Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 2. Leipzig, 1764.

Bild:
<< vorherige Seite
Von dem Wahrscheinlichen.
selben verneinend, und folglich den Schlußsatz
durchaus unbestimmt machen würde. Jm Prä-
dicate des Obersatzes nicht, weil es die Brüche,
womit dieses Prädicat behaftet ist, würde weg-
fallen machen, und B in nicht B verwandelt
würde.
2. Aus gleichem Grunde bleiben die e bey dem Sub-
jecte und dem Bindwörtgen des Untersatzes weg.
Denn käme es darinn vor, so würde der davon
abhängende Theil des Schlußsatzes unbestimmt.
Demnach kann es sogleich im Untersatze zu den u
gerechnet werden. Doch kann es Fälle geben, wo
man aus andern Gründen das e bey dem Sub-
jecte des Untersatzes nicht zu u rechnet.
3. Die den beyden äußersten Gliedern C, B beyge-
setzten Brüche bleiben ihnen auch in dem Schluß-
satze (§. 195. 196.).
4. Die Brüche des Bindwörtgens im Schlußsatze
aber, werden durch die Multiplication der Brü-
che beyder Mittelglieder und beyder Bindwörtgen
der Vordersätze folgendermaßen gefunden. Um
die Rechnung abzukürzen, lasse man alle u weg,
so hat man noch die Factores
[Formel 1] Hiebey ist nun zu merken, daß a mit a multipli-
cirt, eben so wie e mit e multiplicirt bejahe,
hingegen a mit e oder e mit a multiplicirt vernei-
ne. Auf diese Art wird das Product
[Formel 2] Endlich ziehe man die Summe dieser beyden
Brüche + = von 1 ab, so bleibt
für die u. Demnach ist der dem Bindwört-
gen des Schlußsatzes beygefügte Bruch

[Formel 7]


5. Der
Von dem Wahrſcheinlichen.
ſelben verneinend, und folglich den Schlußſatz
durchaus unbeſtimmt machen wuͤrde. Jm Praͤ-
dicate des Oberſatzes nicht, weil es die Bruͤche,
womit dieſes Praͤdicat behaftet iſt, wuͤrde weg-
fallen machen, und B in nicht B verwandelt
wuͤrde.
2. Aus gleichem Grunde bleiben die e bey dem Sub-
jecte und dem Bindwoͤrtgen des Unterſatzes weg.
Denn kaͤme es darinn vor, ſo wuͤrde der davon
abhaͤngende Theil des Schlußſatzes unbeſtimmt.
Demnach kann es ſogleich im Unterſatze zu den u
gerechnet werden. Doch kann es Faͤlle geben, wo
man aus andern Gruͤnden das e bey dem Sub-
jecte des Unterſatzes nicht zu u rechnet.
3. Die den beyden aͤußerſten Gliedern C, B beyge-
ſetzten Bruͤche bleiben ihnen auch in dem Schluß-
ſatze (§. 195. 196.).
4. Die Bruͤche des Bindwoͤrtgens im Schlußſatze
aber, werden durch die Multiplication der Bruͤ-
che beyder Mittelglieder und beyder Bindwoͤrtgen
der Vorderſaͤtze folgendermaßen gefunden. Um
die Rechnung abzukuͤrzen, laſſe man alle u weg,
ſo hat man noch die Factores
[Formel 1] Hiebey iſt nun zu merken, daß a mit a multipli-
cirt, eben ſo wie e mit e multiplicirt bejahe,
hingegen a mit e oder e mit a multiplicirt vernei-
ne. Auf dieſe Art wird das Product
[Formel 2] Endlich ziehe man die Summe dieſer beyden
Bruͤche + = von 1 ab, ſo bleibt
fuͤr die u. Demnach iſt der dem Bindwoͤrt-
gen des Schlußſatzes beygefuͤgte Bruch

[Formel 7]


5. Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0385" n="379"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von dem Wahr&#x017F;cheinlichen.</hi></fw><lb/>
&#x017F;elben verneinend, und folglich den Schluß&#x017F;atz<lb/>
durchaus unbe&#x017F;timmt machen wu&#x0364;rde. Jm Pra&#x0364;-<lb/>
dicate des Ober&#x017F;atzes nicht, weil es die Bru&#x0364;che,<lb/>
womit die&#x017F;es Pra&#x0364;dicat behaftet i&#x017F;t, wu&#x0364;rde weg-<lb/>
fallen machen, und <hi rendition="#aq">B</hi> in <hi rendition="#fr">nicht</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi></hi> verwandelt<lb/>
wu&#x0364;rde.</item><lb/>
            <item>2. Aus gleichem Grunde bleiben die <hi rendition="#aq">e</hi> bey dem Sub-<lb/>
jecte und dem Bindwo&#x0364;rtgen des Unter&#x017F;atzes weg.<lb/>
Denn ka&#x0364;me es darinn vor, &#x017F;o wu&#x0364;rde der davon<lb/>
abha&#x0364;ngende Theil des Schluß&#x017F;atzes unbe&#x017F;timmt.<lb/>
Demnach kann es &#x017F;ogleich im Unter&#x017F;atze zu den <hi rendition="#aq">u</hi><lb/>
gerechnet werden. Doch kann es Fa&#x0364;lle geben, wo<lb/>
man aus andern Gru&#x0364;nden das <hi rendition="#aq">e</hi> bey dem Sub-<lb/>
jecte des Unter&#x017F;atzes nicht zu <hi rendition="#aq">u</hi> rechnet.</item><lb/>
            <item>3. Die den beyden a&#x0364;ußer&#x017F;ten Gliedern <hi rendition="#aq">C, B</hi> beyge-<lb/>
&#x017F;etzten Bru&#x0364;che bleiben ihnen auch in dem Schluß-<lb/>
&#x017F;atze (§. 195. 196.).</item><lb/>
            <item>4. Die Bru&#x0364;che des Bindwo&#x0364;rtgens im Schluß&#x017F;atze<lb/>
aber, werden durch die Multiplication der Bru&#x0364;-<lb/>
che beyder Mittelglieder und beyder Bindwo&#x0364;rtgen<lb/>
der Vorder&#x017F;a&#x0364;tze folgendermaßen gefunden. Um<lb/>
die Rechnung abzuku&#x0364;rzen, la&#x017F;&#x017F;e man alle <hi rendition="#aq">u</hi> weg,<lb/>
&#x017F;o hat man noch die <hi rendition="#aq">Factores</hi><lb/><formula/> Hiebey i&#x017F;t nun zu merken, daß <hi rendition="#aq">a</hi> mit <hi rendition="#aq">a</hi> multipli-<lb/>
cirt, eben &#x017F;o wie <hi rendition="#aq">e</hi> mit <hi rendition="#aq">e</hi> multiplicirt <hi rendition="#fr">bejahe,</hi><lb/>
hingegen <hi rendition="#aq">a</hi> mit <hi rendition="#aq">e</hi> oder <hi rendition="#aq">e</hi> mit <hi rendition="#aq">a</hi> multiplicirt vernei-<lb/>
ne. Auf die&#x017F;e Art wird das Product<lb/><formula/> Endlich ziehe man die Summe die&#x017F;er beyden<lb/>
Bru&#x0364;che <formula notation="TeX">\frac {7}{36}</formula> + <formula notation="TeX">\frac {29}{162}</formula> = <formula notation="TeX">\frac {121}{324}</formula> von 1 ab, &#x017F;o bleibt<lb/><formula notation="TeX">\frac {203}{324}</formula> fu&#x0364;r die <hi rendition="#aq">u.</hi> Demnach i&#x017F;t der dem Bindwo&#x0364;rt-<lb/>
gen des Schluß&#x017F;atzes beygefu&#x0364;gte Bruch</item>
          </list><lb/>
          <p>
            <formula/>
          </p>
          <fw place="bottom" type="catch">5. Der</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[379/0385] Von dem Wahrſcheinlichen. ſelben verneinend, und folglich den Schlußſatz durchaus unbeſtimmt machen wuͤrde. Jm Praͤ- dicate des Oberſatzes nicht, weil es die Bruͤche, womit dieſes Praͤdicat behaftet iſt, wuͤrde weg- fallen machen, und B in nicht B verwandelt wuͤrde. 2. Aus gleichem Grunde bleiben die e bey dem Sub- jecte und dem Bindwoͤrtgen des Unterſatzes weg. Denn kaͤme es darinn vor, ſo wuͤrde der davon abhaͤngende Theil des Schlußſatzes unbeſtimmt. Demnach kann es ſogleich im Unterſatze zu den u gerechnet werden. Doch kann es Faͤlle geben, wo man aus andern Gruͤnden das e bey dem Sub- jecte des Unterſatzes nicht zu u rechnet. 3. Die den beyden aͤußerſten Gliedern C, B beyge- ſetzten Bruͤche bleiben ihnen auch in dem Schluß- ſatze (§. 195. 196.). 4. Die Bruͤche des Bindwoͤrtgens im Schlußſatze aber, werden durch die Multiplication der Bruͤ- che beyder Mittelglieder und beyder Bindwoͤrtgen der Vorderſaͤtze folgendermaßen gefunden. Um die Rechnung abzukuͤrzen, laſſe man alle u weg, ſo hat man noch die Factores [FORMEL] Hiebey iſt nun zu merken, daß a mit a multipli- cirt, eben ſo wie e mit e multiplicirt bejahe, hingegen a mit e oder e mit a multiplicirt vernei- ne. Auf dieſe Art wird das Product [FORMEL] Endlich ziehe man die Summe dieſer beyden Bruͤche [FORMEL] + [FORMEL] = [FORMEL] von 1 ab, ſo bleibt [FORMEL] fuͤr die u. Demnach iſt der dem Bindwoͤrt- gen des Schlußſatzes beygefuͤgte Bruch [FORMEL] 5. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon02_1764
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon02_1764/385
Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 2. Leipzig, 1764, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon02_1764/385>, abgerufen am 18.06.2024.