vorstellen. So fern man nun solche Theile als zu- sammengenommen ansieht, saget man, daß sie sämmtlich dazu beytragen, den Umfang des Begriffes zu bestimmen, und aus diesem Grunde werden sie ebenfalls Bestimmungen genennet, (§. 508. und Dianoiol. §. 55-58.).
§. 530.
Auf diese Art können wir nun sagen: Ein (zu- sammengesetztes) Ding sey ein aus einer Anzahl solider und durch Kräfte dergestalt mit einan- der verbundener Theile, bestehendes Ganzes, welches für sich betrachtet, in solcher Verbin- dung existiren oder fortdauern könne, (§. 500. 197. 118-123.). Es ist aber hiebey, wie man leicht sieht, der Begriff eines Dinges, oder, besser zu sa- gen, die Vieldeutigkeit des Wortes (§. 178. N°. 8.) so eingeschränkt, daß nicht bloße Merkmale, Bestim- mungen und Verhältnisse, sondern mit diesen das da- bey zum Grunde liegende Solide und die Kräfte dar- inn begriffen werden.
Siebenzehentes Hauptstück. Das Zusammensetzen.
§. 531.
Das Zusammensetzen ist der andere Hauptbe- griff, welcher sich auf die Art bezieht, wie die Kräfte angewandt werden (§. 505. 429. 434.), und welcher eben so, wie der Begriff des Bestimmens, eine besondere Theorie verdient. Diese beyden Be- griffe sind überhaupt und in einem weit allgemeinern
Ver-
K 3
Das Beſtimmen.
vorſtellen. So fern man nun ſolche Theile als zu- ſammengenommen anſieht, ſaget man, daß ſie ſaͤmmtlich dazu beytragen, den Umfang des Begriffes zu beſtimmen, und aus dieſem Grunde werden ſie ebenfalls Beſtimmungen genennet, (§. 508. und Dianoiol. §. 55-58.).
§. 530.
Auf dieſe Art koͤnnen wir nun ſagen: Ein (zu- ſammengeſetztes) Ding ſey ein aus einer Anzahl ſolider und durch Kraͤfte dergeſtalt mit einan- der verbundener Theile, beſtehendes Ganzes, welches fuͤr ſich betrachtet, in ſolcher Verbin- dung exiſtiren oder fortdauern koͤnne, (§. 500. 197. 118-123.). Es iſt aber hiebey, wie man leicht ſieht, der Begriff eines Dinges, oder, beſſer zu ſa- gen, die Vieldeutigkeit des Wortes (§. 178. N°. 8.) ſo eingeſchraͤnkt, daß nicht bloße Merkmale, Beſtim- mungen und Verhaͤltniſſe, ſondern mit dieſen das da- bey zum Grunde liegende Solide und die Kraͤfte dar- inn begriffen werden.
Siebenzehentes Hauptſtuͤck. Das Zuſammenſetzen.
§. 531.
Das Zuſammenſetzen iſt der andere Hauptbe- griff, welcher ſich auf die Art bezieht, wie die Kraͤfte angewandt werden (§. 505. 429. 434.), und welcher eben ſo, wie der Begriff des Beſtimmens, eine beſondere Theorie verdient. Dieſe beyden Be- griffe ſind uͤberhaupt und in einem weit allgemeinern
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Das Beſtimmen.
vorſtellen. So fern man nun ſolche Theile als zu-
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zu beſtimmen, und aus dieſem Grunde werden ſie
ebenfalls Beſtimmungen genennet, (§. 508. und
Dianoiol. §. 55-58.).
§. 530.
Auf dieſe Art koͤnnen wir nun ſagen: Ein (zu-
ſammengeſetztes) Ding ſey ein aus einer Anzahl
ſolider und durch Kraͤfte dergeſtalt mit einan-
der verbundener Theile, beſtehendes Ganzes,
welches fuͤr ſich betrachtet, in ſolcher Verbin-
dung exiſtiren oder fortdauern koͤnne, (§. 500.
197. 118-123.). Es iſt aber hiebey, wie man leicht
ſieht, der Begriff eines Dinges, oder, beſſer zu ſa-
gen, die Vieldeutigkeit des Wortes (§. 178. N°. 8.)
ſo eingeſchraͤnkt, daß nicht bloße Merkmale, Beſtim-
mungen und Verhaͤltniſſe, ſondern mit dieſen das da-
bey zum Grunde liegende Solide und die Kraͤfte dar-
inn begriffen werden.
Siebenzehentes Hauptſtuͤck.
Das Zuſammenſetzen.
§. 531.
Das Zuſammenſetzen iſt der andere Hauptbe-
griff, welcher ſich auf die Art bezieht, wie die
Kraͤfte angewandt werden (§. 505. 429. 434.), und
welcher eben ſo, wie der Begriff des Beſtimmens,
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/157>, abgerufen am 23.11.2024.
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