Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814. Guido. So ists. Adelheid. So ists. Gott sey gelobt! Antonio. So thut Euch gütlich in meiner Hütte, Wenn gleich mir fremd von Angesicht; Ihr seyd willkommen in unsrer Mitte. Woher des Landes? fragen wir nicht. Verknüpft die Freude doch alle Wesen, Ist doch die Welt ihr Vaterland, Mit Römern und mit Calabresen Durch Freude der Lombarde verwandt! Adelheid. Vergönnt mir heute unter Euch zu weilen, Um Stand und Nahmen unbefragt, Wenn gleich der Freude Taumel hier zu theilen Ein herbes Schicksal mir versagt. Antonio. Wie ist mir? -- Blendet mich die Sonne? Mir
Guido. So ists. Adelheid. So ists. Gott sey gelobt! Antonio. So thut Euch guͤtlich in meiner Huͤtte, Wenn gleich mir fremd von Angesicht; Ihr seyd willkommen in unsrer Mitte. Woher des Landes? fragen wir nicht. Verknuͤpft die Freude doch alle Wesen, Ist doch die Welt ihr Vaterland, Mit Roͤmern und mit Calabresen Durch Freude der Lombarde verwandt! Adelheid. Vergoͤnnt mir heute unter Euch zu weilen, Um Stand und Nahmen unbefragt, Wenn gleich der Freude Taumel hier zu theilen Ein herbes Schicksal mir versagt. Antonio. Wie ist mir? — Blendet mich die Sonne? Mir
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Guido.
So ists.
Adelheid.
So ists. Gott sey gelobt!
Antonio.
So thut Euch guͤtlich in meiner Huͤtte,
Wenn gleich mir fremd von Angesicht;
Ihr seyd willkommen in unsrer Mitte.
Woher des Landes? fragen wir nicht.
Verknuͤpft die Freude doch alle Wesen,
Ist doch die Welt ihr Vaterland,
Mit Roͤmern und mit Calabresen
Durch Freude der Lombarde verwandt!
Adelheid.
Vergoͤnnt mir heute unter Euch zu weilen,
Um Stand und Nahmen unbefragt,
Wenn gleich der Freude Taumel hier zu theilen
Ein herbes Schicksal mir versagt.
Antonio.
Wie ist mir? — Blendet mich die Sonne?
Mir
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Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/104>, abgerufen am 16.02.2025. |