"Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren, auf daß es Dir wohlgehe und Du lange lebest auf Erden. ... Ihr habt vergessen, ihm die Zuchtruthe zu geben -- wehe Dir, Johannes, wenn der Tag kommt, wo er, der da steht, vergißt, was Du an ihm gethan hast. ... Gute Nacht!"
Er drehte sich um und verließ das Zimmer nach dem Flur hinaus, wo er leise stöhnend die Treppe erklomm.
Und auch Franz ging mit kurzen Abschiedsworten. Meister Timpe aber wischte sich verstohlen eine Thräne aus den Augen, wußte aber selbst nicht, wem sie gelte: dem Vater oder dem Sohne.
„Du ſollſt Deinen Vater und Deine Mutter ehren, auf daß es Dir wohlgehe und Du lange lebeſt auf Erden. ... Ihr habt vergeſſen, ihm die Zuchtruthe zu geben — wehe Dir, Johannes, wenn der Tag kommt, wo er, der da ſteht, vergißt, was Du an ihm gethan haſt. ... Gute Nacht!“
Er drehte ſich um und verließ das Zimmer nach dem Flur hinaus, wo er leiſe ſtöhnend die Treppe erklomm.
Und auch Franz ging mit kurzen Abſchiedsworten. Meiſter Timpe aber wiſchte ſich verſtohlen eine Thräne aus den Augen, wußte aber ſelbſt nicht, wem ſie gelte: dem Vater oder dem Sohne.
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„Du ſollſt Deinen Vater und Deine Mutter ehren, auf
daß es Dir wohlgehe und Du lange lebeſt auf Erden. ...
Ihr habt vergeſſen, ihm die Zuchtruthe zu geben — wehe
Dir, Johannes, wenn der Tag kommt, wo er, der da ſteht,
vergißt, was Du an ihm gethan haſt. ... Gute Nacht!“
Er drehte ſich um und verließ das Zimmer nach dem
Flur hinaus, wo er leiſe ſtöhnend die Treppe erklomm.
Und auch Franz ging mit kurzen Abſchiedsworten.
Meiſter Timpe aber wiſchte ſich verſtohlen eine Thräne aus
den Augen, wußte aber ſelbſt nicht, wem ſie gelte: dem
Vater oder dem Sohne.
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Kretzer, Max: Meister Timpe. Berlin, 1888, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kretzer_timpe_1888/118>, abgerufen am 04.05.2024.
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