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Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764.

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IV. M ist BIV. M ist S
R ist MA ist M
R ist BA ist S
V. S ist BV. R ist M
M ist SA ist R
M ist BA ist M
VI. P ist BVI. N ist R
S ist PA ist N
S ist BA ist R
VII. T ist BVII. Q ist N
P ist TA ist Q
P ist BA ist N

Wo in der ersten Columne jedesmal der Obersatz, in
der andern aber der Untersatz durch die folgende
Schlußrede bewiesen wird, weil der andre Vordersatz
als eines Beweises unbedürftig angenommen worden.
Die Anzahl der Schlußreden wird dadurch nicht ver-
mindert, weil wir hier ebenfalls sieben haben, wie in
dem ersten Veweise (§. 371.) Man sieht aber daraus,
daß ein Beweis, in welchem jedesmal beyde
Vordersätze müssen bewiesen werden, sich in
einen solchen verwandeln läßt, wobey in je-
der Schlußrede nur ein Vordersatz zu bewei-
sen ist.

§. 319.

Vergleicht man diesen dreyfachen Vortrag eines
gleichen Beweises, so sieht man, daß ihr Unter-
schied vornehmlich auf die Auswahl des Mit-
telgliedes ankömmt.
Nimmt man dieses so an,
daß der eine Vordersatz nicht ferner darf bewiesen
werden, so wird der Beweis des andern um desto

länger,
IV. M iſt BIV. M iſt S
R iſt MA iſt M
R iſt BA iſt S
V. S iſt BV. R iſt M
M iſt SA iſt R
M iſt BA iſt M
VI. P iſt BVI. N iſt R
S iſt PA iſt N
S iſt BA iſt R
VII. T iſt BVII. Q iſt N
P iſt TA iſt Q
P iſt BA iſt N

Wo in der erſten Columne jedesmal der Oberſatz, in
der andern aber der Unterſatz durch die folgende
Schlußrede bewieſen wird, weil der andre Vorderſatz
als eines Beweiſes unbeduͤrftig angenommen worden.
Die Anzahl der Schlußreden wird dadurch nicht ver-
mindert, weil wir hier ebenfalls ſieben haben, wie in
dem erſten Veweiſe (§. 371.) Man ſieht aber daraus,
daß ein Beweis, in welchem jedesmal beyde
Vorderſaͤtze muͤſſen bewieſen werden, ſich in
einen ſolchen verwandeln laͤßt, wobey in je-
der Schlußrede nur ein Vorderſatz zu bewei-
ſen iſt.

§. 319.

Vergleicht man dieſen dreyfachen Vortrag eines
gleichen Beweiſes, ſo ſieht man, daß ihr Unter-
ſchied vornehmlich auf die Auswahl des Mit-
telgliedes ankoͤmmt.
Nimmt man dieſes ſo an,
daß der eine Vorderſatz nicht ferner darf bewieſen
werden, ſo wird der Beweis des andern um deſto

laͤnger,
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[212/0234] VI. Hauptſtuͤck, IV. M iſt B IV. M iſt S R iſt M A iſt M R iſt B A iſt S V. S iſt B V. R iſt M M iſt S A iſt R M iſt B A iſt M VI. P iſt B VI. N iſt R S iſt P A iſt N S iſt B A iſt R VII. T iſt B VII. Q iſt N P iſt T A iſt Q P iſt B A iſt N Wo in der erſten Columne jedesmal der Oberſatz, in der andern aber der Unterſatz durch die folgende Schlußrede bewieſen wird, weil der andre Vorderſatz als eines Beweiſes unbeduͤrftig angenommen worden. Die Anzahl der Schlußreden wird dadurch nicht ver- mindert, weil wir hier ebenfalls ſieben haben, wie in dem erſten Veweiſe (§. 371.) Man ſieht aber daraus, daß ein Beweis, in welchem jedesmal beyde Vorderſaͤtze muͤſſen bewieſen werden, ſich in einen ſolchen verwandeln laͤßt, wobey in je- der Schlußrede nur ein Vorderſatz zu bewei- ſen iſt. §. 319. Vergleicht man dieſen dreyfachen Vortrag eines gleichen Beweiſes, ſo ſieht man, daß ihr Unter- ſchied vornehmlich auf die Auswahl des Mit- telgliedes ankoͤmmt. Nimmt man dieſes ſo an, daß der eine Vorderſatz nicht ferner darf bewieſen werden, ſo wird der Beweis des andern um deſto laͤnger,

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Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon01_1764/234>, abgerufen am 29.03.2024.