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Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.

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Gräfin. Mit nichten. Für uns ist es
noch nicht zu spät, und, da du doch einmal
spielen willst, so dächte ich, wir spielten eine
Partie L'Hombre auf meinem Zimmer.
Graf. (bei Seite) Verdammt! (laut) Auch
das, wenn es dir beliebt.
Gräfin. (hängt sich an seinen Arm) Folgen
Sie uns Herr Stallmeister.
Bar. Sogleich!
Graf und Gräfin. (ab)
Sechster Auftritt.
Baronin. Baron. Pachter.
Baronin. (bei Seite) Der Mensch durch-
bohrt mich mit seinen Blicken.
Bar. (bei Seite) Ich kann mich von dem
holden Geschöpf nicht trennen.
Pacht. (gähnend) Ich soll die Ehre haben,
auf dem hochgräflichen Schlosse zu schlafen,
während ich zu Hause die Ehre habe -
Graͤfin. Mit nichten. Fuͤr uns ist es
noch nicht zu spaͤt, und, da du doch einmal
spielen willst, so daͤchte ich, wir spielten eine
Partie L'Hombre auf meinem Zimmer.
Graf. (bei Seite) Verdammt! (laut) Auch
das, wenn es dir beliebt.
Graͤfin. (haͤngt sich an seinen Arm) Folgen
Sie uns Herr Stallmeister.
Bar. Sogleich!
Graf und Graͤfin. (ab)
Sechster Auftritt.
Baronin. Baron. Pachter.
Baronin. (bei Seite) Der Mensch durch-
bohrt mich mit seinen Blicken.
Bar. (bei Seite) Ich kann mich von dem
holden Geschoͤpf nicht trennen.
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[76/0082] Graͤfin. Mit nichten. Fuͤr uns ist es noch nicht zu spaͤt, und, da du doch einmal spielen willst, so daͤchte ich, wir spielten eine Partie L'Hombre auf meinem Zimmer. Graf. (bei Seite) Verdammt! (laut) Auch das, wenn es dir beliebt. Graͤfin. (haͤngt sich an seinen Arm) Folgen Sie uns Herr Stallmeister. Bar. Sogleich! Graf und Graͤfin. (ab) Sechster Auftritt. Baronin. Baron. Pachter. Baronin. (bei Seite) Der Mensch durch- bohrt mich mit seinen Blicken. Bar. (bei Seite) Ich kann mich von dem holden Geschoͤpf nicht trennen. Pacht. (gaͤhnend) Ich soll die Ehre haben, auf dem hochgraͤflichen Schlosse zu schlafen, waͤhrend ich zu Hause die Ehre habe –

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Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/82>, abgerufen am 17.05.2024.