Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.C. Merrets Anmerckungen in das erste Buch/ "nen subtilen Pulver machen/ daß man solches kaum fühlen kan/ (denn-"sonsten wird der Stein gar zu grob und rauch) solches wird alsdann "mit dem Glas vermischet; Die Qvantität dieses Pulvers kan man "nicht benennen; denn es werden/ theils völliger/ theils dünner an der "Farb bereitet; ins gemein aber nimmt man zu jedem Pfund des Gla- "ses/ 1. Qventlein von dem obigen Kupffer-Pulver. Das 32. Capitel. VOn der Smaragdfarb saget gedachter Porta im 5. Capitel des 6. " Allhier ist zu mercken/ daß man es/ nachdem man die Farb hinein Von der Rosen-Farb/ welche Rosichiero genennet wird/ saget er- Das 37. Capitel. ES will unser Autor, daß man das Aqva fort auff seine Manier/ und Daß
C. Merrets Anmerckungen in das erſte Buch/ „nen ſubtilen Pulver machen/ daß man ſolches kaum fuͤhlen kan/ (denn-„ſonſten wird der Stein gar zu grob und rauch) ſolches wird alsdann „mit dem Glas vermiſchet; Die Qvantitaͤt dieſes Pulvers kan man „nicht benennen; denn es werden/ theils voͤlliger/ theils duͤnner an der „Farb bereitet; ins gemein aber nimmt man zu jedem Pfund des Gla- „ſes/ 1. Qventlein von dem obigen Kupffer-Pulver. Das 32. Capitel. VOn der Smaragdfarb ſaget gedachter Porta im 5. Capitel des 6. „ Allhier iſt zu mercken/ daß man es/ nachdem man die Farb hinein Von der Roſen-Farb/ welche Roſichiero genennet wird/ ſaget er- Das 37. Capitel. ES will unſer Autor, daß man das Aqva fort auff ſeine Manier/ und Daß
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C. Merrets Anmerckungen in das erſte Buch/
„nen ſubtilen Pulver machen/ daß man ſolches kaum fuͤhlen kan/ (denn-
„ſonſten wird der Stein gar zu grob und rauch) ſolches wird alsdann
„mit dem Glas vermiſchet; Die Qvantitaͤt dieſes Pulvers kan man
„nicht benennen; denn es werden/ theils voͤlliger/ theils duͤnner an der
„Farb bereitet; ins gemein aber nimmt man zu jedem Pfund des Gla-
„ſes/ 1. Qventlein von dem obigen Kupffer-Pulver.
Das 32. Capitel.
VOn der Smaragdfarb ſaget gedachter Porta im 5. Capitel des 6.
Buchs/ alſo: wann man die Meerwaſſer-Farb bereitet/ ſo kan ſol-
„che leichtlich zu einen Smaragd bereitet werden/ indem man von dem
„Croco Martis etwas darzu thut: es muß aber unter dieſem Croco die
„Haͤlffte des gecalcinirten Kupffers oder Croci Cupri ſeyn/ als nemlich/
„ich that erſtlich den vierdten Theil des Kupffer-Pulvers darzu/ darnach
„nahmen wir von beyden Crocis den 8ten Theil.
„ Allhier iſt zu mercken/ daß man es/ nachdem man die Farb hinein
„geworffen hat/ 6. Stund lang mit einander kochen laſſe/ damit die Ma-
„terien der Steine wiederum hell werden/ als welche/ durch das Hinein-
„werffen der Farben/ mit einer Wolcken oder Mackel gloichſam uͤber-
„zogen worden. Das Feuer laͤſt man nach und nach abgeben/ biß der
„Ofen erkalte/ alsdann werden die Toͤpffe aus dem Ofen genommen/ ſo
„bekommet man die ſo genannten falſchen Edelgeſteine.
Von der Roſen-Farb/ welche Roſichiero genennet wird/ ſaget er-
„waͤhnter Porta im 9 Capitel/ des 6. Buchs/ dieſes: die neuern und
„kuͤnſtlichere Glasmacher ſind wegen der Bereitung und Faͤrbung ei-
„ner hellen und roſenfarbichten Smalte/ ſo ins gemein roſachiero ge-
„nennet wird/ nicht wenig bemuͤhet/ indem ſie ſehen/ daß unſere Vor-
„fahren ſolches ſehr kuͤnſtlich und uͤberaus ſchoͤn bereitet haben.
Das 37. Capitel.
ES will unſer Autor, daß man das Aqva fort auff ſeine Manier/ und
zwar nicht ſonder Urſach bereiten ſoll: Denn ein gantzes Pfund des
gemeinen Scheidwaſſers/ hat/ wie ich zum oͤfftern erfahren habe/ nicht
mehr als 8. Loth guten Spiritus bey ſich/ hingegen alles das andere oder
was daruͤber iſt/ iſt nichts anders als ein Phlegma vom Vitriol.
Daß
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