Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771.und das Nicht nothwendig seyn. §. 277. Die erst betrachtete Formel betrifft nun die directe 1°. Für die Nothwendigkeit eines Prädicats. Wenn man weiß, daß das Subject A unter die Gattung E des Prädicats B gehöret, und findet in A solche Bestimmungen C, welche die übri- gen Arten der Gattung C ausschließen: so daß B allein bleibt, so geht der Schluß an: Weil A sowohl C als E ist, so muß es B seyn. Denn C schließt die übrigen Arten der Gat- tung E aus. 2°. Für die Nothwendigkeit eines Subjectes, wo nämlich außer dem A kein ander Subject das Prädicat B haben kann. Da nimmt man einige Merkmale des B, die dem B nicht eigen sind, zusammen. Diese seyn F. Sodann suchet man zu dem A noch die übrigen Subjecte, de- nen F als ein Prädicat zukömmt, und beweist ausschließungsweise, daß B denselben nicht zu- komme. Auf diese Art bleibt A allein übrig. Die Formel ist folgende: B ist F. Die Dinge, die F sind, sind A, M, N, P. Folglich muß entweder A oder M oder N oder P, B seyn. Nun M, N, P sind nicht B. Demnach ist A allein B. §. 278. Ueber diese letztere Art zu schlüßen, die ich in dem werde
und das Nicht nothwendig ſeyn. §. 277. Die erſt betrachtete Formel betrifft nun die directe 1°. Fuͤr die Nothwendigkeit eines Praͤdicats. Wenn man weiß, daß das Subject A unter die Gattung E des Praͤdicats B gehoͤret, und findet in A ſolche Beſtimmungen C, welche die uͤbri- gen Arten der Gattung C ausſchließen: ſo daß B allein bleibt, ſo geht der Schluß an: Weil A ſowohl C als E iſt, ſo muß es B ſeyn. Denn C ſchließt die uͤbrigen Arten der Gat- tung E aus. 2°. Fuͤr die Nothwendigkeit eines Subjectes, wo naͤmlich außer dem A kein ander Subject das Praͤdicat B haben kann. Da nimmt man einige Merkmale des B, die dem B nicht eigen ſind, zuſammen. Dieſe ſeyn F. Sodann ſuchet man zu dem A noch die uͤbrigen Subjecte, de- nen F als ein Praͤdicat zukoͤmmt, und beweiſt ausſchließungsweiſe, daß B denſelben nicht zu- komme. Auf dieſe Art bleibt A allein uͤbrig. Die Formel iſt folgende: B iſt F. Die Dinge, die F ſind, ſind A, M, N, P. Folglich muß entweder A oder M oder N oder P, B ſeyn. Nun M, N, P ſind nicht B. Demnach iſt A allein B. §. 278. Ueber dieſe letztere Art zu ſchluͤßen, die ich in dem werde
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und das Nicht nothwendig ſeyn.
§. 277.
Die erſt betrachtete Formel betrifft nun die directe
Art zu ſchluͤßen. Es geben uns aber die disjunctiven
Saͤtze noch Mittel an, auch ausſchließungsweiſe zu
verfahren, und da giebt es folgende zween Faͤlle.
1°. Fuͤr die Nothwendigkeit eines Praͤdicats.
Wenn man weiß, daß das Subject A unter die
Gattung E des Praͤdicats B gehoͤret, und findet
in A ſolche Beſtimmungen C, welche die uͤbri-
gen Arten der Gattung C ausſchließen: ſo daß B
allein bleibt, ſo geht der Schluß an: Weil A
ſowohl C als E iſt, ſo muß es B ſeyn.
Denn C ſchließt die uͤbrigen Arten der Gat-
tung E aus.
2°. Fuͤr die Nothwendigkeit eines Subjectes,
wo naͤmlich außer dem A kein ander Subject
das Praͤdicat B haben kann. Da nimmt man
einige Merkmale des B, die dem B nicht eigen
ſind, zuſammen. Dieſe ſeyn F. Sodann ſuchet
man zu dem A noch die uͤbrigen Subjecte, de-
nen F als ein Praͤdicat zukoͤmmt, und beweiſt
ausſchließungsweiſe, daß B denſelben nicht zu-
komme. Auf dieſe Art bleibt A allein uͤbrig.
Die Formel iſt folgende:
B iſt F.
Die Dinge, die F ſind, ſind A, M, N, P.
Folglich muß entweder A oder M oder N
oder P, B ſeyn.
Nun M, N, P ſind nicht B.
Demnach iſt A allein B.
§. 278.
Ueber dieſe letztere Art zu ſchluͤßen, die ich in dem
§. 377. der Dianoiologie ebenfalls angefuͤhret habe,
werde
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