternehmen
an sich selbst billig eine Betrübniß verursache,
er sich freue und freuen wolle: zumal, da er ver-
sichert sey, daß ihm dasselbige (was denn? nicht
die unlautere Predigt, sondern die Trübsal) zur
Seligkeit gelingen, das ist, die Krone seiner
Seligkeit nur gleichsam so viel herrlicher machen
werde. Und also bestätiget der folgende Context
diesen Verstand. Denn da der Apostel v. 19.
das touto wiederholet, so ist wol gewiß, daß er
damit auf das vorhergehende en touto zurück sie-
het. Und also kan man einen solchen Schluß
machen: Was Paulo zur Seligkeit gelingen
konte, darüber hat er vorher seine Freude bezeu-
get. Nun aber konte ihm nicht die unlautere
Predigt der falschen Lehrer zur Seligkeit gerei-
chen, wol aber das von ihnen ihm zugefügte und
noch bevorstehende mehrere Leiden. Und also
hat er sich nur über dieses, oder bey demselben,
nicht aber über jenes gefreuet.
7. Es ist demnach aus dem gantzen Texte
und Contexte offenbar, daß darinnen an dem
Exempel der bemeldten falschen Lehrer nicht die
allergeringste Spur und der geringste Grund zu
finden sey für den irrigen Satz, daß ein unbekehr-
ter Lehrer könne den gantzen Rath GOttes recht
und in aller Lauterkeit verkündigen, und daher
wahrhaftig erleuchtet seyn, sondern das Gegen-
theil ist darinnen dergestalt offenbar, daß es
auch ein Kind begreiffen kan. Und also
thut man nichts anders, als daß man
durch Vertheidigung eines so unrichtigen Sa-
tzes von der würdigen Amts-Verrichtung und
Erleuchtung der unbekehrten Lehrer seinen eige-
nen wie noch unbekehrten, also auch noch uner-
leuchteten, Sinn deutlich gnug an den Tag leget.
8. Jm übrigen ist v. 18. von dem in der
Teutschen Version ausgelassenen Worte alla zu
mercken, daß es zwar sonst gemeiniglich heisset
sondern, aber hier heisset ja, und eine notio-
nem intendendi
habe, und also hätte übersetzet
werden sollen: Und darinn, oder darüber,
freue ich mich, ja ich will mich freuen,
nem-
lich noch mehr. Jn solcher Bedeutung stehet es
auch sonst hin und wieder; auch hernach c. 3, 8.
und sonderlich 2 Cor. 7, 11. Siehe dasselbe,
daß ihr seyd göttlich betrübet worden,
welchen Fleiß hat es in euch gewircket,

alla apologian, ja (oder dazu, wie es alhier
recht gegeben ist) Verantwortung u. s. w. da
es in gleichem Verstande noch viermal gesetzet ist.
Also auch Joh. 16, 2. Sie werden euch in den
Bann thun,
all' erkhetai ora, ja es kömmt
die Zeit, daß, wer euch tödtet, wird mei-

nen,
T t t t 2
Cap. 1, 18. an die Philipper.
[Spaltenumbruch]
4. Nun haben wir auch zu erwegen, was
denn zu ſolcher Verkehrung des Sinnes Pauli
Gelegenheit gegeben habe? Diß iſt die Uberſe-
tzung Lutheri;
als der es alſo gegeben hat:
daß nur Chriſtus verkuͤndiget werde aller-
ley Weiſe, es geſchehe zufalles, oder rech-
ter weiſe, ſo freue ich mich darinnen, und
will mich noch freuen.
Denn nach dieſer
Uberſetzung meinet man, Paulus habe ſich die
Predigt der Lehrer, daruͤber er klaget, ſo gar
wohlgefallen laſſen, daß, da ſie doch gleichwol
Chriſtum geprediget haͤtten, er ſich daruͤber
gefreuet habe. Aber wie kan doch Paulo
eine ſo ungoͤttliche Freude immermehr in den
Sinn gekommen ſeyn, daß er ſich ſolte daruͤber
gefreuet haben, daß Chriſtus aus Haß, Neid und
Zanck ſo gar unrichtig war verkuͤndiget worden?
Was er daruͤber fuͤr einen Afſect bey ſich gehabt,
das zeiget er c. 3, 18. deutlich genug an: gewiß
nicht der Freuden ſondern der innigſten Be-
truͤbniß,
die ihm auch gar Thraͤnen auspreſ-
ſete: darum er ſprach: Viele wandel, von
welchen ich euch oft geſaget habe, nun
aber ſage auch ich mit Weinen, die Feinde
des Creutzes Chriſti: welcher Ende iſt das
Verdammniß, welchen der Bauch ihr
GOtt iſt, und ihre Ehre zuſchanden
wird, derer, die irrdiſch geſinnet ſind.
5. Was nun aber die Uberſetzung Lutheri
betrifft, ſo iſt darinn zweyerley verſehen: erſt-
lich dieſes, daß die Worte, welche im Griechi-
ſchen Texte mit einer Bejahung ſchlechthin ſte-
hen, Wunſches- und Billigungs-weiſe geſetzet
ſind. Denn da es in der Uberſetzung heißt:
daß nur Chriſtus verkuͤndiget werde, es
geſchehe zufalls- oder rechter weiſe:
ſo lau-
tet es im Griechiſchen alſo: Chriſtus wird auf
allerley weiſe, es geſchehe mit Vorwand,
oder nach der Wahrheit, verkuͤndiget.

Womit der Apoſtel nichts mehr anzeiget, als
daß er das ſchon vorher beruͤhrte factum, wie es
zu Rom bey der Predigt des Evangelii zugehe, zu
mehrer Erlaͤuterung beſchreibet, davon aber auf
Seiten der falſchen Lehrer nicht das geringſte
wuͤnſchet, oder billiget.
6. Das andere Verſehen bey der Verſion
flieſſet aus dem erſten, und beſtehet darinnen,
daß die Worte: ſo freue ich mich doch darin-
nen
u. f. alſo geſetzet ſind, als gingen ſie auf die
Predigt des Evangelii auch in Anſehung ihrer
vorher gedachten Unlauterkeit. Aber ſo wenig
dieſer Verſtand ſich zur Sache und fuͤr Paulum
ſchicket, ſo wenig Spur findet man von einer
ſolchen Conſtruction im Griechiſchen Texte.
Denn da iſt fuͤr das erſte im Teutſchen das
Woͤrtlein καὶ und ausgelaſſen, und hernach die
particula doch hinein geſetzet, welche aber im
Griechiſchen nicht ſtehet. Hingegen erfodert
es die Sache ſelbſt mit Pauli lautern Sinne,
daß man das ἐν τούτῳ in dem, oder daruͤber,
nicht auf die verkehrte Predigt von Chriſto, ſon-
dern auf Chriſtum ſelbſt ziehe; daß der Ver-
ſtand ſey, Paulus freue ſich und wolte ſich noch
immer mehr uͤber Chriſtum freuen. Man kan
aber auch das ἑν τούτῳ noch fuͤglicher von der
[Spaltenumbruch] vorher bemeldeten Sache verſtehen, alſo, daß
damit die Beſchaffenheit des damaligen Zuſtan-
ſtandes ſey bezeichnet, und angezeiget worden,
daß ſo widrig er gleich eines Theils ſey, Paulus
ſich dennoch ſeine Freude in Chriſto und uͤber
Chriſtum bey ſeinem Leiden dadurch nicht wolle
ſtoͤhren laſſen. Und ſolcher geſtalt gehet man
damit am fuͤglichſten zuruͤck auf das, was er v.
16. von dem boͤſen Vorſatze der falſchen Lehrer ge-
ſaget hat; nemlich, ſie ſuchten ihm uͤber ſeine
Banden noch mehrere Truͤbſal zuzufuͤgen: uͤber
welche Truͤbſal, obgleich das boͤſe Unternehmen
an ſich ſelbſt billig eine Betruͤbniß verurſache,
er ſich freue und freuen wolle: zumal, da er ver-
ſichert ſey, daß ihm daſſelbige (was denn? nicht
die unlautere Predigt, ſondern die Truͤbſal) zur
Seligkeit gelingen, das iſt, die Krone ſeiner
Seligkeit nur gleichſam ſo viel herrlicher machen
werde. Und alſo beſtaͤtiget der folgende Context
dieſen Verſtand. Denn da der Apoſtel v. 19.
das τοῦτο wiederholet, ſo iſt wol gewiß, daß er
damit auf das vorhergehende ἐν τούτῳ zuruͤck ſie-
het. Und alſo kan man einen ſolchen Schluß
machen: Was Paulo zur Seligkeit gelingen
konte, daruͤber hat er vorher ſeine Freude bezeu-
get. Nun aber konte ihm nicht die unlautere
Predigt der falſchen Lehrer zur Seligkeit gerei-
chen, wol aber das von ihnen ihm zugefuͤgte und
noch bevorſtehende mehrere Leiden. Und alſo
hat er ſich nur uͤber dieſes, oder bey demſelben,
nicht aber uͤber jenes gefreuet.
7. Es iſt demnach aus dem gantzen Texte
und Contexte offenbar, daß darinnen an dem
Exempel der bemeldten falſchen Lehrer nicht die
allergeringſte Spur und der geringſte Grund zu
finden ſey fuͤr den irrigen Satz, daß ein unbekehr-
ter Lehrer koͤnne den gantzen Rath GOttes recht
und in aller Lauterkeit verkuͤndigen, und daher
wahrhaftig erleuchtet ſeyn, ſondern das Gegen-
theil iſt darinnen dergeſtalt offenbar, daß es
auch ein Kind begreiffen kan. Und alſo
thut man nichts anders, als daß man
durch Vertheidigung eines ſo unrichtigen Sa-
tzes von der wuͤrdigen Amts-Verrichtung und
Erleuchtung der unbekehrten Lehrer ſeinen eige-
nen wie noch unbekehrten, alſo auch noch uner-
leuchteten, Sinn deutlich gnug an den Tag leget.
8. Jm uͤbrigen iſt v. 18. von dem in der
Teutſchen Verſion ausgelaſſenen Worte ἀλλὰ zu
mercken, daß es zwar ſonſt gemeiniglich heiſſet
ſondern, aber hier heiſſet ja, und eine notio-
nem intendendi
habe, und alſo haͤtte uͤberſetzet
werden ſollen: Und darinn, oder daruͤber,
freue ich mich, ja ich will mich freuen,
nem-
lich noch mehr. Jn ſolcher Bedeutung ſtehet es
auch ſonſt hin und wieder; auch hernach c. 3, 8.
und ſonderlich 2 Cor. 7, 11. Siehe daſſelbe,
daß ihr ſeyd goͤttlich betruͤbet worden,
welchen Fleiß hat es in euch gewircket,

ἀλλὰ ἀπολογίαν, ja (oder dazu, wie es alhier
recht gegeben iſt) Verantwortung u. ſ. w. da
es in gleichem Verſtande noch viermal geſetzet iſt.
Alſo auch Joh. 16, 2. Sie werden euch in den
Bann thun,
ἀλλ᾽ ἔρχεται ὥρα, ja es koͤmmt
die Zeit, daß, wer euch toͤdtet, wird mei-

nen,
T t t t 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0727" n="699"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Cap. 1, 18. an die Philipper.</hi> </fw><lb/>
              <cb/>
              <list>
                <item>4. Nun haben wir auch zu erwegen, was<lb/>
denn zu &#x017F;olcher Verkehrung des Sinnes Pauli<lb/>
Gelegenheit gegeben habe? Diß i&#x017F;t die <hi rendition="#fr">Uber&#x017F;e-<lb/>
tzung Lutheri;</hi> als der es al&#x017F;o gegeben hat:<lb/><hi rendition="#fr">daß nur Chri&#x017F;tus verku&#x0364;ndiget werde aller-<lb/>
ley Wei&#x017F;e, es ge&#x017F;chehe zufalles, oder rech-<lb/>
ter wei&#x017F;e, &#x017F;o freue ich mich darinnen, und<lb/>
will mich noch freuen.</hi> Denn nach die&#x017F;er<lb/>
Uber&#x017F;etzung meinet man, Paulus habe &#x017F;ich die<lb/>
Predigt der Lehrer, daru&#x0364;ber er klaget, &#x017F;o gar<lb/>
wohlgefallen la&#x017F;&#x017F;en, daß, da &#x017F;ie doch gleichwol<lb/>
Chri&#x017F;tum geprediget ha&#x0364;tten, er &#x017F;ich daru&#x0364;ber<lb/>
gefreuet habe. Aber wie kan doch Paulo<lb/>
eine &#x017F;o ungo&#x0364;ttliche Freude immermehr in den<lb/>
Sinn gekommen &#x017F;eyn, daß er &#x017F;ich &#x017F;olte daru&#x0364;ber<lb/>
gefreuet haben, daß Chri&#x017F;tus aus Haß, Neid und<lb/>
Zanck &#x017F;o gar unrichtig war verku&#x0364;ndiget worden?<lb/>
Was er daru&#x0364;ber fu&#x0364;r einen <hi rendition="#aq">Af&#x017F;ect</hi> bey &#x017F;ich gehabt,<lb/>
das zeiget er c. 3, 18. deutlich genug an: gewiß<lb/>
nicht der Freuden &#x017F;ondern der <hi rendition="#fr">innig&#x017F;ten Be-<lb/>
tru&#x0364;bniß,</hi> die ihm auch gar Thra&#x0364;nen auspre&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ete: darum er &#x017F;prach: <hi rendition="#fr">Viele wandel, von<lb/>
welchen ich euch oft ge&#x017F;aget habe, nun<lb/>
aber &#x017F;age auch ich mit Weinen, die Feinde<lb/>
des Creutzes Chri&#x017F;ti: welcher Ende i&#x017F;t das<lb/>
Verdammniß, welchen der Bauch ihr<lb/>
GOtt i&#x017F;t, und ihre Ehre zu&#x017F;chanden<lb/>
wird, derer, die irrdi&#x017F;ch ge&#x017F;innet &#x017F;ind.</hi></item><lb/>
                <item>5. Was nun aber die Uber&#x017F;etzung Lutheri<lb/>
betrifft, &#x017F;o i&#x017F;t darinn zweyerley ver&#x017F;ehen: er&#x017F;t-<lb/>
lich die&#x017F;es, daß die Worte, welche im Griechi-<lb/>
&#x017F;chen Texte mit einer Bejahung &#x017F;chlechthin &#x017F;te-<lb/>
hen, Wun&#x017F;ches- und Billigungs-wei&#x017F;e ge&#x017F;etzet<lb/>
&#x017F;ind. Denn da es in der Uber&#x017F;etzung heißt:<lb/><hi rendition="#fr">daß nur Chri&#x017F;tus verku&#x0364;ndiget werde, es<lb/>
ge&#x017F;chehe zufalls- oder rechter wei&#x017F;e:</hi> &#x017F;o lau-<lb/>
tet es im Griechi&#x017F;chen al&#x017F;o: <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tus wird auf<lb/>
allerley wei&#x017F;e, es ge&#x017F;chehe mit Vorwand,<lb/>
oder nach der Wahrheit, verku&#x0364;ndiget.</hi><lb/>
Womit der Apo&#x017F;tel nichts mehr anzeiget, als<lb/>
daß er das &#x017F;chon vorher beru&#x0364;hrte <hi rendition="#aq">factum,</hi> wie es<lb/>
zu Rom bey der Predigt des Evangelii zugehe, zu<lb/>
mehrer Erla&#x0364;uterung be&#x017F;chreibet, davon aber auf<lb/>
Seiten der fal&#x017F;chen Lehrer nicht das gering&#x017F;te<lb/>
wu&#x0364;n&#x017F;chet, oder billiget.</item><lb/>
                <item>6. Das andere Ver&#x017F;ehen bey der <hi rendition="#aq">Ver&#x017F;ion</hi><lb/>
flie&#x017F;&#x017F;et aus dem er&#x017F;ten, und be&#x017F;tehet darinnen,<lb/>
daß die Worte: <hi rendition="#fr">&#x017F;o freue ich mich doch darin-<lb/>
nen</hi> u. f. al&#x017F;o ge&#x017F;etzet &#x017F;ind, als gingen &#x017F;ie auf die<lb/>
Predigt des Evangelii auch in An&#x017F;ehung ihrer<lb/>
vorher gedachten Unlauterkeit. Aber &#x017F;o wenig<lb/>
die&#x017F;er Ver&#x017F;tand &#x017F;ich zur Sache und fu&#x0364;r Paulum<lb/>
&#x017F;chicket, &#x017F;o wenig Spur findet man von einer<lb/>
&#x017F;olchen <hi rendition="#aq">Con&#x017F;truction</hi> im Griechi&#x017F;chen Texte.<lb/>
Denn da i&#x017F;t fu&#x0364;r das er&#x017F;te im Teut&#x017F;chen das<lb/>
Wo&#x0364;rtlein &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; <hi rendition="#fr">und</hi> ausgela&#x017F;&#x017F;en, und hernach die<lb/><hi rendition="#aq">particula</hi> <hi rendition="#fr">doch</hi> hinein ge&#x017F;etzet, welche aber im<lb/>
Griechi&#x017F;chen nicht &#x017F;tehet. Hingegen erfodert<lb/>
es die Sache &#x017F;elb&#x017F;t mit Pauli lautern Sinne,<lb/>
daß man das &#x1F10;&#x03BD; &#x03C4;&#x03BF;&#x03CD;&#x03C4;&#x1FF3; <hi rendition="#fr">in dem,</hi> oder <hi rendition="#fr">daru&#x0364;ber,</hi><lb/>
nicht auf die verkehrte Predigt von Chri&#x017F;to, &#x017F;on-<lb/>
dern <hi rendition="#fr">auf Chri&#x017F;tum &#x017F;elb&#x017F;t</hi> ziehe; daß der Ver-<lb/>
&#x017F;tand &#x017F;ey, Paulus freue &#x017F;ich und wolte &#x017F;ich noch<lb/>
immer mehr u&#x0364;ber Chri&#x017F;tum freuen. Man kan<lb/>
aber auch das &#x1F11;&#x03BD; &#x03C4;&#x03BF;&#x03CD;&#x03C4;&#x1FF3; noch fu&#x0364;glicher von der<lb/><cb/>
vorher bemeldeten Sache ver&#x017F;tehen, al&#x017F;o, daß<lb/>
damit die Be&#x017F;chaffenheit des damaligen Zu&#x017F;tan-<lb/>
&#x017F;tandes &#x017F;ey bezeichnet, und angezeiget worden,<lb/>
daß &#x017F;o widrig er gleich eines Theils &#x017F;ey, Paulus<lb/>
&#x017F;ich dennoch &#x017F;eine Freude in Chri&#x017F;to und u&#x0364;ber<lb/>
Chri&#x017F;tum bey &#x017F;einem Leiden dadurch nicht wolle<lb/>
&#x017F;to&#x0364;hren la&#x017F;&#x017F;en. Und &#x017F;olcher ge&#x017F;talt gehet man<lb/>
damit am fu&#x0364;glich&#x017F;ten zuru&#x0364;ck auf das, was er v.<lb/>
16. von dem bo&#x0364;&#x017F;en Vor&#x017F;atze der fal&#x017F;chen Lehrer ge-<lb/>
&#x017F;aget hat; nemlich, &#x017F;ie &#x017F;uchten ihm u&#x0364;ber &#x017F;eine<lb/>
Banden noch mehrere Tru&#x0364;b&#x017F;al zuzufu&#x0364;gen: u&#x0364;ber<lb/>
welche Tru&#x0364;b&#x017F;al, obgleich das bo&#x0364;&#x017F;e Unternehmen<lb/>
an &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t billig eine Betru&#x0364;bniß verur&#x017F;ache,<lb/>
er &#x017F;ich freue und freuen wolle: zumal, da er ver-<lb/>
&#x017F;ichert &#x017F;ey, daß ihm da&#x017F;&#x017F;elbige (was denn? nicht<lb/>
die unlautere Predigt, &#x017F;ondern die Tru&#x0364;b&#x017F;al) zur<lb/>
Seligkeit gelingen, das i&#x017F;t, die Krone &#x017F;einer<lb/>
Seligkeit nur gleich&#x017F;am &#x017F;o viel herrlicher machen<lb/>
werde. Und al&#x017F;o be&#x017F;ta&#x0364;tiget der folgende <hi rendition="#aq">Context</hi><lb/>
die&#x017F;en Ver&#x017F;tand. Denn da der Apo&#x017F;tel v. 19.<lb/>
das &#x03C4;&#x03BF;&#x1FE6;&#x03C4;&#x03BF; wiederholet, &#x017F;o i&#x017F;t wol gewiß, daß er<lb/>
damit auf das vorhergehende &#x1F10;&#x03BD; &#x03C4;&#x03BF;&#x03CD;&#x03C4;&#x1FF3; zuru&#x0364;ck &#x017F;ie-<lb/>
het. Und al&#x017F;o kan man einen &#x017F;olchen Schluß<lb/>
machen: Was Paulo zur Seligkeit gelingen<lb/>
konte, daru&#x0364;ber hat er vorher &#x017F;eine Freude bezeu-<lb/>
get. Nun aber konte ihm nicht die unlautere<lb/>
Predigt der fal&#x017F;chen Lehrer zur Seligkeit gerei-<lb/>
chen, wol aber das von ihnen ihm zugefu&#x0364;gte und<lb/>
noch bevor&#x017F;tehende mehrere Leiden. Und al&#x017F;o<lb/>
hat er &#x017F;ich nur u&#x0364;ber die&#x017F;es, oder bey dem&#x017F;elben,<lb/>
nicht aber u&#x0364;ber jenes gefreuet.</item><lb/>
                <item>7. Es i&#x017F;t demnach aus dem gantzen Texte<lb/>
und <hi rendition="#aq">Context</hi>e offenbar, daß darinnen an dem<lb/>
Exempel der bemeldten fal&#x017F;chen Lehrer nicht die<lb/>
allergering&#x017F;te Spur und der gering&#x017F;te Grund zu<lb/>
finden &#x017F;ey fu&#x0364;r den irrigen Satz, daß ein unbekehr-<lb/>
ter Lehrer ko&#x0364;nne den gantzen Rath GOttes recht<lb/>
und in aller Lauterkeit verku&#x0364;ndigen, und daher<lb/>
wahrhaftig erleuchtet &#x017F;eyn, &#x017F;ondern das Gegen-<lb/>
theil i&#x017F;t darinnen derge&#x017F;talt offenbar, daß es<lb/>
auch ein Kind begreiffen kan. Und al&#x017F;o<lb/>
thut man nichts anders, als daß man<lb/>
durch Vertheidigung eines &#x017F;o unrichtigen Sa-<lb/>
tzes von der wu&#x0364;rdigen Amts-Verrichtung und<lb/>
Erleuchtung der unbekehrten Lehrer &#x017F;einen eige-<lb/>
nen wie noch unbekehrten, al&#x017F;o auch noch uner-<lb/>
leuchteten, Sinn deutlich gnug an den Tag leget.</item><lb/>
                <item>8. Jm u&#x0364;brigen i&#x017F;t v. 18. von dem in der<lb/>
Teut&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Ver&#x017F;ion</hi> ausgela&#x017F;&#x017F;enen Worte &#x1F00;&#x03BB;&#x03BB;&#x1F70; zu<lb/>
mercken, daß es zwar &#x017F;on&#x017F;t gemeiniglich hei&#x017F;&#x017F;et<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;ondern,</hi> aber hier hei&#x017F;&#x017F;et ja, und eine <hi rendition="#aq">notio-<lb/>
nem intendendi</hi> habe, und al&#x017F;o ha&#x0364;tte u&#x0364;ber&#x017F;etzet<lb/>
werden &#x017F;ollen: <hi rendition="#fr">Und darinn, oder daru&#x0364;ber,<lb/>
freue ich mich, ja ich will mich freuen,</hi> nem-<lb/>
lich noch mehr. Jn &#x017F;olcher Bedeutung &#x017F;tehet es<lb/>
auch &#x017F;on&#x017F;t hin und wieder; auch hernach c. 3, 8.<lb/>
und &#x017F;onderlich 2 Cor. 7, 11. <hi rendition="#fr">Siehe da&#x017F;&#x017F;elbe,<lb/>
daß ihr &#x017F;eyd go&#x0364;ttlich betru&#x0364;bet worden,<lb/>
welchen Fleiß hat es in euch gewircket,</hi><lb/>
&#x1F00;&#x03BB;&#x03BB;&#x1F70; &#x1F00;&#x03C0;&#x03BF;&#x03BB;&#x03BF;&#x03B3;&#x03AF;&#x03B1;&#x03BD;, <hi rendition="#fr">ja</hi> (oder <hi rendition="#fr">dazu,</hi> wie es alhier<lb/>
recht gegeben i&#x017F;t) <hi rendition="#fr">Verantwortung</hi> u. &#x017F;. w. da<lb/>
es in gleichem Ver&#x017F;tande noch viermal ge&#x017F;etzet i&#x017F;t.<lb/>
Al&#x017F;o auch Joh. 16, 2. <hi rendition="#fr">Sie werden euch in den<lb/>
Bann thun,</hi> &#x1F00;&#x03BB;&#x03BB;&#x1FBD; &#x1F14;&#x03C1;&#x03C7;&#x03B5;&#x03C4;&#x03B1;&#x03B9; &#x1F65;&#x03C1;&#x03B1;, <hi rendition="#fr">ja es ko&#x0364;mmt<lb/>
die Zeit, daß, wer euch to&#x0364;dtet, wird mei-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T t t t 2</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">nen,</hi></fw><lb/></item>
              </list>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[699/0727] Cap. 1, 18. an die Philipper. 4. Nun haben wir auch zu erwegen, was denn zu ſolcher Verkehrung des Sinnes Pauli Gelegenheit gegeben habe? Diß iſt die Uberſe- tzung Lutheri; als der es alſo gegeben hat: daß nur Chriſtus verkuͤndiget werde aller- ley Weiſe, es geſchehe zufalles, oder rech- ter weiſe, ſo freue ich mich darinnen, und will mich noch freuen. Denn nach dieſer Uberſetzung meinet man, Paulus habe ſich die Predigt der Lehrer, daruͤber er klaget, ſo gar wohlgefallen laſſen, daß, da ſie doch gleichwol Chriſtum geprediget haͤtten, er ſich daruͤber gefreuet habe. Aber wie kan doch Paulo eine ſo ungoͤttliche Freude immermehr in den Sinn gekommen ſeyn, daß er ſich ſolte daruͤber gefreuet haben, daß Chriſtus aus Haß, Neid und Zanck ſo gar unrichtig war verkuͤndiget worden? Was er daruͤber fuͤr einen Afſect bey ſich gehabt, das zeiget er c. 3, 18. deutlich genug an: gewiß nicht der Freuden ſondern der innigſten Be- truͤbniß, die ihm auch gar Thraͤnen auspreſ- ſete: darum er ſprach: Viele wandel, von welchen ich euch oft geſaget habe, nun aber ſage auch ich mit Weinen, die Feinde des Creutzes Chriſti: welcher Ende iſt das Verdammniß, welchen der Bauch ihr GOtt iſt, und ihre Ehre zuſchanden wird, derer, die irrdiſch geſinnet ſind. 5. Was nun aber die Uberſetzung Lutheri betrifft, ſo iſt darinn zweyerley verſehen: erſt- lich dieſes, daß die Worte, welche im Griechi- ſchen Texte mit einer Bejahung ſchlechthin ſte- hen, Wunſches- und Billigungs-weiſe geſetzet ſind. Denn da es in der Uberſetzung heißt: daß nur Chriſtus verkuͤndiget werde, es geſchehe zufalls- oder rechter weiſe: ſo lau- tet es im Griechiſchen alſo: Chriſtus wird auf allerley weiſe, es geſchehe mit Vorwand, oder nach der Wahrheit, verkuͤndiget. Womit der Apoſtel nichts mehr anzeiget, als daß er das ſchon vorher beruͤhrte factum, wie es zu Rom bey der Predigt des Evangelii zugehe, zu mehrer Erlaͤuterung beſchreibet, davon aber auf Seiten der falſchen Lehrer nicht das geringſte wuͤnſchet, oder billiget. 6. Das andere Verſehen bey der Verſion flieſſet aus dem erſten, und beſtehet darinnen, daß die Worte: ſo freue ich mich doch darin- nen u. f. alſo geſetzet ſind, als gingen ſie auf die Predigt des Evangelii auch in Anſehung ihrer vorher gedachten Unlauterkeit. Aber ſo wenig dieſer Verſtand ſich zur Sache und fuͤr Paulum ſchicket, ſo wenig Spur findet man von einer ſolchen Conſtruction im Griechiſchen Texte. Denn da iſt fuͤr das erſte im Teutſchen das Woͤrtlein καὶ und ausgelaſſen, und hernach die particula doch hinein geſetzet, welche aber im Griechiſchen nicht ſtehet. Hingegen erfodert es die Sache ſelbſt mit Pauli lautern Sinne, daß man das ἐν τούτῳ in dem, oder daruͤber, nicht auf die verkehrte Predigt von Chriſto, ſon- dern auf Chriſtum ſelbſt ziehe; daß der Ver- ſtand ſey, Paulus freue ſich und wolte ſich noch immer mehr uͤber Chriſtum freuen. Man kan aber auch das ἑν τούτῳ noch fuͤglicher von der vorher bemeldeten Sache verſtehen, alſo, daß damit die Beſchaffenheit des damaligen Zuſtan- ſtandes ſey bezeichnet, und angezeiget worden, daß ſo widrig er gleich eines Theils ſey, Paulus ſich dennoch ſeine Freude in Chriſto und uͤber Chriſtum bey ſeinem Leiden dadurch nicht wolle ſtoͤhren laſſen. Und ſolcher geſtalt gehet man damit am fuͤglichſten zuruͤck auf das, was er v. 16. von dem boͤſen Vorſatze der falſchen Lehrer ge- ſaget hat; nemlich, ſie ſuchten ihm uͤber ſeine Banden noch mehrere Truͤbſal zuzufuͤgen: uͤber welche Truͤbſal, obgleich das boͤſe Unternehmen an ſich ſelbſt billig eine Betruͤbniß verurſache, er ſich freue und freuen wolle: zumal, da er ver- ſichert ſey, daß ihm daſſelbige (was denn? nicht die unlautere Predigt, ſondern die Truͤbſal) zur Seligkeit gelingen, das iſt, die Krone ſeiner Seligkeit nur gleichſam ſo viel herrlicher machen werde. Und alſo beſtaͤtiget der folgende Context dieſen Verſtand. Denn da der Apoſtel v. 19. das τοῦτο wiederholet, ſo iſt wol gewiß, daß er damit auf das vorhergehende ἐν τούτῳ zuruͤck ſie- het. Und alſo kan man einen ſolchen Schluß machen: Was Paulo zur Seligkeit gelingen konte, daruͤber hat er vorher ſeine Freude bezeu- get. Nun aber konte ihm nicht die unlautere Predigt der falſchen Lehrer zur Seligkeit gerei- chen, wol aber das von ihnen ihm zugefuͤgte und noch bevorſtehende mehrere Leiden. Und alſo hat er ſich nur uͤber dieſes, oder bey demſelben, nicht aber uͤber jenes gefreuet. 7. Es iſt demnach aus dem gantzen Texte und Contexte offenbar, daß darinnen an dem Exempel der bemeldten falſchen Lehrer nicht die allergeringſte Spur und der geringſte Grund zu finden ſey fuͤr den irrigen Satz, daß ein unbekehr- ter Lehrer koͤnne den gantzen Rath GOttes recht und in aller Lauterkeit verkuͤndigen, und daher wahrhaftig erleuchtet ſeyn, ſondern das Gegen- theil iſt darinnen dergeſtalt offenbar, daß es auch ein Kind begreiffen kan. Und alſo thut man nichts anders, als daß man durch Vertheidigung eines ſo unrichtigen Sa- tzes von der wuͤrdigen Amts-Verrichtung und Erleuchtung der unbekehrten Lehrer ſeinen eige- nen wie noch unbekehrten, alſo auch noch uner- leuchteten, Sinn deutlich gnug an den Tag leget. 8. Jm uͤbrigen iſt v. 18. von dem in der Teutſchen Verſion ausgelaſſenen Worte ἀλλὰ zu mercken, daß es zwar ſonſt gemeiniglich heiſſet ſondern, aber hier heiſſet ja, und eine notio- nem intendendi habe, und alſo haͤtte uͤberſetzet werden ſollen: Und darinn, oder daruͤber, freue ich mich, ja ich will mich freuen, nem- lich noch mehr. Jn ſolcher Bedeutung ſtehet es auch ſonſt hin und wieder; auch hernach c. 3, 8. und ſonderlich 2 Cor. 7, 11. Siehe daſſelbe, daß ihr ſeyd goͤttlich betruͤbet worden, welchen Fleiß hat es in euch gewircket, ἀλλὰ ἀπολογίαν, ja (oder dazu, wie es alhier recht gegeben iſt) Verantwortung u. ſ. w. da es in gleichem Verſtande noch viermal geſetzet iſt. Alſo auch Joh. 16, 2. Sie werden euch in den Bann thun, ἀλλ᾽ ἔρχεται ὥρα, ja es koͤmmt die Zeit, daß, wer euch toͤdtet, wird mei- nen, T t t t 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/727
Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 699. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/727>, abgerufen am 24.11.2024.