Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771.VIII. Hauptstück. gen, wodurch dieses Leere ausgefüllet werdenkann, aber in dem allgemeinen Dinge leer bleibt, weder A noch Nicht - A. 12°. Was nicht weder A noch Nicht - A ist, ist nicht Nichts. Nun sind die allgemeinen Dinge in Absicht auf die specialern und indivi- dualen Bestimmungen, die sie haben können, aber als solche nicht haben, weder A noch Nicht - A. Man kann daher nicht durchaus sagen, daß sie Nicht weder A noch Nicht - A, und folglich nicht Nichts sind. Daher sind sie in einer gewissen Absicht Nichts, so fern nämlich ein Leeres oder eine Lücke darinn vor- kömmt, welche erst ausgefüllet werden muß, bevor sie ein absolutes Etwas werden können, (§. 262. N°. 12.). IV°. Disjunctive Sätze. 13°. Was nicht entweder A oder Nicht - A ist, ist Nichts. Dieser Satz verwandelt sich in Absicht auf allgemeine Dinge, in folgenden. Was nicht entweder A oder Nicht - A ist. oder werden kann, ist Nichts. 14°. Was nicht Nichts ist, ist entweder A oder nicht - A. Auch hier verwandelt sich in Absicht auf allgemeine Dinge das Bindewört- chen der Aussage ist in ist oder kann werden. 15°. Was entweder A oder Nicht - A ist, ist nicht Nichts. Dieser Satz reichet bey allge- meinen Dingen, so weit sie noch Bestimmungen wirklich haben, (N°. 12.). 16°. Nichts
VIII. Hauptſtuͤck. gen, wodurch dieſes Leere ausgefuͤllet werdenkann, aber in dem allgemeinen Dinge leer bleibt, weder A noch Nicht ‒ A. 12°. Was nicht weder A noch Nicht ‒ A iſt, iſt nicht Nichts. Nun ſind die allgemeinen Dinge in Abſicht auf die ſpecialern und indivi- dualen Beſtimmungen, die ſie haben koͤnnen, aber als ſolche nicht haben, weder A noch Nicht ‒ A. Man kann daher nicht durchaus ſagen, daß ſie Nicht weder A noch Nicht ‒ A, und folglich nicht Nichts ſind. Daher ſind ſie in einer gewiſſen Abſicht Nichts, ſo fern naͤmlich ein Leeres oder eine Luͤcke darinn vor- koͤmmt, welche erſt ausgefuͤllet werden muß, bevor ſie ein abſolutes Etwas werden koͤnnen, (§. 262. N°. 12.). IV°. Disjunctive Saͤtze. 13°. Was nicht entweder A oder Nicht ‒ A iſt, iſt Nichts. Dieſer Satz verwandelt ſich in Abſicht auf allgemeine Dinge, in folgenden. Was nicht entweder A oder Nicht ‒ A iſt. oder werden kann, iſt Nichts. 14°. Was nicht Nichts iſt, iſt entweder A oder nicht ‒ A. Auch hier verwandelt ſich in Abſicht auf allgemeine Dinge das Bindewoͤrt- chen der Ausſage iſt in iſt oder kann werden. 15°. Was entweder A oder Nicht ‒ A iſt, iſt nicht Nichts. Dieſer Satz reichet bey allge- meinen Dingen, ſo weit ſie noch Beſtimmungen wirklich haben, (N°. 12.). 16°. Nichts
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VIII. Hauptſtuͤck.
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kann, aber in dem allgemeinen Dinge leer
bleibt, weder A noch Nicht ‒ A.
12°. Was nicht weder A noch Nicht ‒ A iſt,
iſt nicht Nichts. Nun ſind die allgemeinen
Dinge in Abſicht auf die ſpecialern und indivi-
dualen Beſtimmungen, die ſie haben koͤnnen,
aber als ſolche nicht haben, weder A noch
Nicht ‒ A. Man kann daher nicht durchaus
ſagen, daß ſie Nicht weder A noch Nicht ‒ A,
und folglich nicht Nichts ſind. Daher ſind
ſie in einer gewiſſen Abſicht Nichts, ſo fern
naͤmlich ein Leeres oder eine Luͤcke darinn vor-
koͤmmt, welche erſt ausgefuͤllet werden muß,
bevor ſie ein abſolutes Etwas werden koͤnnen,
(§. 262. N°. 12.).
IV°. Disjunctive Saͤtze.
13°. Was nicht entweder A oder Nicht ‒ A
iſt, iſt Nichts. Dieſer Satz verwandelt ſich
in Abſicht auf allgemeine Dinge, in folgenden.
Was nicht entweder A oder Nicht ‒ A iſt.
oder werden kann, iſt Nichts.
14°. Was nicht Nichts iſt, iſt entweder A
oder nicht ‒ A. Auch hier verwandelt ſich in
Abſicht auf allgemeine Dinge das Bindewoͤrt-
chen der Ausſage iſt in iſt oder kann
werden.
15°. Was entweder A oder Nicht ‒ A iſt, iſt
nicht Nichts. Dieſer Satz reichet bey allge-
meinen Dingen, ſo weit ſie noch Beſtimmungen
wirklich haben, (N°. 12.).
16°. Nichts
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