Erstes Hauptstück. Erfordernisse einer wissenschaftlichen Grundlehre.
§. 1.
Es giebt in der menschlichen Erkenntniß eine gute Menge von Begriffen, bey denen man nicht sagen kann, daß sie gewissen einzeln Theilen derselben ei- gen wären, oder nur in besondern Wissenschaften vor- kämen. Und eben diese Begriffe geben uns Sä- tze und Fragen an, welche gleichfalls bey jeden ein- zeln Theilen unserer Erkenntniß anwendbar sind, und daher auch großentheils schon in der gemeinen oder nicht wissenschaftlichen Erkenntniß vorkommen. Wir können die Begriffe: Ding, ein, etwas, möglich, wirklich, nothwendig, ganz, Theil, Eigenschaft, Größe, Ordnung, seyn, nicht seyn etc. ingleichem die Sätze: Etwas kann nicht zugleich seyn und nicht seyn; ein Ding ist was
es
Lamb. Archit.I.B. A
Erſter Theil. Allgemeine Anlage zur Grundlehre.
Erſtes Hauptſtuͤck. Erforderniſſe einer wiſſenſchaftlichen Grundlehre.
§. 1.
Es giebt in der menſchlichen Erkenntniß eine gute Menge von Begriffen, bey denen man nicht ſagen kann, daß ſie gewiſſen einzeln Theilen derſelben ei- gen waͤren, oder nur in beſondern Wiſſenſchaften vor- kaͤmen. Und eben dieſe Begriffe geben uns Saͤ- tze und Fragen an, welche gleichfalls bey jeden ein- zeln Theilen unſerer Erkenntniß anwendbar ſind, und daher auch großentheils ſchon in der gemeinen oder nicht wiſſenſchaftlichen Erkenntniß vorkommen. Wir koͤnnen die Begriffe: Ding, ein, etwas, moͤglich, wirklich, nothwendig, ganz, Theil, Eigenſchaft, Groͤße, Ordnung, ſeyn, nicht ſeyn ꝛc. ingleichem die Saͤtze: Etwas kann nicht zugleich ſeyn und nicht ſeyn; ein Ding iſt was
es
Lamb. Archit.I.B. A
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[[1]/0037]
Erſter Theil.
Allgemeine Anlage zur Grundlehre.
Erſtes Hauptſtuͤck.
Erforderniſſe einer wiſſenſchaftlichen
Grundlehre.
§. 1.
Es giebt in der menſchlichen Erkenntniß
eine gute Menge von Begriffen, bey
denen man nicht ſagen kann, daß ſie
gewiſſen einzeln Theilen derſelben ei-
gen waͤren, oder nur in beſondern Wiſſenſchaften vor-
kaͤmen. Und eben dieſe Begriffe geben uns Saͤ-
tze und Fragen an, welche gleichfalls bey jeden ein-
zeln Theilen unſerer Erkenntniß anwendbar ſind, und
daher auch großentheils ſchon in der gemeinen oder
nicht wiſſenſchaftlichen Erkenntniß vorkommen.
Wir koͤnnen die Begriffe: Ding, ein, etwas,
moͤglich, wirklich, nothwendig, ganz, Theil,
Eigenſchaft, Groͤße, Ordnung, ſeyn, nicht
ſeyn ꝛc. ingleichem die Saͤtze: Etwas kann nicht
zugleich ſeyn und nicht ſeyn; ein Ding iſt was
es
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/37>, abgerufen am 23.11.2024.
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