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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771.

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III. Hauptstück. Erste Grundsätze
diese Geschwindigkeit nach der Kürze der Zeit. Und
dadurch wird die Methode geschätzet, nach welcher
wir verfahren, ob sie den Weg kürzer und leichter
machet. Hingegen bey gleicher Zeit, richtet sich diese
Geschwindigkeit, nach dem Abstande der Gedanken,
und dadurch schätzen wir die Fertigkeit dessen, der
den Weg zurücke leget, so fern er in gleicher Zeit
weiter geht. Ueberhaupt aber tragen die Methode
und die Fertigkeit zugleich dazu bey, die Zeit abzu-
kürzen, oder in gleicher Zeit weiter zu gehen.

§. 88.

Der Begriff der Solidität giebt uns ebenfalls
einige Grundsätze, die bey dem materiellen Soliden
ohne Widerrede angewandt werden.

1°. Das Solide füllet einen Raum aus, so weit
es geht.
2°. Das Solide schleußt anderes Solides von dem
Orte aus, da es ist.
3°. Das Solide hat die drey Dimensionen des
Raumes.
4°. Der Raum kann mit Solidem nicht mehr als
ausgefüllet seyn.
5°. Das Solide hat eine absolute Dichtigkeit, und
daher ist es eine Einheit, die unveränderlich ist,
(§. 91.).

Die Postulata aber sind:

1°. Jeder Raum läßt sich ganz oder zum Theil
mit Solidem angefüllet gedenken, so wenig
man will, aber nicht mehr als ganz.
2°. Das Solide in einem nicht ganz ausgefüllten
Raume, läßt sich als in einen kleinern zusam-
men gebracht gedenken, den es ganz ausfüllet.
§. 89.

III. Hauptſtuͤck. Erſte Grundſaͤtze
dieſe Geſchwindigkeit nach der Kuͤrze der Zeit. Und
dadurch wird die Methode geſchaͤtzet, nach welcher
wir verfahren, ob ſie den Weg kuͤrzer und leichter
machet. Hingegen bey gleicher Zeit, richtet ſich dieſe
Geſchwindigkeit, nach dem Abſtande der Gedanken,
und dadurch ſchaͤtzen wir die Fertigkeit deſſen, der
den Weg zuruͤcke leget, ſo fern er in gleicher Zeit
weiter geht. Ueberhaupt aber tragen die Methode
und die Fertigkeit zugleich dazu bey, die Zeit abzu-
kuͤrzen, oder in gleicher Zeit weiter zu gehen.

§. 88.

Der Begriff der Soliditaͤt giebt uns ebenfalls
einige Grundſaͤtze, die bey dem materiellen Soliden
ohne Widerrede angewandt werden.

1°. Das Solide fuͤllet einen Raum aus, ſo weit
es geht.
2°. Das Solide ſchleußt anderes Solides von dem
Orte aus, da es iſt.
3°. Das Solide hat die drey Dimenſionen des
Raumes.
4°. Der Raum kann mit Solidem nicht mehr als
ausgefuͤllet ſeyn.
5°. Das Solide hat eine abſolute Dichtigkeit, und
daher iſt es eine Einheit, die unveraͤnderlich iſt,
(§. 91.).

Die Poſtulata aber ſind:

1°. Jeder Raum laͤßt ſich ganz oder zum Theil
mit Solidem angefuͤllet gedenken, ſo wenig
man will, aber nicht mehr als ganz.
2°. Das Solide in einem nicht ganz ausgefuͤllten
Raume, laͤßt ſich als in einen kleinern zuſam-
men gebracht gedenken, den es ganz ausfuͤllet.
§. 89.
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[68/0104] III. Hauptſtuͤck. Erſte Grundſaͤtze dieſe Geſchwindigkeit nach der Kuͤrze der Zeit. Und dadurch wird die Methode geſchaͤtzet, nach welcher wir verfahren, ob ſie den Weg kuͤrzer und leichter machet. Hingegen bey gleicher Zeit, richtet ſich dieſe Geſchwindigkeit, nach dem Abſtande der Gedanken, und dadurch ſchaͤtzen wir die Fertigkeit deſſen, der den Weg zuruͤcke leget, ſo fern er in gleicher Zeit weiter geht. Ueberhaupt aber tragen die Methode und die Fertigkeit zugleich dazu bey, die Zeit abzu- kuͤrzen, oder in gleicher Zeit weiter zu gehen. §. 88. Der Begriff der Soliditaͤt giebt uns ebenfalls einige Grundſaͤtze, die bey dem materiellen Soliden ohne Widerrede angewandt werden. 1°. Das Solide fuͤllet einen Raum aus, ſo weit es geht. 2°. Das Solide ſchleußt anderes Solides von dem Orte aus, da es iſt. 3°. Das Solide hat die drey Dimenſionen des Raumes. 4°. Der Raum kann mit Solidem nicht mehr als ausgefuͤllet ſeyn. 5°. Das Solide hat eine abſolute Dichtigkeit, und daher iſt es eine Einheit, die unveraͤnderlich iſt, (§. 91.). Die Poſtulata aber ſind: 1°. Jeder Raum laͤßt ſich ganz oder zum Theil mit Solidem angefuͤllet gedenken, ſo wenig man will, aber nicht mehr als ganz. 2°. Das Solide in einem nicht ganz ausgefuͤllten Raume, laͤßt ſich als in einen kleinern zuſam- men gebracht gedenken, den es ganz ausfuͤllet. §. 89.

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Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/104>, abgerufen am 23.11.2024.